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Reisen & Urlaub Pyrenäen Tour, 2. Etappe: Puigcerda - Sort, 26. August 2013 |
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26.08.2013 | |||||
Pyrenäen Tour, 2. Etappe: Puigcerda - Sort, 26. August 2013Info: BildergalerieInfo: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage Autor: Gusti Zollinger Dass die Spanier Feuerwerke lieben, das wissen nun alle GZR Pyrenäen Radler seit gestern Abend. Anlässlich eines Feiertages wurde um 23.00 Uhr ein 20-minütiges fulminantes Feuerwerk gezündet, so dass die Nachtruhe für uns unfreiwillig etwas verschoben wurde. Trotzdem erschienen alle pünktlich zum stärkenden Frühstück. Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen. Wetter: bedeckt, neblig, Sonnenschein 8-24° Kilometer: 140 km Höhenmeter: 2650 HM Schnitt: 20 bis 23.5 km/h Strecke: Ohne Einrollstrecke machten wir uns gleich zu Beginn des Tages daran den 1920 m hohen (auf französischem Boden gelegenen) Col de Puymorens zu bezwingen. Während fast 30 km folgten wir dabei dem Fluss de l’Aravo. Die Erholung auf der Abfahrt war nur von kurzer Dauer, denn wir mündeten schon bald in die Pass-Strasse zum Port d’Envalira ein. Bei Pas de la Casa hatten wir die andorranische Grenze erreicht. Weiter ging‘s aufs Dach der Pyrenäentour zum 2408 m Port d’Envalira. Von hier hat man einen perfekten Panoramablick über den „Zwerg“-staat Andorra (468 km2 und 85‘000 Einwohner). Nebst der Möglichkeit für Billigeinkäufe ist das Land mit seinen mehr als 60 Gipfeln über 2500 m ein wahres Paradies für Wanderer und Skifahrer. Die knapp 50 km lange Abfahrt via Encamp und der Hauptstadt Andorra la Vella führte uns zurück auf spanisches Gebiet. Nur ein paar wenige Kilometer war der Fluss El Segre unser Wegbegleiter, denn schon bald folgte der 23 km lange Anstieg zum Port de Canto auf 1725 m. Nach dem dritten Tagesanstieg gab es zum Schluss noch eine rassige Abfahrt zu unserem Etappenziel Sort. Etappenort: Das Städtchen Sort zählt 1'800 Einwohner und liegt am wilden Fluss Rio Noguera Pallares. Zusammen mit dem 12 km entfernten Llavorsi entwickelte sich der Ort zu einem der gefragtesten Rafting- und Kanu-Zentren der gesamten Pyrenäen. Schon im 11. Jh. War Sort Mittelpunkt der Region; von der damals erbauten Burg sind jedoch nur noch Ruinen übrig geblieben. Berühmt wurde die heutige Kreisstadt in Spanien jedoch erst in den späten 1990er Jahren. Damals häuften sich grössere Gewinne bei der staatlichen Weihnachtslotterie mit Losen von einem einfachen Kiosk in Sort. Fortan strömten Menschen scharenweise in den Pyrenäenort. Übrigens bedeutet Sort aus dem katalanischen übersetzt „Glück“…. Ereignisse: Zur heutigen 2. Etappe erwartete uns ein kühler und bewölkter Morgen. Auch die Temperatur war aufgrund der Höhe und Lage von Puigcerda noch frisch. Da es aber gleich vom Hotel weg zu steigen begann war die Frische angenehm. Die dritte Fitness-Gruppe mit Max startete 15 Minuten früher, um damit die Zeittabelle der einzelnen Gruppen auszugleichen. Die angenehme Steigung hinauf zum Col de Puymorens wurde sehr geschätzt und alle Gruppen kamen praktisch gleichzeitig auf dem ersten Pass an. Der einzige Wermutstropfen war der Verkehr, weil der Tunnel geschlossen war musste alles über den Pass. Nach einer kurzen Verschnaufpause, warme Kleider anziehen für die kurze Abfahrt, machten sich alle auf den Weg zum Port d’Envalira. Alles war Nebelverhangen und wir kamen immer höher und höher hinauf und erreichten die Skistation Pas de la Casa. Bis dahin war auch ein reger Autoverkehr, benützten doch viele Autotouristen heute wieder die Möglichkeit des Zollfrei Einkaufs in Andorra. Auf dem Dach der Pyrenäentour dem Port d’Envalira auf 2408 m ü.M. angekommen, lichtete sich der Nebel und wir wurden dafür mit einer gewaltigen Aussicht belohnt. Unzählige 3000-er Berge zeigten sich. Hier verpflegte uns das Begleitfahrzeug mit Wolfgang und Kurt mit Bananen, Guezli und Coca Cola. Da es empfindlich kühl war (8°) verweilte man nicht lange und man nahm die Abfahrt unter die Räder. Auf der 50 km langen Abfahrt wurde es immer wärmer und wärmer. Doch der Gegenwind Richtung Spanien machte uns zu schaffen. Wie waren wir froh, als wir kurz nach la Seu d’Urgell bei Andrea und Andy eintrafen. Sie hatten in der Zwischenzeit an einem originellen und sonnigen Platz ein riesen grosses Picknickbuffet vorbereitet. Die vielen feinen Sachen fanden reissenden Absatz. Das losfahren nach der Mittagspause mit vollen Bäuchen war gar nicht so einfach. Nur 2 – 3 km einrollen und schon warteten die giftigen, ruppigen Steigungen des Port de Canto auf uns. Gusti hatte bei seiner Streckenbeschreibung nicht übertrieben. Jeder und Jede kämpfte sich den Berg hoch. Imposant war auch der Anblick der Geier welche am Himmel ihre Runden drehten. Auf dem Aussichtsplateau kurz vor der Passhöhe schaltete man nochmals einen Halt ein und das Panorama zog alle in den Bann. Der Lohn für diese Strapazen war die rasante 23 km lange Abfahrt hinunter nach Sort. Da in Spanien das Abendessen spät eingenommen wird, blieb allen genügend Zeit sich nach dieser harten Etappe zu erholen. |
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26.08.2013 | |||||
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