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Adventskalender 2013 Adventskalender am 8. Dezember: Weltrekorde im Bahnradsport - Vorstoß in neue Dimensionen beim Weltcup in Aguascalientes |
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| 08.12.2013 | ||||
Adventskalender am 8. Dezember: Weltrekorde im Bahnradsport - Vorstoß in neue Dimensionen beim Weltcup in AguascalientesAutor: Felix Griep (Werfel)
Das Aguascalientes Bicentenary Velodrome In Aguascalientes wurden früher schon Weltcups ausgetragen, die ersten in den Jahren 2003 und 2004. Doch das Velodrom, in dem es in den letzten Tagen zu einer solch unglaublichen Masse an Topzeiten kam, wurde erst 2009 erbaut. Das erste große Event im Bicentenary Velodrome war die Panamarikameisterschaft 2010, bei der die US-Frauen in der Mannschafts- und Sarah Hammer in der Einzelverfolgung neue Weltrekorde aufstellten. Im Januar des aktuellen Jahres 2013 kam der Weltcup zurück in die mexikanische Stadt und erstmals auf die neue Bahn, doch nur ein einziger Weltrekord durch die Chinesin Tianhsi Zhong über die 200 Meter war die Folge. In diesen Dezembertagen rollte aber wohl das beste Starterfeld ihrer jungen Geschichte über die 250 Meter lange Bahn aus Amerikanischer Rot-Kiefer, welches die optimalen Bedingungen nahezu perfekt zu nutzen wusste. Die Lage von 1887 Metern über dem Meeresspiegel ist ein Vorteil auf der Jagd nach Rekorden, denn, um es simpel auszudrücken: Höhenluft macht schnell! Tournants zwölf Jahre alter Kilometer-Rekord pulverisiert Der Gipfel der Rekordflut in Aguascalientes war zweifellos die Auslöschung des ältesten Weltrekordes im Bahnradsport. Die 58,875 Sekunden, welche Arnaud Tournant am 10. Oktober 2001 in der extremen Höhe von La Paz (Bolivien / ca. 3600 m ü. NN) für einen Kilometer benötigte, schienen ein in Stein gemeißelter Rekord zu sein. Doch nach zwölf Jahren wurde der Franzose von seinem Landsmann François Pervis übertrumpft. Der verbesserte Tournants Zeit gar um gut zweieinhalb Sekunden und vier weitere Fahrer blieben ebenfalls unter der alten Bestmarke. Im Februar bei der Weltmeisterschaft in Minsk hatte Pervis noch 1:00,211 Minute zum Titelgewinn gereicht. Insgesamt sieben neue Weltrekorde in Aguascalientes Am Tag vor der geschichtsträchtigen Leistung im 1000-Meter-Zeitfahren hatte Pervis in Aguascalientes schon den mit viereinhalb Jahren ebenfalls recht lange bestehenden 200-Meter-Weltrekord von Kévin Sireau gebrochen. In der Sprint-Qualifikation unterbot er die bisherige Bestzeit um mehr als zwei Zehntel Sekunden und sorgte damit für die beiden deutlichsten Rekordverbesserungen, wenn man die neuen und alten Rekorde prozentual vergleicht (siehe Tabelle unten). Höchstleistungen boten ebenfalls die deutschen Teamsprinter und Teamsprinterinnen. Sowohl René Enders, Robert Förstemann und Joachim Eilers als auch Miriam Welte und Kristina Vogel sorgten für neue Rekorde. Vogel knackte überdies die 200-Meter-Zeit, welche Zhong vor knapp einem Jahr an gleicher Stelle gefahren hatte. Zudem senkte Anna Meares die von ihr selbst gehaltene Bestzeit im 500-Meter-Zeitfahren. Wenig verblüffend war hingegen die zweimalige Unterbietung des Weltrekordes in der Mannschaftsverfolgung der Frauen. Diese wird erst seit dieser Saison wie bei den Männern über vier Kilometer ausgetragen und die überlegenen Britinnen sind noch dabei, sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Dass sie bei der Europameisterschaft in Apeldoorn wie bei den Weltcups in Manchester und Aguascalientes stets schneller wurden, zeigt, dass ihnen dies immer besser gelingt. Vergleich alter und neuer Weltrekorde nach Aguascalientes Disziplin alter Rekord neuer Rekord Differenz Männer: Sprint 9,572 s 9,347 s -2,35% Teamsprint 42,600 s 41,871 s -1,71% 1000 m Zeitfahren 58,875 s 56,303 s -4,37% Frauen: Sprint 10,573 s 10,384 s -1,79% Teamsprint 32,422 s 32,153 s -0,83% 500 m Zeitfahren 33,010 s 32,836 s -0,53% Mannschaftsverfolgung 4:19,604 m 4:16,552 m -1,18% Noch nie so viele Weltrekorde auf einen Schlag Neue Bestleistungen in sieben verschiedenen Disziplinen gab es im Rahmen einer einzigen Veranstaltung in der Geschichte des Bahnradsportes noch nie. In Aguascalientes ereignete sich also wahrhaft Historisches. Die letzte große Häufung neuer Weltrekorde datiert von den Olympischen Spielen 2012. Die Briten fuhren in London zu drei Rekorden (Mannschaftsverfolgung Männer und Frauen, Teamsprint Männer), die Chinesinnen im Teamsprint der Frauen zu einem vierten. Ein paar Monate zuvor hatte es bei der Weltmeisterschaft in Melbourne fünf neue Weltrekorde gegeben (Männer: Mannschaftsverfolgung; Frauen: 200 m, 500 m, Teamsprint, Mannschaftsverfolgung), was in diesem Jahrtausend vor Aguascalientes der Bestwert war. Bis gestern war Tournants Kilometer-Zeitfahren von 2001 der älteste Rekord. Diese Rolle übernimmt nun der Stundenweltrekord von Ondrej Sosenka aus dem Jahr 2005, der in Gefahr geraten könnte, wenn Fabian Cancellara seiner Ankündigung, ihn 2014 angreifen zu wollen, wirklich Taten folgen lassen sollte. Seit 2007 hält Chris Hoy den Weltrekord über 500 Meter, stellte ihn in La Paz auf, wo er sich auch, allerdings erfolglos, am 1000-Meter-Rekord versucht hatte. Sieht man von Stundenweltrekord und 500 Metern der Männer ab, die beide nicht zum Standardprogramm von Weltcups und Meisterschaften gehören, ist Sarah Hammers Einzelverfolgungs-Rekord Stand heute der langlebigste. Dieser wurde, wie eingangs erwähnt, 2010 in Aguascalientes aufgestellt. Beim aktuellen Weltcup startete die fünfmalige Weltmeisterin allerdings nicht in ihrer Spezialdisziplin Übersichten zur Entwicklung der Weltrekorde im Bahnradsport -> Weltrekorde der Männer -> Weltrekorde der Frauen -> Der Stundenweltrekord |
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08.12.2013 | |||
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