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Schurter und Zakelj, Schulte-Lünzum und Henderson sind Gesamtsieger im XC-Weltcup 2013
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14.09.2013

Schurter und Zakelj, Schulte-Lünzum und Henderson sind Gesamtsieger im XC-Weltcup 2013

Info: Rennkalender Mountainbike-Saison 2013
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hafjell, 14.09.2013 - Nino Schurter (Scott-Swisspower) hat sich mit einem zweiten Platz vom Cross Country-Weltcup 2013 verabschiedet. Der 27-Jährige musste sich in Hafjell (Norwegen) Olympiasieger Jaroslav Kulhavy (Specialized) knapp geschlagen geben. Rang eins in der Gesamtwertung war Schurter jedoch nicht mehr zu nehmen. Tanja Zakelj (Unior Tools) sicherte sich den Gesamtsieg bei den Frauen, auch wenn zum Abschluss Irina Kalentieva den deutlich stärkeren Auftritt hinlegte. Die Schweizerin Andrea Waldis (Colnago) gewann der Rennen der Frauen U23. Bei ihren gleichaltrigen männlichen Kollegen konnte sich - zum ersten Mal in der Geschichte des MTB-Weltcups - mit Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) ein Deutscher über den Gesamtsieg freuen.

Dass Nino Schurter seinen Doppelschlag vom vergangenen Jahr - Weltcup-Gesamtsieg und Weltmeistertrikot - wiederholen würde, stand schon vor dem heutigen Tag fest. Nach dem vorzeitigen Saison-Aus des Gesamtzweiten Julien Absalon (BMC Racing), der sich in Pietermaritzburg Rippenbrüche zugezogen hatte, konnte der Schweizer weder praktisch noch theoretisch von der Spitzenposition verdrängt werden. Ein Sieg in Hafjell wäre zum Abschluss sicherlich das Tüpfelchen auf dem i gewesen - doch hier war Jaroslav Kulhavy (Specialized) vor. Der Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele zog am letzten Anstieg an Schurter vorbei, nachdem dieser allen vorherigen Angriffen standgehalten hatte. Es war der erste Weltcup-Sieg des Tschechen seit 2011, als er fünf von sieben (!) Stationen für sich entschied. Kulhavy und der Mann im Regenbogentrikot hatten das Rennen von Anfang an dominiert. Lediglich kurzfristig konnten andere Fahrer mithalten, so Mathias Flückiger (Stöckli Pro Team) und Marco Fontana (Cannondale), die später von dessen Teamkollegen Manuel Fumic eingeholt wurden. Der Vizeweltmeister aus Deutschland hängte die beiden in der achten Runde ab und holte sich Platz drei (+1:34). Schurters Punktestand in der Gesamtwertung beträgt letztlich weit über 1000 Punkte - 1180 um genau zu sein. Das sind 20 weniger als im letzten Jahr, aber 44 mehr als 2010, als er sich erstmals den Weltcup-Gesamtsieg in die Tasche steckte. Der Australier Daniel McConnell (Trek), heute Siebter, konnte den abwesenden Absalon noch überholen, kommt auf insgesamt 800 Punkte.

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Bei den Damen geht der Weltcup-Gesamtsieg an Europameisterin Tanja Zakelj (Unior Tools), mit der vor der Saison wohl kaum jemand gerechnet hatte. Der Slowenin reichte ein sechster Platz in Hafjell, um in die Annalen einzugehen: Seit der Premiere des UCI-Pokalwettbewerbs 1991 ist sie erst die zweite Frau aus Osteuropa, die sich durchsetzen konnte. Ihre Vorgängerin Irina Kalentieva (Topeak Ergon), die Gesamtsiegerin von 2007, feierte just heute ein großartiges Comeback, gewann ihren ersten Weltcup seit Dalby Forest 2010. Ein wenig profitierte die Russin dabei vom Defektpech der Weltmeisterin Julie Bresset (BH-SR Suntour), die in Führung liegend auf der vorletzten Runde einen platten Reifen zu beklagen hatte. Bresset kämpfte sich noch einmal nach vorne, es reichte aber nur noch zu Platz drei vor der US-Amerikanerin Lea Davison (Specialized). Die Italienerin Eva Lechner (Colnago) rettete 20 Sekunden hinter Kalentieva Rang zwei. Eben diese Position bekleidet sie auch in der Gesamtwertung, wobei genau 120 Punkte zwischen ihr und Zakelj liegen (960 zu 1080). Den Riesenvorsprung hat die Slowenin sich mit Siegen in Nove Mesto und Val di Sole und mit Top5-Platzierungen bei den anderen Rennen erarbeitet. Der Abstand von Lechner zur Gesamtdritten Katerina Nash (Luna Pro), die heute nur Elfte wurde und damit ein besseres Gesamtresultat verspielte, fällt mit fünf Zählern sehr viel geringer aus.

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In der Kategorie Männer U23 hat Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) den Gesamtsieg, den ersten eines Deutschen überhaupt, perfekt gemacht. Der 22-Jährige konnte aber von Glück reden, dass er mit einem großen Punktevorsprung nach Hafjell gekommen war und dass der vorherige Gesamtzweite Reto Indergand (BMC) auch kein tolles Rennen ablieferte. Schulte-Lünzum wurde nach Defekt Elfter, Indergand Achter - während andere das Podium unter sich ausmachten. Jordan Sarrou (Focus Rotor) gewann seinen ersten Weltcup mit 37 Sekunden Vorsprung auf Anton Cooper (Cannondale) und 66 Sekunden Vorsprung auf Michiel van der Heijden (Giant Pro). Der Niederländer konnte sich in der Gesamtwertung dadurch auf Rang drei verbessern und ist punktgleich mit Hugo Drechou (Calvisson), dem Sieger von Vallnord, der heute Sechster wurde. Die beiden kommen auf 251 Zähler und verdrängen Indergand aus den Top3. Markus Schulte-Lünzum bringen 310 Punkte, die er vor allem mit Spitzenresultaten in Albstadt und Val die Sole sammelte, den Gesamtsieg ein.

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Bei den Frauen U23 konnte Andrea Waldis (Colnago Südtirol) ihr Spitzenresultat aus Nove Mesto na Morave wiederholen. Die 19-jährige Schweizerin lag im Ziel 47 Sekunden vor ihrer Landsfrau Linda Indergand (Strübi MTB). Yana Belomyona (Superior Brentjens) hatte als Dritte bereits 1:46 Minuten Rückstand. Auch in der Gesamtwertung gelang der Ukrainerin der Sprung ganz nach vorne nicht mehr. Die australische Nachwuchsmeisterin Rebecca Henderson (Trek Factory), die mit 40 Punkten Vorsprung gestartet war, belegte in Hafjell Platz vier und büßte daher nur 10 Zähler gegenüber Belomoyna ein. 440 zu 410 heißt die Bilanz am Ende. Andrea Waldis verdrängte mit ihrem Sieg noch die Deutsche Helen Grobert (Focus XC) von Gesamtrang drei.

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Bei den Juniorinnen verbuchte Europameisterin Malene Degn aus Dänemark zum Abschluss der Saison doch noch einen Weltcup-Sieg, nachdem sie sowohl in Albstadt wie in Nove Mesto Zweite geworden war. Degn setzte sich 21 Sekunden vor Meda Petrusauskaite (Litauen) durch. Die Deutsche Sofia Wiedenroth verabschiedete sich mit einem starken dritten Platz (+1:06) vom Weltcup, für den es bekanntlich im Fall der Junioren und Juniorinnen keine Gesamtwertung gibt. Die Männer U19 sind übrigens erst morgen an der Reihe.

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