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Wichman tritt als 4X-Weltmeister ab, Buchanan schreibt Sportgeschichte
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21.09.2013

Wichman tritt als 4X-Weltmeister ab, Buchanan schreibt Sportgeschichte

Info: MTB-WELTMEISTERSCHAFT 2013 IN LEOGANG (Four Cross)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Leogang, 21.09.2013 - Im allerletzten Rennen seiner Karriere hat der Niederländer Joost Wichman sich erstmals den Titel des Four Cross-Weltmeisters gesichert. Er tritt die Nachfolge des Schweizers Roger Rinderknecht an, der 2012 fast unmittelbar im Anschluss an seinen Erfolg zurücktrat - eine Geschichte, die sich nun wiederholen wid. Platz zwei in dem spektakulären Finallauf ging an den Qualifikationsschnellsten Michael Mechura (Tschechien); Quentin Derbier (Frankreich) wurde Dritter, während Top-Favorit Tomas Slavik nach einem Sturz leer ausging. Bei den Frauen schrieb Caroline Buchanan aus Australien Sportgeschichte: Sie ist die Erste, die Four Cross- und BMX-Weltmeistertitel auf sich vereint. Hinter Katy Curd (Großbritannien) und Céline Gros (Frankreich) erreichte die schwer gestürzte Vorjahressiegerin Anneke Beerten (Niederlande) das Ziel - per pedes, aber glücklicherweise unverletzt.

Joost Wichman startete zwar auf der ungeliebten äußersten rechten Line ins Finale, doch schon in den Runden davor hatte er bewiesen, dass er es aus scheinbar aussichtsloser Lage ganz an die Spitze schaffen konnte. Ein Sturz seiner tschechischen Konkurrenten Tomas Slavik und Michael Mechura, die sich in der zweiten Kurve gegenseitig zu Boden rissen, spielte dem 35-jährigen Niederländer zusätzlich in die Karten. Auf einmal sah er sich an zweiter Position liegend hinter dem Franzosen Quentin Derbier, den er in der Sprungsektion dank seiner größeren Geschwindigkeit auch noch zu überholen wusste. Wie in einem Hollywood-Film mit Happy End realisierte Joost Wichman bei seiner allerletzten WM das jahrelang ersehnte Gold. 2011 war der dreifache Weltcupgewinner einmal Dritter gewesen, ansonsten immer leer ausgegangen. Mechura kam noch einmal stark auf, und erkämpfte sich - genauso wie 2012 - die Silbermedaille.
Dritter der WM - allerdings bereits 2006 - war auch einst Guido Tschugg gewesen. Der mittlerweile 37-jährige Altmeister aus Deutschland lief in Leogang auf dem vom ihm selbst gestalteten Parcours noch einmal zu großer Form auf, wurde gestern in der Qualifikation überraschend Dritter und konnte sich heute immerhin bis ins Halbfinale vorkämpfen. Am Ende sprang ein fünfter Rang heraus, der durch einen Sturz des sehr aggressiv zu Werke gehenden Michal Marosi (Tschechien) begünstigt wurde. Bester Schweizer war Marco Muff als Elfter.

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Hätte Anneke Beerten ihren Titel von 2011 und 2012 verteidigt, hätte es einen sensationellen Doppelsieg für die Niederlande gegeben. Doch die 31-Jährige erlitt im Finale einen entsetzlichen Crash, der ihr Vorderrad buchstäblich in Fetzen riss, sie selbst aber wie durch ein Wunder weitgehend unversehrt ließ. Zu Fuß und die Trümmer ihres Bikes vor sich hertragend erreichte Beerten das Ziel. Minuten zuvor hatte Caroline Buchanan sich zur doppelten Weltmeisterin gekrönt. Die noch nicht ganz 23-jährige Australierin holte Gold bei der BMX-WM in Auckland im vergangenen Juli und feierte nun ihren dritten Four Cross-Titel nach 2009 und 2010. Ihre gleich nach dem Start eingenommene Führungsposition war zu keinem Zeitpunkt des Rennens in Gefahr geraten. Die Britin Katy Curd gewann die Silbermedaille. Die Französin Céline Gros, die genau wie Wichman nach der WM ihre Karriere beendet, verabschiedete sich mit Bronze.
Bestplatzierte der stark vertretenen deutschsprachigen Nationen war die deutsche Meisterin Steffi Marth, die im Kleinen Finale den zweiten Platz - also insgesamt Rang sechs - belegte. Im Klassement folgen Helene Fruhwirth (Österreich), Lucia Oetjen (Schweiz), Laura Brethauer, Anna Börschig, Sarah Gerlach (alle Deutschland) sowie Elke Rabeder (Österreich) auf den Plätzen sieben bis zwölf.

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