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Reiche Beute: Niels Albert siegt auch in Gieten, übernimmt Superprestige-Führung
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24.11.2013

Reiche Beute: Niels Albert siegt auch in Gieten, übernimmt Superprestige-Führung

Info: Radcross 2013/14 / Superprestige 2013/14
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gieten, 24.11.2013 - 24 Stunden nach seinem Triumph beim Weltcup Koksijde hat Niels Albert (BKCP-Powerplus) auch den Superprestige Gieten (C1) gewonnen und damit das allererste Wochenend-Double seiner Karriere eingefahren. Obwohl er als Allerschlechtester aus den Startblöcken kam, schaffte er im Laufe des Rennens den Anschluss an die Spitzengruppe und setzte sich wenig später ab. Lars van der Haar (Rabo Giant Offroad) ging mit, musste sich aber nach einem Missgeschick wenige Meter vor dem Ziel geschlagen geben (+0:08). Tom Meeusen (Telenet-Fidea) verwies Philipp Walsleben (BKCP) im Sprint auf den vierten Platz (+0:15). Mit Marcel Meisen (Kwadro-Stannah) kam noch ein weiterer Deutscher unter die Top5. Da Sven Nys (Crelan) das Rennen vorzeitig aufgab, übernahm Niels Albert die Superprestige-Führung.


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Aufholjagd über sieben Runden
Nach fünf Jahren mit einem konventionellen Wiesen- und Feldparcours fand das C1-Rennen in Gieten diesmal wieder auf dem alten Gelände statt, das schnelleres Geläuf und mehrere sandige Passagen aufwies. Perfekte Voraussetzungen also für Niels Albert, der erst gestern beim Duinencross seine Stärke auf Sand demonstriert hatte. Dabei stand der Start im Allgemeinen und sein eigener im Besonderen nicht unter den allerbesten Vorzeichen. Zunächst warf eine Windböe einen Teil der Absperrungen um, sodass sich der Beginn des Wettkampfs verzögerte. Dann kam Albert nach einem Zusammenprall mit einem anderen Teilnehmer so schlecht in die Gänge, dass er als Allerletzter vom Asphalt auf den unbefestigten Kurs wechselte. Die Zeichen standen auf Aufholjagd. Da ein Umlauf nur 2,3 Kilometer umfasste und das Tempo von Anfang an hoch war, wurden nicht weniger als 12 Runden veranschlagt. Erst als sieben davon um waren, sah Albert die Spitzengruppe vor sich. Dort befanden sich neben Vorjahressieger Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games), Lars van der Haar, Martin Bina (Kwadro-Stannah) und Bart Aernouts (AA Drink) auch Philipp Walsleben und Julien Taramarcaz (BMC), die Landesmeister aus Deutschland und der Schweiz. Sven Nys hatte zu dieser Gruppe gehört, nach einem Sturz und einem dadurch bedingten Defekt den Anschluss aber völlig verloren.

Van der Haar zeigt Nerven
Nur wenige Augenblicke, nachdem Niels Albert - sowie in seinem Schlepptau vier weitere Fahrer - die Spitzenreiter eingeholt hatten, ging der 27-Jährige zum Angriff über. Lars van der Haar und Klaas Vantornout kamen mit; allerdings musste der belgische Meister, der schon gestern nicht den stärksten Eindruck machte, bald wieder abreißen lassen. Aus der Verfolgergruppe löste sich Philipp Walsleben, der jedoch, als Tom Meeusen hinterhersprang, etwas rausnehmen musste, um die Führung seines Teamkapitäns Albert nicht zu gefährden. Zwei Runden vor Schluss hatte das Spitzenduo 15 Sekunden Vorsprung, die vor allem Meeusen bis zur Schlussglocke um die Hälfte reduzierte. Während sich noch alle fragten, wie Niels Albert den im Sprint zweifelsohne überlegenen Jungspund Van der Haar abschütteln würde, fiel eine Vorentscheidung. Wenige Meter vor der Zielgeraden verlor der niederländische Meister den Kontakt zum linken Pedal und bis er wieder eingeklickt hatte, war Albert schon auf und davon. Er realisierte seinen zweiten Sieg in Gieten (nach 2007) und den ersten Doppelschlag seiner Karriere - also zwei Spitzenresultate an einem Wochenende. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sven Nys, der übrigens auf 33 solche "dubbels" zurückblicken kann, den Wettkampf längst quittiert. Offenbar sah er keine Chance, wieder in die Punkteränge vorzufahren.

Albert führt - Nullnummer für Nys
Da der Weltmeister also bei 58 Zählern stehenblieb und Albert 15 Zähler gutschrieben wurden, übernahm dieser mit insgesamt 66 Punkten die Superprestige-Gesamtführung. Nys ist, seiner Siege in Zonhoven und Gavere wegen, noch Zweiter, punktgleich mit Klaas Vantornout, der heute Platz sieben belegte. Philipp Walsleben, der sich im Schlussspurt Tom Meeusen beugen musste und damit genauso wie gestern undankbarer Vierter wurde, liegt auch insgesamt an Rang vier (53 Zähler), noch vor dem punktgleichen Van der Haar. Sein deutscher Landsmann Marcel Meisen spielt in der Gesamtwertung zwar keine Rolle, er konnte sich aber im letzten Drittel des Wettkampfs - von den Kameras geradezu unbemerkt - bis auf den fünften Platz nach vorne kämpfen (+0:30).

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Bei den Männern U23 war, genauso wie gestern in Koksijde, Mathieu van der Poel (Enertherm-BKCP) erfolgreich. Vor heimischem Publikum - Gieten ist die einzige nicht-belgische Station auf dem Superprestige-Kalender - holte er den in Führung gegangenen Yorben van Tichelt (Sunweb-Napoleon Games) in der vorletzten Runde ein. Dessen Teamkollege Gianni Vermeersch sicherte sich den dritten Platz. Mike Teunissen (Rabo Giant) und Michael Vanthourenhout (BKCP) mussten das Rennen nach einem Sturz bzw. einem Defekt vorzeitig beenden. Mathieu van der Poel führt den Superprestige mit nun 57 Punkten weiterhin an. Vermeersch liegt als Gesamtzweiter fünf Zähler zurück.

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Bei den Junioren setzte sich Europameister Yannick Peeters durch, der bereits in Ruddervoorde, Hamme-Zogge und Gavere gewonnen hatte. Endlich übernahm er auch die Führung im U19-Superprestige, und zwar von Thomas Joseph, dem in Gieten kein guter Auftritt beschieden war. Peeters hat genau 60 Punkte auf dem Konto.

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Das Rennen der Frauen, für die es keine Superprestige-Gesamtwertung gibt, gewann Helen Wyman (Kona Factory). Die Britin dominierte das Geschehen von Anfang an und verwies Belgiens Meisterin Sanne Cant (Enertherm-BKCP), gestern bereits Zweite in Koksijde, sowie die Niederländerin Sabrina Stultiens (Rabobank Liv/Giant) auf die Plätze. Es war Wymans erster Sieg seit dem Gewinn der Europameisterschaft Anfang des Monats und ihr insgesamt achter in dieser Saison.

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Vier Superprestige-Rennen in vier Wochen liegen hinter den Fahrern. Mit Diegem, der sechsten von acht Stationen, geht es erst am 29.12. weiter.





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