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06.11.2013

Franco Marvulli sagt Adieu

Info: Sixdays: Sixday-Nights Zürich 2013
Autor: Claudia Jenni (Medienstelle Sixday-Nights Zürich)



6. November 2013 - Eine olympische Silbermedaille, vier Mal Gold an Weltmeisterschaften und sogar fünf Mal an Europameisterschaften, hinzu kommen rund 30 Siege an Sechstagerennen, 7 Weltcup-Siege und etwa 1000 Siege an übrigen Rennen. Dieses eindrückliche Palmarès gehört Franco Marvulli, der an den diesjährigen Sixday-Nights den Besucherinnen und Besuchern des Zürcher Hallenstadions Adieu sagt.

«Ich habe fast alles gewonnen, was man in meiner Sportart gewinnen kann, einzig eine Olympia-Goldmedaille fehlt mir. Doch um nochmals drei Jahre anzuhängen bis 2016 zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro fehlt mir der Biss und zudem ist meine Paradedisziplin, das Madison, nicht mehr olympisch», so Franco Marvulli, der sich im Moment intensiv auf die Sixdays vom 27. bis 30. November im Zürcher Hallenstadion vorbereitet. Dort möchte er mit seinem Partner Tristan Marguet nochmals alles geben. Sein allerletztes Rennen wird voraussichtlich Anfangs Februar in Kopenhagen sein.

20 Jahre Wettkampfsport sind genug
Die erfolgreiche Radsportkarriere war bei Franco Marvulli nicht vorgezeichnet. Seine Familie hat ihn nie zum Sportler gepusht. Doch Sohn Franco fährt gerne Velo und hat Talent. Als er vor 20 Jahren wettkampfmässig mit dem Radsport beginnt, stellen sich sehr schnell die ersten Erfolge ein. Aber jetzt, nach 16 intensiven Jahren als Profi, in denen er viel erlebt und gesehen hat und nach den unzähligen Erfolgen, ist die Zeit gekommen, um Abschied zu nehmen. «Allerdings», fügt er an, «habe ich für den Erfolg auch auf vieles verzichtet. Ich bin 35 Jahre alt und glaube, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um Adieu zu sagen, das Leben ruhiger anzugehen und den ständigen Druck abzulegen.»

Marvullis Pläne für die Zeit danach
«Jetzt ist der Zeitpunkt da, dass ich nochmals etwas Neues beginnen kann», fügt Marvulli einen weiteren Grund für den Rücktritt an, «ich habe die Zukunft vor mir und verschiedene Projekte, die mich reizen. Ich werde sicher weiterhin als Zuschauer bei Bahnrennen dabei sein, aber ich freue mich, künftig auf der anderen Seite sitzen zu können.» Eines dieser Projekte heisst «Lerne lernen mit Spitzensportlern», welches Marvulli mit seiner Freundin Iris Kunkel ins Leben gerufen und mit dem Sportamt der Stadt Zürich bereits erfolgreich umgesetzt hat. Wenn Marvulli von den Kids erzählt, mit denen er arbeitet, leuchten seine Augen und man sieht, welch grossen Spass es ihm macht. Im Weiteren wird er eine Ausbildung beginnen, Events organisieren, Beratungen machen und neue Projekte lancieren. Dabei werden ihm seine vielen Erfahrungen aus dem Profisport weiterhelfen. Marvulli hat viele Ideen, es wird ihm sicher nicht langweilig, aber er wird es langsamer angehen.



Palmarès von Franco Marvulli

Bahn
Olympia-Silber Américaine 2004 in Athen (mit Risi)
Weltmeister Américaine 2003 und 2007 (mit Risi)
Weltmeister Scratch 2002 und 2003
Europameister Américaine 2004 (mit Aeschbach) und 2006 (mit Risi)
Europameister Omnium 2001, 2002 und 2003
7 Weltcupsiege
33-facher Schweizer Meister in den verschiedensten Disziplien

Strasse
2003 Kriterium Oberriet, Chilometro del Corso Mestre
2004 5. Etappe El Salvardor-Rundfahrt, Mestre
2005 Prolog und 3 Etappen El Salvador-Rundfahrt, Kriterium Horgen, Mestre, Cape Town
2008 Kriterium Schaffhausen
2009 3. Etappe Neukaledonien-Rundfahrt

Marvulli, der Sixdays-Spezialist
Bilanz: 112 Starts, 32 Siege, 27-mal 2., 14-mal 3., 7 Aufgaben.
2001 Grenoble (mit Alexander Aeschbach)
2003 Grenoble (Aeschbach), Moskau (Aeschbach)
2004 Grenoble (Aeschbach)
2005 Stuttgart (Risi, Betschart)
2006 Aguascalientes (Hernandez) Zürich (Risi), Fiorenzuola (Villa), Maastricht (Risi), Grenoble (Aeschbach)
2007 Zürich (Risi), Stuttgart (Risi, Aeschbach), Kopenhagen (Risi), Hassel (Risi), Fiorenzuola (Risi), Dortmund (Risi), München (Risi), Zuidlaren (Risi),
2008 Berlin (Risi), Kopenhagen (Risi), Hasselt (Risi), Turin (Risi), Fiorenzuola (Risi)
2009 Tilburg (Marguet), Fiorenzuola (Aeschbach), Grenoble (Roberts), München (Risi), Zürich (Risi)
2010 Bremen (Risi), Grenoble (Aeschbach)
2012 Fiorenzuola (Marguet)
2013 Bremen (Kalz)





Franco Marvulli (Foto: Peter Mettler)
Franco Marvulli (Foto: Peter Mettler)

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