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Adventskalender 2013 Adventskalender am 24. Dezember: Überraschungssieger 2013 - eine LiVE-Cup Spezialauswertung |
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24.12.2013 | ||||
Adventskalender am 24. Dezember: Überraschungssieger 2013 - eine LiVE-Cup SpezialauswertungAutor: Felix Griep (Werfel)
Genau genommen gab es sogar 218 Tippspiele, allerdings eignete sich die 19. Etappe des Giro d’Italia nicht für den heutigen Zweck. Getippt wurde zwar fleißig, der Schnee auf Gavia und Stelvio verhinderte es aber, dass das Rennen stattfinden und ein Sieger gefunden werden konnte. Und genau das war für unsere Auswertung wichtig: Wie viele Tipper haben den Sieger eines Rennens korrekt getippt oder zumindest in ihren Top5 gehabt? Die Saisonbilanz liest sich richtig gut und zeigt, dass sich im LiVE-Cup doch nicht gerade wenige Experten zu tummeln scheinen. 8681x fand sich der spätere Sieger in den 17912 Tipps – was einer starken Quote von 48,52% entspricht. In 4194 Tipps wurde der entsprechende Fahrer sogar auf der richtigen Position, also auf Platz eins getippt – 23,41% aller Tipps konnten den Sieger korrekt vorhersagen! Chapeau! Selbstverständlich ist dies nur ein Mittelwert, die Streuung war riesig. Bei Massensprints und Zeitfahren ist es freilich einfacher, den Sieger im Voraus zu erahnen, als auf Etappen, die durch Ausreißer entschieden werden oder unerwartete Verläufe nehmen. So setzten im allerersten Tippspiel des Jahres 78,16% der Tipper auf André Greipel, der seiner Favoritenstellung prompt gerecht wurde und die 1. Etappe der Tour Down Under gewann. An den nächsten beiden Tagen folgten jedoch gleich die ersten großen Überraschungen. Auf der 2. Etappe mit einem Berg kurz vor dem Ziel hatte niemand mit einem Erfolg von Geraint Thomas gerechnet. Ebenso wenig 24 Stunden später mit Tom Jelte Slagter, der sich im Sprint eines kleinen Feldes durchsetzte. Ein paar wenige Tipper hatten diese beiden zwar in die Top5 genommen, aber niemand sie auf Rang eins gesetzt. Noch überraschender war der Ausgang der 1. Etappe der Tour of Qatar. Dass ein kleines Ausreißergrüppchen sich gerade so ins Ziel retten und Brent Bookwalter den Sieg holen würde, hatte überhaupt niemand auf der Rechnung. Der US-Amerikaner war in keinem einzigen Tipp zu finden. Insgesamt sollte es im Laufe des Jahres 33x mal zu solch einer absoluten Überraschung kommen, 42x tippte zwar niemand den richtigen Sieger, der erfolgreiche Fahrer kam aber in mindestens einem Tipp auf irgendeiner anderen Position vor. So kam es fast genau in jedem dritten Tippspiel dazu, dass niemand die 5,00 Punkte für einen korrekten Siegtipp erhielt. Und auch die weiteren Vorkommnisse dieser Art wollen wir Revue passieren lassen ... Für den nächsten Überraschungssieg sorgte, so ungewöhnlich das anmutet, Chris Froome. Bei der Tour of Oman gewann der Brite die 5. Etappe; auf einer Strecke ohne Bergankunft, dafür mit drei saftigen Hügeln im Finale. Im Dreiersprint ließ er Alberto Contador und Joaquin Rodriguez hinter sich. Favoritensiege blieben auch bei den ersten Klassikern aus. Luca Paolini beim Omloop Het Nieuwsblad und Moreno Moser bei Strade Bianche – sie waren nicht komplett ungetippt, aber als wirkliche Siegkandidaten hatten sie niemand unter Verdacht. Auch bei Paris-Nizza gab es Fahrer, die bei den Tippern für Erstaunen sorgten. Mit Damien Gaudins Prolog-Sieg hatten ebenso niemand gerechnet wie mit dem Erfolg von Andrew Talansky auf der 3. Etappe, als sich um einen Anstieg der 2. Kategorie herum sieben Fahrer vom Favoritenfeld absetzten