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Euroride: 9. Etappe, Sisteron - La Mure, 125 km
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26.05.2010

Euroride: 9. Etappe, Sisteron - La Mure, 125 km

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Die morgendliche Frische in Sisteron war bereits fast verschwunden, als sich die Truppe der Euroridler um kurz vor 9.00 Uhr pünktlich zur Abfahrt versammelten und nur ganz vereinzelt waren Armlinge zu sehen.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter:
Sonnig, sehr warm, 25 - 28 Grad.

Strecke:
Das erste Drittel der heutigen Strecke verlief flach auf kleinen Nebenstrassen entlang des Flüsschens Buech. Bevor wir Richtung La Mure und Col du Festre abbogen, fuhren wir in die Ortschaft Veynes. Auf dem Col du Festre mit 1440 m.ü.M. hatten wir auf dieser Etappe den höchsten Punkt des Tages erreicht. Nach einer langen Abfahrt führte der letzte Teilabschnitt über welliges, landschaftlich reizvolles Terrain nach la Mure.

Höhenmeter: 1720

Etappenort:
La Mure, am Südrand eines Plateaus gelegen, verdankte seinen Reichtum lange Zeit den großen Kohlelagern, in denen bis zu 300.000 t pro Jahr gefördert wurden. Bei La Mure beginnt die berühmte Bergbahn Chemin de Fer de la Mure, von der sich unvergleichliche Blicke auf den Drac eröffnen. Die trotz der relativ geringen Höhe überaus karge, spröde Landschaft des Plateaus erklärt sich aus der Nord-Süd-Ausrichtung. Es ist heftigen Nordwinden aussetzt. Nicht umsonst wird es oft das „Sibirien der Dauphine" genannt.

Ereignisse:
In den vier sehr gut harmonierenden Gruppen fuhren wir auf kleinen, sehr schönen und verkehrsarmen Nebenstrassen und folgten in ruhiger Fahrt dem Flusslauf des Buech. In Gruppe von Hanspeter gab es auf den ersten 30 km schon 2 Platten – beide mit Pneu „Michelin Pro Race 3“ - ein Zufall? Vor dem Kaffeehalt folgte Gruppe Andrea brav der Vorgabe des GPS: eine kleine Steinbrücke über den Buech zweigte von der Strasse ab. Es folgten zwar etliche Wellen, einige zusätzliche Kilo- und Höhenmeter, aber die Gruppe war begeistert von den kleinen Strässchen und der Natur. Im kleinen Dorf Veynes waren dann alle Gruppen wieder auf der gleichen Strecke bzw. gab es hier für alle erst einmal einen Kaffeehalt.
Kurz nach Veynes führte uns der Wegweiser Richtung Cluse schon wieder auf eine wenig befahrene Nebenstrasse und der lange, sanfte Anstieg auf den Col du Festre begann. Oben erwartete uns nicht nur eine herrliche Aussicht auf dem Hochplateau sondern auch leckere Baguette, Cola und Schoggi-Kekse.

Die Abfahrt nach La Mure war landschaftlich so beeindruckend, dass wir trotz guter Strasse und schönen Kehren mit Genuss und eher verhalten bergab fuhren, um gleichzeitig noch die Aussicht geniessen zu können. Im Hintergrund verschneite Berggipfel, der Stausee Lac du Sautet und saftige, grüne Wiesen mit Kühen, Pferden und Schafen. Kurzzeitig hiess es aber auch „Rad schultern“ – die frisch betonierte Brücke über das Flüsschen Souloise war nur zu Fuss passierbar – Pedro, Hanspeter und Andrea mussten einen Umweg mit den Fahrzeugen fahren. Für die Strassenbauarbeiter waren die 45 Euroridler zu Fuss, das Velo tragend, scheinbar eine erfreuliche Abwechslung im Arbeitsalltag. Als die dritte Gruppe die Stelle passierte, wurden sie bereits schon erwartet und auf den Weg eingewiesen.

Alle Gruppen waren zeitig im Hotel und genossen im Schatten ein Bier. Viele erkundeten anschliessend noch die nahe gelegene Altstadt und genehmigten sich in einer der Creperien Kaffee und Crepes.

Die ganze Truppe geniesst gut gelaunt den Abend in La Mure, bevor es dann morgen bei angekündigtem Sonnenschein auf die Königsetappe geht. Nicht neidisch werden, aber wir fahren Morgen hinauf zum Col d`Ornon, Col de la Croix de Fer bis nach St. Jean-de-Maurienne...





Einfach traumhaft
Einfach traumhaft

Hier heisst es Räder Schultern
Hier heisst es Räder Schultern

Frauenpower
Frauenpower

Anhalten und die Aussicht geniessen
Anhalten und die Aussicht geniessen


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