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Reisen & Urlaub DreiLänderRide, 4. Etappe: Bormio - Aprica, Mittwoch, 24. Juli 2013 |
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24.07.2013 | |||||
DreiLänderRide, 4. Etappe: Bormio - Aprica, Mittwoch, 24. Juli 2013Info: BildergalerieInfo: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage Autor: Gusti Zollinger Buon giorno a tutti. Ja, wir hatten nach der anspruchsvollen Etappe von gestern alle genug und gut geschlafen. Jedenfalls wurden der Redaktion keine Spätheimkehrer vom Ausgang gemeldet. Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen. Wetter: sonnig, gewitterhaft 14-25° Kilometer: 78 / 99 Km Höhenmeter: 1850 / 2600 Hm Durchschnitt: 18 - 20 Strecke: Gleich nach dem Start erwartete uns heute ein weiterer radfahrerischer Leckerbissen, der 26 km lange Anstieg zum 2621 m hohen Gaviapass. Die Strasse schlängelt sich ins Val Furva hinein, eingebettet zwischen vielen 3000er Gipfeln des Ortlermassivs auf der linken und „Bormio 3000“ auf der rechten Seite. Das Höhenprofil war auf den ersten 13 km (abgesehen von ein paar Rampen) noch nicht so deftig. Nach Santa Caterina wurde es dann aber ganz ordentlich steil. Auf den zweiten 13 km mussten knapp 900 Höhenmeter überwunden werden, um das höchste heutige Tageshindernis zu meistern. Nun waren wir wieder mitten im Hochgebirge. Mt. Gavia 3223 m, Corno dei Tre Signori 3360 m. Wetterumstürze, Schneefall im Vorsommer/Sommer sind hier keine Seltenheit. Der Girotross, aber auch zahlreiche Hobby-Radsportler haben dies schon schmerzhaft zu spüren bekommen. Auf uns wartete nun die 17 km lange Abfahrt nach Ponte di Legno. Hier könnte man, links abbiegend, über den Passo del Tonale ins Trentino unter anderem nach Bozen gelangen. Wir hatten allerdings noch nicht genug vom Hinunterfahren und folgten deshalb dem Fluss Oglio bis kurz vor Edolo. Je nach Gruppe wurde nun entweder der direkte sanfte Anstieg zum Apricapass (1176 m), wo auch gleich das Ziel unserer 4. Etappe lag, gewählt oder es wurde noch der Mortirolopass (1850 m) mit den „Übergängen“ Guspessa, Padrio und Trivigno als Zugabe auserkoren! Jedem das Seine! Etappenort: Aprica gehört, wie das gestern beschriebene Bormio, zur italienischen Region Lombardei, bzw. zur Provinz Sondrio. Der Ort hat knapp 1700 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 1180 m, gerade neben dem Passo dell Aprica. Dieser ist ein alter Übergang vom unteren Veltlin ins Valcamonica. So unterhielten z.B. die Franzosen Mitte des 16. Jahrhunderts einen Kurierdienst zwischen Venedig und Chur. Im späten Mittelalter wurde der alte Saumweg dann zu einer Fahrstrasse ausgebaut. Aprica ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen oder Bergtouren. Auch bei den Radsportfreunden ist der Ort dank des Giros (Etappenort/Durchfahrt) sehr bekannt. Am meisten Touristen trifft man aber im Winter an. Es lockt ein grosses Skigebiet mit zahlreichen Liftanlagen. Ereignisse: So waren die drei Gruppen von Luci, Gusti und Andi überpünktlich zum Start der Gavia Etappe bereit. Das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite, d.h. die Sonne lachte uns vom blauen Himmel entgegen. Die Luft war klar und frisch. Allen lief es bis Santa Caterina trotz der zeitweiligen kurzen „Rampen“ recht gut. Obwohl der Gavia einiges an Substanz abverlangte, waren sich unsere Gäste oben alle einig: dieser Pass war top! Der wenige Verkehr, die herrliche Flora, die Aussicht auf Gipfel und Almwiesen, das klare Bergseelein liessen die Strecke zu einem Genuss werden. Die enge, zum Teil sehr enge und kurvenreiche Abfahrt gingen alle konzentriert und vorsichtig an. Im unteren Teil wurde die Strasse immer besser und man konnte es ein wenig sausen lassen. Einzig Wolfi mit seinem Anhänger musste äusserte Vorsicht walten lassen, besonders beim Kreuzen mit entgegenkommenden Autos. Der Mittagshalt im schönen Dorf Ponte di Legno gestaltete jede Gruppe individuell…. und trotzdem trafen sich alle im gleichen Restaurant. Wahrscheinlich hatte es sich herumgesprochen, dass es hier äusserst feine und grosse Paninis gab. Während dem Essen zogen sich hinter dem Dorf Richtung Gavia immer dunklere Wolken zusammen und so stellte sich die Frage, wie das Nachmittagsprogramm der einzelnen Gruppen aussehen würde. Während Andis Gruppe auf direktem Weg mit ein paar Regenminuten zum Aprica Pass und damit auch zum Tagesziel fuhr, nahmen die ersten zwei Gruppen von Luci und Gusti die Herausforderung des Mortirolo Passes trotz des unsicheren Wetters an. Schon der Einstieg war knackig und ein paar Regentropfen zwischendurch begleiteten sie bis auf die Passhöhe. Nach einer kurzen Erholung in der Mitte, war besonders der Schlussanstieg mit seinen engen Kehren „brutal“ hart. Der Treffpunkt war oben im Restaurant und mach einer meinte: „jetzt reicht es aber für heute“. Die Aussicht auf der rechten Seite hinunter ins Veltlin und hinüber zum Bernina, sowie auf der linken Seite zur Adamello Berggruppe war phänomenal. Die einhellige Meinung war, dass die „Umkürzung“ über den Mortirolo ein lohnendes Erlebnis war. Die steile Schlussabfahrt hinunter nach Aprica bildete den Schlusspunkt hinter diese schöne Etappe. Beim Hotel erwarteten uns Kurt und Andrea mit der mobilen Velowaschanlage, so dass jeder sein geliebtes Rad wieder auf Vordermann bringen konnte. Als „Belohnung“ hatte der Kellner die Gartenterrasse für einen ersten kühlen Umtrunk tiptop vorbereitet, was alle zu schätzen wussten. |
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24.07.2013 | |||||
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