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Team bike-import.ch in Belgien am Start und beim Zeitfahren in Stockental

09.06.2010

Team bike-import.ch in Belgien am Start und beim Zeitfahren in Stockental

Info: Bildergalerie
Autor: Bruno Herrmann (Teamchef von bike-import.ch)

Mit zwei Fahrerinnen verbrachte das Team bike-import.ch das vergangene Wochenende in Belgien bei Rennen in Lille und Halle. Am Dienstagabend startete Nicole Hanselmann beim Zeitfahren in Stockental/Schweiz.

Das Schweizer Frauen-Radteam bike-import.ch berichtet seit 2009 in unregelmässigen Abständen vom Training, Renngeschehen und was sonst noch drum herum passiert.
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Ronde van Lille

Letzten Freitagnachmittag ging es ab nach Belgien! Da in der Schweiz wieder einmal keine Rennen für Frauen durchgeführt wurden, musste ich schauen was für Möglichkeiten wir denn haben. So erfuhr ich von Emil Zimmermann, dass es zwei Rennen in der Nähe von Brüssel gäbe und dass er mit seinen Bigla-Damen nach Belgien fahre! Sofort kamen wir in das Gespräch und ich entschied mich mit zwei Fahrerinnen, Pascale Schnider und Jessica Schneeberger, auch nach Belgien zufahren. Emil erledigte das mit dem Hotel und so machten wir eine kleine Renngemeinschaft mit total 7 Fahrerinnen. Ja Belgien ist da sehr flexibel und man könnte mit den Damen fast jeden 2. Tag irgendwo ein Rennen fahren! Dazu kommt dann noch, wenn man mal gefahren ist, wollen sie dich fast nicht mehr nach Hause lassen! Es sind alles grosse Fans vom Radsport und sie lieben den Radsport.

Am Samstagmittag hatten wir ein Rundstrecken-Rennen in Lille. Es waren 17 Runden à 4.7km zu befahren. Eine sehr schöne, ganz flache Strecke und wie es sich gehört ein kleines Dorffest dazu. Das ist Belgien, denn alle kommen schauen. Es waren etwas über 60 Fahrerinnen am Start. Das Rennen wurde gleich in einem hohen Rhythmus gefahren und es wurde auch ständig versucht, eine Gruppe zu machen. So wurde an diesem Rennen immer über 40 im Schnitt gefahren! Unsere Damen, die von bike-import.ch und von Bigla, hatten das Rennen aber immer sehr gut unter Kontrolle und man konnte hoffen, dass das noch sehr gut heraus kommen könnte. Doch drei Runden vor Schluss ging eine 5er Gruppe und keine Schweizerin dabei, ja so schnell geht das! Ein tolles Rennen gefahren, einmal nicht aufgepasst und schon war es geschehen um uns. Im Schlusssprint vom Feld wurde dann Pascale noch 2te und somit auf dem 7. Rang klassiert, Jessica Schneeberger wurde ca. 15te! Nach dem Rennen ein kleines Gespräch und ein neuer Versuch am Sonntag.

Grote Prijs Buizingen Sportief

Am Sonntag fuhren wir dann zum Rennen in Halle/Buizingen. Am Morgen regnete es in Strömen und die Hoffnung, dass es am Mittag um 15 Uhr schön sein sollte, an die konnte man nicht glauben. Ich war aber am Samstag noch in Brüssel auf einem Kurzbesuch und da wurde mir gesagt, es sei sicher trocken am Sonntag. Als wir in Buizingen angekommen waren, suchten wir zuerst mal ein Dach, um dann schön im Trockenen arbeiten zu können, denn es regnete um 13.00 Uhr immer noch in Strömen.

