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ItalianDolomitenRide, 5. Etappe: Alleghe - Cavalese, 20. Juni 2013
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20.06.2013

ItalianDolomitenRide, 5. Etappe: Alleghe - Cavalese, 20. Juni 2013

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Bei Sonnenschein (wie könnte es auch anders sein) und warmen Temperaturen starteten wir zur heutigen Etappe. Weil sich das gestaffelte losfahren der Gruppen in den letzten Tagen im Bezug auf die Begleitfahrzeugbetreuung perfekt bewährt hatte, war Andi mit seiner Gruppe auch heute wieder 15 Min. vor den anderen auf der Strecke. Es sollte aufgrund der Distanz und Höhenmeter eine Regenerations-, Erholungsetappe geben… Verdauung des gestrigen Tages, bzw. Kräftesparen für die morgige Etappe.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig, leicht bewölkt -32°C
Kilometer: 72 / 82 / 108 km
Höhenmeter: 1300 / 1680 / 2560 HM
Durchschnitt: 21 - 22 kmh

Strecke:
Entlang des Lago di Alleghe starteten wir zur heutigen fünften Etappe. Nach wenigen nur leicht steigenden Kilometern, ging es schon bald wieder zur Sache. Es rief der 2057 m hohe Passo di Fedaia. Beeindruckend ist der Blick über den tiefblauen Stausee Richtung Marmolada, die Königin der Dolomiten. Die Punta Penia mit 3343 m ist der höchste Gipfel. Bis auf 3300 m gelangt man mit drei Seilbahnsektionen… ohne grosse Anstrengung.

Wir folgten dem Fluss Avisio und gelangten so ins Val di Fassa nach Canazei, dem touristischen Zentrum der Gegend. Schöne Fassaden prägen das Dorfbild dieses lebhaften Ortes. Das etwas weiter talwärts gelegene Dorf Pozza di Fassa beherbergt viele Holzschnitzereien. Nach Moena erreichten wir das Val di Fiemme und somit auch unser Tagesziel Cavalese.

Etappenort:
Cavalese ist Hauptort und Verwaltungssitz im Val di Fiemme (Fleimstal) und gehört zur Provinz Trentino. Der Ort liegt auf 1000 m, auf einer sonnigen Höhenterrasse, hoch über dem Fluss Avisio. Der wohlhabende Marktort wirkt fast etwas städtisch. Die Gemeinde ist als Ferienzentrum und Wintersportort viel besucht. In die internationalen Schlagzeilen geriet der Ort durch zwei schwere Luftseilbahnunglücke am Monte Cermis. Im März 1976 riss das Tragseil während eine vollbesetzte Kabine talwärts fuhr. Im Winter 1997/98 durchtrennte ein US-amerikanischer Kampfjet die Tragseile einer Bergbahn. Bei beiden Unglücken gab es damals viele Todesopfer zu beklagen.

Ereignisse:
Wir verabschiedeten uns vom Lago di Alleghe und rollten leicht steigend nach Rocca Pietore. Hier hiess es einbiegen auf die Fedaia Pass-Strasse und bald waren sie wieder da die steilen Rampen. Bei Sottoguda fuhren wir in die gleichnamige Schlucht hinein. Hier dürfen nur die Radfahrer und Wanderer durch. Eine traumhafte, wunderschöne Schlucht mit einem Bergbach und Wasserfällen. Für diese Naturschönheiten hatte man nicht so viele Blicke übrig, da sich jeder die bis zu 19%ige Steigung hoch kämpfen musste. Nach dieser Abkürzung bogen wir wieder auf die normale Strasse zum Passo di Fedaia ein und liessen Kehre für Kehre hinter uns, mit weiteren Steigungen bis zu 15%. Das ging ganz ordentlich an die Substanz und jeder war froh, als er das Passschild sah. Die Erleichterung über das Erreichen des Tageshindernisses stand bei allen buchstäblich ins Gesicht geschrieben… oder anders gesagt: Freude herrschte.

Einmal mehr erwartete uns Wolfi mit seinem Begleitfahrzeug oben am Berg und so konnte jeder der wollte die verschwitzten, nassen Radklamotten gegen trockene tauschen.
Nach der wohltuenden Pause fuhren wir am Stausee Lago die Fedaia vorbei. Immer wieder blickten wir links hinüber zum imposanten und mit Gletscher durchzogenen Marmolada Massiv. Auch wurde das eine oder andere Erinnerungsfoto geschossen. Die folgende rasante Abfahrt führte uns nach Canazei ins Val di Fassa hinunter. Nach weiteren knapp 20 km hatten wir Moena erreicht. Hier gab es für alle Gruppen den Mittagshalt.

Während Andis Gruppe sich einen längeren Mittagshalt gönnte, zogen Gustis Leute bald einmal von dannen, denn sie wollten mit einer 30 km Zusatzschlaufe noch den Passo di San Pellegrino (1918 m) und den Passo di Valles (2033 m) mit insgesamt 1500 HM bezwingen. Wahrlich eine heisse Sache, die schwülwarme Luft und die knackigen Anstiege liessen den Schweiss in Strömen fliessen.
Auch die Gruppe von Röbi machte noch eine 10 km lange und mit 400 HM bespickte Umkürzung über den Passo di Pramadiccio (1431 m). So kommt bei dieser Dolomitentour, dank der Gruppenabstufung, jeder auf seine Rechnung.

Glücklich und zufrieden sassen dann Mann und Frau bei kühlen Getränken auf der Laube zusammen und diskutierten das Streckenprofil der morgigen Etappe mit den drei Pässen… ob es wohl wieder solch steile Rampen wie heute hat? Fazit: es kommt wie es kommt!

Angesichts des kommenden intensiven Radlertages waren alle froh, für einmal etwas mehr Erholung zu haben. Dank des tollen Hotels mit Massage, Wellness, Dampfbad, Sauna und Schwimmbad war das optimal möglich!





durch die Schlucht von Sottoguda
durch die Schlucht von Sottoguda

Blick hinunter in die tiefe Schlucht von Sottoguda
Blick hinunter in die tiefe Schlucht von Sottoguda

unendliche Kehren zum Passo di Fedaia hinauf
unendliche Kehren zum Passo di Fedaia hinauf

die Gletscherwelt des Marmolada Gebirges lässt grüssen
die Gletscherwelt des Marmolada Gebirges lässt grüssen


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