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Dreifachsieg der belgischen Junioren eröffnet Radcross-Weltmeisterschaft 2014
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01.02.2014

Dreifachsieg der belgischen Junioren eröffnet Radcross-Weltmeisterschaft 2014

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2014 IN HOOGERHEIDE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogerheide, 01.02.2014 - Mit einem Sweep der belgischen Junioren begannen heute Vormittag in Hoogerheide die Radcross-Weltmeisterschaften. Nachdem es sechs Jahre nicht mit der Goldmedaille im U19-Bereich geklappt hatte, räumten diesmal Thijs Aerts, Yannick Peeters und Jelle Schuermans (alle 17 Jahre alt) gleich die gesamte Edelmetall-Kollektion ab. Trotz eines couragierten Rennens landete der niederländische Meister Joris Nieuwenhuis vor Heimpublikum schließlich außerhalb der Top3. Eine Massenkarambolage unmittelbar nach dem Startschuss hatte das Rennen geprägt und mit Weltcup-Gewinner Adam Toupalik auch einen Top-Favoriten praktisch um seine Chancen gebracht.


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Tschechischer Top-Favorit DNF
Während an diesem Wochenende die europäische Straßenradsaison eröffnet wird, erreicht der Radcross-Winter mit der WM im niederländischen Hoogerheide seinen absoluten Höhepunkt. Zum Auftakt am heutigen Samstag wuden die Wettkämpfe der Junioren und der Frauen Elite angesetzt, bevor morgen die neuen Titelträger im U23- und Männer Elite-Bereich gesucht werden. Experten hatten vorausgesagt, dass das Wetter einen entscheidenden Einfluss auf den Charakter der WM nehmen würde, und so kam es tatsächlich: Der Regen, der in den vergangenen Stunden auf Nordbrabant niederprasselte, hatte den eigentlich harmlosen Parcours zu einer technisch anspruchsvollen und vor allem rutschigen Angelegenheit werden lassen. Hinzu kam ein mit stürmischen Böen blasender Wind. Kaum hatten sich die über 70 Teilnehmer des Juniorenrennens in Gang gesetzt, als auch schon ein Franzose auf der glitschigen weißen Farbe des Mittelstreifens wegdriftete und mit sich zahlreiche andere Fahrer zu Boden riss. Während die belgische Fraktion weitgehend unbeschadet aus dem Chaos hervorging, traf es andere Nationen deutlich härter. Der Tscheche Adam Toupalik - als frischgebackener Weltcup-Gesamtsieger einer der Top-Favoriten - konnte das Rennen zwar fortsetzen, verpulverte aber bei der Aufholjagd so viel Kraft, dass er bald wieder zurückfiel und desillusioniert aufgab. Wie Cyclingnews einige Stunden später meldete, litt der 17-Jährige seit dem Morgen unter schweren Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen, sodass letztlich unklar bleibt, ob die Behinderung durch den Massensturzt überhaupt ausschlaggebend war.

Lokalmatador bietet vier Belgiern die Stirn
In Toupaliks Abwesenheit waren es der Niederländer Joris Nieuwenhuis und erfreulicherweise auch der Schweizer Johan Jacobs, welche den Belgiern in der Anfangsphase die Stirn boten. Nieuwenhuis gelang es in der zweiten Runde sogar, sich abzusetzen und die Anzahl der direkten Widersacher auf einen einzigen - Kobe Goossens nämlich - zu reduzieren. Doch dabei sollte es nicht bleiben, denn wenig später schaffte Yannick Peeters, ebenso wie seine Landsleute Jelle Schuermans und Thijs Aerts den Anschluss. Auf einmal schien der Akku bei Nieuwenhuis leergefahren und nur ein Sturz von Schuermans und Goossens brachte ihn zurück ins Spiel. Gleichzeitig trat jedoch Peeters die Flucht nach vorne an, um die Show abzuliefern, die seine Nation vom Europameister, Gesamtweltcup-Zweiten und zehnfachen Saisonsieger erwartete. Dass sein Teamkollege Aerts an ihm dranblieb, musste ihn vorerst noch nicht beunruhigen. Als die beiden die fünfte und letzte Runde begannen, hatte der tapfere Nieuwenhuis sich auch wieder herangekämpft und durfte sich erneut Hoffnungen aufs Podest machen. Angesichts dessen verschärfte Peeters das Tempo, aber ohne Erfolg.


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Daumen hoch für historische Teamleistung
Thijs Aerts, der vor knapp einer Woche beim Weltcup-Finale in Nommay einen grandiosen ersten Saisonsieg feierte, hatte mehr Durchsetzungskraft. Er distanzierte Freund und Freund, indem er sich an den schwierigen Stellen im Sattel hielt, während die anderen das Rad schultern mussten. Peeters beging den einen oder anderen Fehler, ebenso wie Nieuwenhuis, der sich im Kampf um Platz drei auf einmal wieder mit Jelle Schuermans konfrontiert sah. Auf der Zielgerade konnte Wilfried Peeters' Sohn nur zuschauen, wie Aerts wenige Meter weiter vorne und außer sich vor Freude die Goldmedaille einheimste. Seine Miene hellte sich jedoch auf, als er gewahr wurde, dass Schuermans an Nieuwenhuis vorbeisprintete und das rein belgische Podium komplettierte. "Thumbs up" signalisierte der neue Vizeweltmeister und fand damit die passende Geste für vorbildliches Teamwork seiner Mannschaft. Seitdem Joeri Adams 2007 in Hooglede-Gits U19-Weltmeister geworden war, hatten die Junioren aus dem Radcross-Stammland überhaupt nur eine WM-Medaille nach Hause gebracht (Silber durch Wout van Aert 2012). Heute revanchierten sie sich mit einem Sweep, den es in der Geschichte dieser Titelkämpfe noch nicht gegeben hat. Kobe Goossens wurde Fünfter, Eli Iserbyt Siebter und Thomas Joseph als "Schlusslicht" Zwölter.

Johan Jacobs zeichnet sich aus
Was die Bilanz der deutschsprachigen Nationen angeht, so ragt die Leistung von Johan Jacobs heraus. Der Schweizermeister wurde sämtlichen in ihn gesetzten Erwartungen gerecht und belegte den sechsten Platz (+0:35). Sein Landsmann Timon Rüegg kam gerade noch in die Top20. Die Deutschen kassierten mehr als eine Ohrfeige: Landesmeister Ludwig Cords verbuchte als 35ter das beste Resultat für den BDR. Raphael Schröder trug Platz 36 und Steven Schreiber Platz 44 bei. Lauritz Urnauer und Paul Lindenau waren Nr. 46 und Nr. 47 von 51 Finishern.

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