Doch kaum alles schön aufgebaut und alles ausgeladen kam die Sonne zum Vorschein und wir hatten dann doch noch einen sehr guten Nachmittag mit nur noch einem Regenguss von ca. 10 min mitten im Rennen. Das Rennen war ganz anders als am Vortag. Wir waren in einem hügeligen Gebiet und so hatten wir ein ständiges Auf und Ab wie wir das ja bei uns auch kennen! Die Strecke einfach genial, 14 Runden à 7km! Von Anfang an unsere Mädels wieder sehr aufmerksam und das Rennen unter Kontrolle haltend, fast alle im vordersten Teil am Berg zu sehen. Nach wenigen Runden eine Spitzengruppe mit 3 Frauen und eine bike-import.ch Fahrerin mit dabei, es war Jessica! Das sah doch gleich nochmals besser aus, also aufmerksam! Hinten wurde mal etwas kontrolliert und so hatten die drei Fahrerinnen im Nu 40sec. Vorsprung. Doch oha, in der nächsten Runde war Jessica nicht mehr vorne! Die Spitze nach wie vor vorne aber ohne Schweizerinnen. Was war geschehen? Jessica hatte Defekt und Fiel hinter das Feld zurück und musste das Laufrad wechseln (Plattfuss). Danke an den norwegischen Betreuer, der mit einem Laufrad aushelfen konnte. Pascale wartete auf Jessica und gemeinsam wurde ins Feld zurück gefahren!

Danach gab es Arbeit für die Schweiz. Gemeinsam, bike-import.ch wie auch Bigla, auch mit Jennifer Hohl, fuhren von vorne und machten das Loch in zwei Runden wieder zu. So, das war mal eine sehr gute Tat. Nun hiess es aber nicht zu lange sitzen zu bleiben, sondern wieder in die Offensive zu gehen, um den Belgierinnen nicht zu viel Luft zu gönnen! Eine Runde war es etwas ruhig, doch in der nächsten kam es so wie man es gerne haben möchte. Eine schöne 4er Spitze und mit dabei Pascale Schnider, Desiree Ehrler, Jennifer Hohl und eine belgische Fahrerin. Super, nun war das Rennen gelaufen, denn das waren die Stärksten und hinten hatten wir mit den restlichen Fahrerinnen alles gut unter Kontrolle! Nach zwei weiteren Runden hatte die Gruppe schon über 2 min. Vorsprung. Dann kam es wie es einfach nicht sollte! Pascale rief am Berg "Hinterrad, Hinterrad" und somit musste ich noch ein Defekt beheben (Plattfuss zum zweiten). Die Belgierin merkte jetzt, um was es geht, und attackierte vorne gleich, denn ihre Chance für ein Podium mit unsern 3 Schweizerinnen war sehr gering! Vorne versuchte man, nicht zu schnell zu sein, dass Pascale nach ihrem Radwechsel wieder zurückkommen könnte, denn es waren ja nur noch 2.5 Runden zu fahren! Die Belgierin versuchte es weiter und somit kam Pascale nur noch bis 10 Sec. wieder an die Verfolgerinnen heran, denn in der Zwischenzeit war Jennifer mit einem Solo vorne unterwegs und gewann das Rennen dann auch mit 50 sec. Vorsprung! Hinter Jennifer gewann Desiree den Sprint klar um den 2ten Rang. Pascale kam kurz danach auf dem 4. Rang ins Ziel gefahren. Jessica Schneeberger sprintete noch auf den tollen 7. Rang.

Mädels das habt ihr sehr gut gemacht und es hat sich sicher gelohnt, nach Belgien zu fahren!

Bravo und weiter so!

Die nächsten Rennen vom Team bike-import.ch:
Bahn SM Aigle Freitag/Samstag
Schaffhausen Sonntag
RaboSter Rundfahrt in Holland 16.-19.6.

Nicole Hanselmann über das Zeitfahren in Stockental am Dienstagabend
Das erste Zeitfahren der Saison führte von Burgistein nach Reutigen über eine Strecke von 14.3 Kilometern. Ich startete als zehnte Fahrerin. Am Anfang meiner Fahrt regnete es noch, doch gegen Mitte der Strecke hörte es zum Glück auf. Trotzdem hatte es überall auf der Strasse noch Pfützen. Zu meiner Motivation konnte ich zwei der vor mir gestarteten Fahrerinnen überholen. So passierte ich auch mit neuer Bestzeit die Ziellinie, nur die zuletzt gestartete Fahrerin war noch schneller als ich. Für die 14.3 km brauchte ich eine Zeit von 00:21:46:47, das ergibt einen Durchschnitt von 39.4 km/h. Mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden, erreichte ich doch trotz der schlechteren Bedingungen eine bessere Zeit als im letzten Jahr.