und gemeinsam ins Ziel sprinteten. Einen Tag später kam es bei Tirreno-Adriatco auf der 2. Etappe zu einem Massensprint, den Matthew Goss gewann. Zwar hatte mehr als die Hälfte der Tipper den Australier in den Top5 vermutet, es wurde aber beinahe exklusiv ein Duell zwischen Mark Cavendish und André Greipel erwartet, so dass Goss bei niemandem auf Position eins gestanden hatte. Die Volta a Catalunya war eine der am schwierigsten zu tippenden Rundfahrten. Mit Daniel Martin, François Parisien und Thomas de Gendt gab es in Katalonien gleich drei unvorhergesehene Etappensieger. In derselben Woche sorgte Oscar Gatto bei Dwars door Vlaanderen für einen Außenseitersieg. Große Überraschungen gab es auch bei zwei noch bedeutenderen Klassikern. Die Erfolge von Ausreißer Roman Kreuziger beim Amstel Gold Race und von Daniel Moreno bei der Flèche Wallonne kamen wie aus heiterem Himmel. Auch Simon Spilaks Sieg bei Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt wurde von niemandem vorhergesagt, genauso wie wenige Tage zuvor der Triumph des Slowenen auf der Königsetappe der Tour de Romandie, als er Chris Froome zum Gesamtsieg verhalf und dafür die Etappe „geschenkt“ bekam. Zwei Tage vorher hatte Ramunas Navardauskas mit einem Sprintsieg sämtliche Vorhersagen zunichte gemacht. Aus dem Frühjahr ist außerdem Sergio Henao zu erwähnen, der bei der Baskenland-Rundfahrt ein Teilstück gewann, auf dem ihn zwar einige Tipper unter den Top5, aber niemand als Sieger auf dem Zettel hatte. Im Verlauf des Giro d’Italia, der ersten Grand Tour des Jahres, gab es zwar viele Favoritensiege, aber es mischten sich auch einige Überraschungen in die drei Wochen. Die erste gelang Enrico Battaglin auf der 4. Etappe im Sprint des übriggebliebenen Feldes nach einem hügeligen Schlussteil. Dann kam es, auf den Etappen 7 bis 10, sogar vier Tage in Folge dazu, dass nicht ein einziger Tipper auf den Sieger gesetzt hatte. Es begann mit Adam Hansens Solosieg auf der Regenetappe nach Pescara. Darauf folgten der Zeitfahrsieg von Alex Dowsett, Maxim Belkovs ebenfalls verregnete Alleinfahrt nach Florenz und die Bergankunft in Altopiano del Montasio, wo Rigoberto Uran als erster ins Ziel kam und die Kapitänsrolle bei Sky vom schwächelnden Bradley Wiggins übernahm. Zudem kam der erste von zwei Tagessiegen Giovanni Viscontis, auf der 15. Etappe am Galibier, für die Tippgemeinde vollkommen unerwartet. Während des Giro gab es andernorts zahlreiche weitere Rennen, bei denen sich Fahrer durchsetzten, die niemand auf Platz eins getippt hatte. In Deutschland sorgten Sebastien Delfosse bei Rund um Köln und Alex Rasmussen zum Auftakt der Bayern-Rundfahrt für allgemeines Erstaunen. An der Tour of California widerlegten Lieuwe Westra, der auf der 1. Etappe eine Sprintentscheidung verhinderte, Oldie Jens Voigt, dem vier Tage später ähnliches gelang, und Leopold König, der den stärker eingeschätzten Kletterern am Mt. Diablo davonfuhr, alle Voraussagen. Das Critérium du Dauphiné brachte reihenweise überraschende Etappensieger hervor. In acht Tagen gewannen fünfmal Fahrer, denen das kein Tipper zugetraut hatte. Die Rundfahrt begann ja gleich mit einem Paukenschlag, dem Fluchterfolg mit zwei Minuten Vorsprung von David Veilleux. Bei Elia Vivianis Sieg auf der 2. Etappe hatten die wenigsten überhaupt mit einem Massensprint gerechnet. Ebenso wenig an den letzten drei Tagen mit Ausreißercoups von Thomas Voeckler in Grenoble, Samuel Sanchez in Superdévoluy und Alessandro de Marchi, der sich bei der Bergankunft in Risoul vor Chris Froome ins Ziel kämpfte. Immerhin zwei vergleichbare Fälle