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Sandspezialist Niels Albert dominiert Radcross-Weltcup in Koksjide
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23.11.2013

Sandspezialist Niels Albert dominiert Radcross-Weltcup in Koksjide

Info: Radcross 2013/14 | Weltcup 2013/14
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Koksijde, 23.11.2013 - In Koksijde an der belgischen Nordseeküste fand heute die dritte Runde des Radcross-Weltcups statt. Niels Albert (BKCP-Powerplus), der an selber Stelle 2012 den WM-Titel errang, erwies sich einmal mehr als Spezialist für sandigen Untergrund und überflügelte die Konkurrenz. Gut die Hälfte des Wettkampfs verbrachte er als Solist an der Spitze, um mit etlichen Sekunden Vorsprung den Sieg davonzutragen. Der französische Meister Francis Mourey (FDJ.fr) ersprintete sich den zweiten Platz und verwies Philipp Walsleben (BKCP) auf Platz drei, sodass dem Deutschen wenige Pünktchen zur Spitze der WC-Gesamtwertung fehlen. Diese verteidigte der Niederländer Lars van der Haar (Rabo Giant Offroad), obgleich er nur Zehnter wurde.


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Reminiszenz an die WM 2012
Der sogen. "Duinencross" ist der bekanntete Sandparcours der Welt - zumal seit 2012 in Koksijde (zum bereits zweiten Mal) die WM stattfand. Damals schlug Niels Albert die Konkurrenz um Längen und eine Reminiszenz an jenen glücklichen Tag gab es beim heutigen Wettkampf. Dass der 27-Jährige auf dem aufsteigenden Ast ist, hatte er bereits vorvergangenes Wochenende gezeigt, als er mit dem Superprestige Hamme-Zogge seinen ersten großen Saisonsieg feierte. Niels Albert begann seine Triumphfahrt durch die in der Sonne völlig abgetrockneten Dünen in der vierten von zehn Runden. Zuvor hatte der Niederländer Corné van Kessel (Telenet-Fidea) ein Feuerwerk abgebrannt und das Rennen, teilweise sogar als Solist, angeführt. Auf der dritte Runde holte der Weltcup-Gesamtleader Lars van der Haar seinen Landsmann zurück und mischte die Karten neu. Philipp Walsleben sorgte für eine Tempoverschärfung und wenig später startete sein Teamkollege Albert seinerseits einen Versuch. Den entscheidenden, wie sich bald herausstellen sollte. Zur Halbzeit führte er mit 7 Sekunden Vorsprung vor Solo-Verfolger Tom Meeusen (Telenet-Fidea). Die nachfolgende Gruppe, in der sich nun auch der sechsfache Koksijde-Champion Sven Nys (Crelan-KDL) befand, wies 23 Sekunden Rückstand auf.

Nys hängt durch und kommt doch stark zurück
Der amtierende Weltmeister, der eigentlich auf jedem Untergrund zu Hause ist, machte heute technisch gesehen keine gute Figur. Zwischenzeitlich verlor er gar den Kontakt zur Verfolgergruppe, in der sich neben Van der Haar, Van Kessel und Walsleben auch Belgiens Meister Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games), der französische Meister Francis Mourey und Wietse Bosmans (BKCP) befanden. Auf der siebten Runden finge sie Tom Meeusen wieder ein. Niels Albert bewältigte unterdessen selbst die schwierigsten Stellen mit großer Eleganz und Leichtigkeit und setzte jeden nur erdenklichen Trick ein, um sich auf dem Sattel und in Gang zu halten. Fast eine Minute Vorsprung bei zwei noch ausstehenden Runden war der Lohn. Bei den Jägern hatte sich mittlerweile Walsleben an die Spitze gesetzt, dem die Übernahme der Weltcup-Führung winkte, da der junge Van der Haar entkräftet zurückgefallen war. Hinter Mourey tauchte überraschend Kevin Pauwels (Sunweb) aus der Anonymität auf und auch Sven Nys fand noch mal in die Spur. Plötzlich fuhr das Regenbogentrikot wieder auf fünfter Position. Es folgten Tom Meeusen und Bart Aernouts (AA Drink), während Vantornout immer mehr an Boden einbüßte. Auf der letzten Runde attackierte der französische Meister und wurde von Nys gekontert, welcher sich jedoch kurze Zeit später im Sand festfuhr. "Walse" nutzte die Gelegenheit, um erneut vorbeizugehen.

Walsleben überzeugt durch Konstanz
Niels Albert hatte auf der Zielgerade noch Zeit für Späße - so groß war sein Vorsprung. "Kriege ich nun auch ein Parkticket?" scherzte er anschließend, weil man ihm - dem Ehrenbürger von Koksijde - vor dem Wettkampf einen Strafzettel ans Auto verpasste. Mit 32 Sekunden Rückstand sprinteten seine Verfolger um Platz zwei - angeführt von Francis Mourey, der das Überraschungsmoment auf seiner Seite wusste und den anderen keine Chance ließ. Er egalisierte damit seine besten Weltcup-Resultate, z. B. aus Igorre 2010, und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um eine Position. Walsleben wurde Dritter; Sven Nys, der angetreten war, seinen 50. (sic!) Weltcup-Sieg zu feiern, gab sich mit Platz vier zufrieden. Hinter Pauwels, Meeusen, Aernouts, Vantornout und dem so fulminant gestarteten Van Kessel erreichte Lars van der Haar als Zehnter die Ziellinie. Das brachte ihm 42 Punkte ein und war ausreichend, um das Weiße Trikot zu verteidigen. Der Sieger von Valkenburg und Tabor liegt aber nur noch zwei Pünktchen vor dem deutschen Meister (202 zu 200), der übrigens als Einziger bei allen drei WC-Rennen in dieser Saison auf dem Podest stand. Kevin Pauwels bekleidet Gesamtrang drei mit 190 Punkten, Albert hat sich auf Rang vier verbessert (170 Punkte). Es hätte ein perfekter Tag für BKCP-Powerplus sein können - wenn nicht der schwere Unfall von Wietse Bosmans gewesen wäre. Der 21-Jährige stürzte auf der vorletzten Runde in die Absperrgitter und wurde von dort zurück auf die Strecke geschleudert, wo er minutenlang regungslos liegenblieb, bevor man ihn abtransportieren konnte.

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Frauen: Compton gewinnt zum vierten Mal in Koksijde
Bei den Frauen feierte US-Meisterin Katie Compton (Trek Cyclocross Collective) ihren zweiten Weltcup-Sieg in dieser Saison und baute die Gesamtführung aus. Die 34-Jährige, die bereits in Tabor triumphierte, setzte sich auf der ersten Runde als Solistin ab. 68 Sekunden brachte sie zwischen sich und die stärkste Konkurrentin, die belgische Meisterin Sanne Cant (Enertherm-BKCP). Großbritanniens Meisterin Nikki Harris (Young Telenet Fidea) belegte Platz drei (+1:22). In der Gesamtwertung liegt sie ganze 30 Punkte hinter der Spitzenreiterin zurück. Es war Comptons vierter Erfolg in Koksijde nach 2008, 2010 und 2012.

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U23: Mathieu Van der Poel als Solist
Bei den Nachwuchsfahrern setzte sich zum wiederholten Mal Mathieu van der Poel durch, der also auch insgesamt Spitzenreiter bleibt. Zwei Runden lang fuhr der Juniorenweltmeister zusammen mit Laurens Sweeck, dann ließ er den belgischen Meister stehen. Sweeck wurde Zweiter mit 41 Sekunden Rückstand. Für Gianni Vermeersch blieb der unterste Podestplatz (+0:48), er verbesserte sich aber auf den zweiten Gesamtrang, da Wout van Aert, von einer Infektion geschwächt, nur auf Platz 15 landete. Der 19-jährige sagte danach für den Superprestige Gieten ab. "Es war mal wieder Zeit für einen Sieg", kommentierte der erfolgsverwöhnte Van der Poel das heutige Resultat, das seinen Gesamtpunktestand auf 165 anschwellen ließ. Vermeersch hat 40 Zähler weniger auf dem Konto.

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Junioren: Peeters von Kobe Goosens geschlagen
Der Überraschungssieger im Junioren-Rennen hieß Kobe Goosens. Eli Iserbyt reichte aber der sechste Platz, um knapp die Gesamtführung zu behaupten. Er liegt noch drei Punkte vor Europameister Yannick Peeters (120 zu 117), der in Koksijde ausnahmsweise nicht ganz zu überzeugen wusste und Zweiter wurde (+0:06). Tjis Aerts kam auch noch aufs Podium. Der Einzige, der über Goosens Erfolg nicht verwundert war, schien der 17-jährige Belgier selbst zu sein. "Ich habe in dieser Saison bisher viel Pech gehabt mit Stürzen und Rückschlägen. Und ganz zu Beginn war ich wegen einer Muskelverletzung vier Wochen außer Gefecht. Aber zuletzt fühlte ich mich mit dem dritten Platz in Hamme-Zogge immer stärker werden."

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Zwei Tage vor Heiligabend findet in Namur (Namen) die vierte Runde des Weltcups statt.





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