hatte die Tour de Suisse zu bieten. Im vom Winde verwehten Prolog war Cameron Meyer der große Glückspilz und auf der 6. Etappe, als das Feld vier Ausreißer davonziehen ließ, überraschte Grégory Rast nicht zuletzt sich selbst. Und auch die Schweizer Meisterschaft erhielt mit Michael Schär einen Sieger, den niemand hatte kommen sehen. Wie beim Giro d’Italia, erlebte man bei der Tour de France sechsmal Sieger, die keiner als solchen getippt hatte. Jan Bakelants verblüffte auf der 2. Etappe mit einem Sprintsieg gegen niemand geringeren als Peter Sagan. Orica-GreenEdge gehörte im Mannschaftszeitfahren der 4. Etappe zwar klar zum Favoritenkreis, dass sie Omega Pharma-Quick Step um weniger als eine Sekunde schlagen konnten, kam aber einer Sensation gleich. Daniel Martin jubelte unverhofft am Ende eines unvergesslichen Pyrenäen-Tages, der 9. Etappe, als Chris Froome von den Mannschaften seiner Kontrahenten frühzeitig isoliert wurde, diese am Ende einem Angriff durch den Iren und Jakob Fuglsang aber nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Als klassische Ausreißeretappe hatte die 14. erhöhtes Überraschungspotenzial; 18 Mann rissen aus und Matteo Trentin gelang der große Wurf. Auf der 18. Etappe triumphierte keiner der Klassementfavoriten in Alpe d’Huez, sondern für die Gastgeber erfreulicherweise der Franzose Christophe Riblon. Tags darauf gewann Rui Costa zum zweiten Mal eine ebenfalls durch Ausreißer bestimmte schwere Bergetappe – nur hatte diesmal niemand auf den Portugiesen gesetzt, während es bei seinem ersten Erfolg drei Tage davor immerhin zwei Tipper waren. Bei den anderen Tippspielen während und denen direkt nach der Tour taten sich die Teilnehmer des LiVE-Cups ziemlich schwer. Die Österreich-Rundfahrt brachte mit Kevin Seeldraeyers und Mathias Frank unerwartete Sieger hervor. Zumindest bei ihren jeweils ersten Erfolgen auf den Etappen 1 bzw. 4. Beide gewannen an den Folgetagen direkt ein weiteres Mal, nun hatten einige Tipper auf sie gesetzt. Omar Bertazzos Sprintsieg auf der Schlussetappe wurde ebenso nicht vorhergesehen. Für große Verwunderung sorgte Tony Gallopin bei der Clasica San Sebastian, der im Sprint gegen die Bergspezialisten wohl gute Chancen gehabt hätte, diese aber dann sogar noch abschüttelte. Eine Wundertüte und in der Summe die am schlechtesten vorhergesagte Rundfahrt (siehe Ende dieses Artikels), war die Tour de Pologne. Die beiden Bergankünfte auf italienischem Boden mit Siegen von Diego Ulissi und Christophe Riblon erwischten die Tipper genauso auf dem falschen Fuß wie die 4. Etappe, auf der Angreifer Taylor Phinney einem Sprint zuvorkam, und die 6., deren extrem hügelige Strecke Darwin Atapuma als Erster beendete. Ein Sprinterfolg von Mark Renshaw, der erste von zwei Etappensiegen des überraschenden Rundfahrtgewinners Zdenek Stybar und ein Sieg von David Lopez ließen die tippenden Zuschauer während der Eneco Tour staunen. Der Höhepunkt der LiVE-Cup-Saison 2013 war – aus der Sicht dieses Beitrages – eindeutig die Vuelta a España. Auf 13 von 21 Etappen gab es Sieger, mit denen wirklich niemand gerechnet hatte! Die Etappen 2 bis 4: Nicolas Roche, Chris Horner und Daniel Moreno gewinnen die ersten kleineren Hügelankünfte. Die Etappen 6 bis 8: Tony Martin wird auf den letzten Metern eingeholt und Michael Mørkøv gewinnt im Sprint, Zdenek Stybar gewinnt den Kampf gegen das Feld und Mitangreifer Philippe Gilbert, Leopold König beschert NetApp bei einer Bergankunft den bedeutendsten Saisonsieg. Etappen 13 bis 18, sechs totale Überraschungen in Folge: Gleich zwei Ausreißersiege von Warren Barguil, dazwischen solche von Daniele Ratto in Andorra und Alexandre Geniez in Peyragudes, danach Bauke Mollema, der die Sprinter narrte, nachdem das Feld auf der Windkante zerfallen war, und Vasil Kiryienka, der eine lange Flucht hinauf nach Peña Cabarga erfolgreich abschloss. Dass das 20. Teilstück, die die Königsetappe zum Angliru von Kenny Elissonde gewonnen wurde, passte dann doch perfekt ins Bild. Und das war noch nicht alles: Beim Tipp auf den Ausgang der Gesamtwertung hatte niemand – aber wirklich niemand – dem 40-jährigen Horner etwas zugetraut. Viel weniger überraschend war da schon die Überraschung in der Bergwertung, die Nicolas Edet sich holte. Zwei der parallel zur Vuelta ausgetragenen Eintagesrennen orientierten sich am spanischen Vorbild. Filippo Pozzato beim GP Plouay und Robert Gesink beim GP de Québec kamen zu Erfolgen, ohne dass ein Siegtipp auf sie entfallen war. So lief es auch im Straßenrennen der U23 bei der Weltmeisterschaft in Florenz, das Matej Mohoric für sich entschied. Die letzten beiden Sieger, die jeden überraschten, gab es bei der Tour of Beijing. Nachdem Nacer Bouhanni die 2. Etappe gewonnen hatte, scheint im Nachhinein sein Wiederholungssieg auf der 3. Etappe zwar irgendwie folgerichtig. Die hügelige Strecke hatte die Tipper aber dazu verleitet, nicht auf den als nicht allzu hügelfest geltenden Sprinter zu setzen. Auf der 4. Etappe sorgte Beñat Intxausti am Miaofeng Mountain für den letzten großen Moment der Fassungslosigkeit unter den Tippern, kollektiv auf die falschen Fahrer gesetzt zu haben. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse aller Tippspiele für jede Rundfahrt verdeutlicht noch einmal die Kuriosität der Vuelta a España. Von den insgesamt 1910 während der Spanien-Rundfahrt abgegebenen Tipps hatten nur 6,75% den Sieger richtig, bei 25,13% war der Sieger immerhin im Top5-Tipp. Extrem niedrige Werte, während Tour de France (28,30% / 48,55%) und Giro d’Italia (29,40% / 64,48%) gar über dem eingangs erwähnten Schnitt (23,41% / 48,52%) liegen. Weniger Tipperfolg als bei der Vuelta gab es sonst nur bei Tour de Pologne (4,25% / 24,84%) und Katalonien-Rundfahrt (5,65% / 21,55%). Eine spezielle Erwähnung sollen noch zehn Rennen bzw. Tipper erhalten. Denn genau so oft kam es vor, dass exakt ein einziger Tipper den Sieger erahnte. Zur Anerkennung dieser Glücksgriffe hier eine Auflistung der Rennen, Sieger und des jeweiligen Tippers mit der einmaligen Vorahnung: Mailand-Sanremo, Sieger: Ciolek -> richtig getippt von: Dumdidadam 3 Tage de Panne, Etappe 3a, Sieger: Kristoff -> richtig getippt von: Rudy Giro d'Italia, Etappe 11, Sieger: Navardauskas -> richtig getippt von: Steels Bayern-Rundfahrt, Etappe 2, Sieger: Impey -> richtig getippt von: Mibo Bayern-Rundfahrt, Etappe 5, Sieger: Haussler -> richtig getippt von: sreylf Tour de Suisse, Etappe 5, Sieger: Kristoff -> richtig getippt von: FNO Eneco Tour, Etappe 2, Sieger: Démare -> richtig getippt von: Tourmalet Vuelta España, Etappe 10, Sieger: Horner -> richtig getippt von: VandenvosReynaerde Vuelta España, Etappe 12, Sieger: Gilbert -> richtig getippt von: leveco WM-Straßenrennen Männer, Sieger: Costa -> richtig getippt von: Goldlocke Und wer sich für die lückenlose Statistik der Tipp-Saison 2013 interessiert, der findet unter folgendem Link eine Übersicht sämtlicher 217 Tippspiele mit Anzahl Tippern, Siegern und dem Anteil derjenigen, die den Gewinner richtig vorhergesagt bzw. im Top5-Tipp hatten: -> Überraschungssieger 2013 - eine LiVE-Cup Spezialauswertung: vollständige Statistik |
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