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Radcross-WM: Lokalmatadorin Marianne Vos holt zum siebten Mal Gold
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01.02.2014

Radcross-WM: Lokalmatadorin Marianne Vos holt zum siebten Mal Gold

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2014 IN HOOGERHEIDE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogerheide, 01.02.2014 - Marianne Vos hat zum sechsten Mal in Serie und zum siebten Mal insgesamt die Radcross-Weltmeisterschaft der Frauen Elite für sich entschieden. In Hoogerheide beglückte die 26-jährige Niederländerin ihre Landsleute mit dem nicht nur erhofften, sondern geradezu erwarteten Heimsieg. Ein neuerliches Duell mit der Weltcup-Gesamtbesten Katie Compton blieb aus, da die US-Amerikanerin schon in der Anfangsphase Pech hatte. Stattdessen holte Eva Lechner - freilich mit riesigem Rückstand auf Vos - die erste WM-Medaille für eine italienische Radcrosserin. Die Britin Helen Wyman setzte sich gegen Sanne Cant (Belgien) im Kampf um Bronze durch.


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Compton verliert durch Sturz wertvolle Zeit
Nach dem hochspannenden Wettkampf der Junioren heute Vormittag hatte der Regen nachgelassen und der Parcours in Hoogerheide war leicht abgetrocknet. Dennoch konnte man auch während des Frauenrennens etliche Stürze beobachten - ganz zu Beginn vor allem den, von dem Katherine Compton in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Weltcup-Gesamtsiegerin und dreimalige Vizeweltmeisterin ging als stärkste Herausforderin der Titelverteidigerin ins Rennen, doch das Malheur kostete sie unwiederbringliche Sekunden. Bis Compton ihr Rad von dem der ebenfalls zu Fall gekommenen Tschechin Pavla Havlikova getrennt hatte, waren die Konkurrentinnen enteilt. Allen voran fuhren die Italienerin Eva Lechner, die Britin Helen Wyman und auch Marianne Vos war optimal ins Rennen gestartet. Zunächst ließ Lechner die Top-Favoritin nicht aus den Augen, doch kaum war die erste von vier Runden vorüber, hatte sich Vos einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Compton absolvierte die erste Zielpassage als Zehnte, konnte sich aber im Verlauf der zweiten Runde auf Position fünf verbessern.


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Hanka Kupfernagel gibt Wettkampf vorzeitig auf
Vos, die vor fast 27 Jahren in Nordbrabant geboren wurde und daher ein Heimrennen par excellence absolvierte, stürmte mit voller Power davon. Lechner etablierte sich als Verfolgerin, der ein Trio aus Compton, Wyman und der Belgierin Sanne Cant auf den Fersen war. Die US-Meisterin konnte sich zwischenzeitlich Hoffnung auf eine Medaille machen, doch entweder hatte sie die Aufholjagd zu viele Körner gekostet oder ihr machte ein Asthma-Anfall ähnlich wie in Nommay zu schaffen. Jedenfalls verlor sie schwer atmend Position für Position, um letztlich Neunte zu werden. Noch übler erging es der deutschen Meisterin Hanka Kupfernagel, die zwar gut ins Rennen startete, aber nach einem Sturz mit schmerzverzerrtem Gesicht das Handtuch warf. Von derlei Problemen unbeeindruckt, zog Marianne Vos ihre One-Woman-Show durch. Als es auf die Schlussrunde ging, lag sie 52 Sekunden vor Lechner und 67 Sekunden vor Wyman, die sich weiterhin mit Sanne Cant beharkte. Kurze Zeit später konnte die Europameisterin die belgische Meisterin jedoch endgültig abschütteln.

Von Heimsiegen, historischen und enttäuschenden Resultaten
Sichtlich gerührt ergriff Marianne Vos im Zieleinlauf einen Oranje-Schal und grüßte ihre jubelnden Landsleute. Bereits 2006 war ihr in Zeddam ein WM-Heimsieg vergönnt gewesen, und 2009 eröffnete sie ausgerechnet in Hoogerheide jene Titel-Serie, die bis heute ungebrochen ist. 1:07 Minuten später feierte Eva Lechner ihre Silbermedaille wie eine goldene, denn immerhin holte sie das erste Edelmetall für eine italienische Frau seit Bestehen der Radcross-WM. Auch Helen Wyman war stolz auf ihr Resultat - seit Louise Robinson 2000 in Sint-Michielsgestel Silber gewann, stand nämlich keine Britin mehr auf dem WM-Podest. Nur Sanne Cant überquerte die Ziellinie mit hängendem Kopf. Apropos Enttäuschung: Nach dem Ausstieg von Hanka Kupfernagel platzierte sich Elisabeth Brandau als beste Deutsche auf Platz 16. Jessica Lambracht wurde 23te, Lisa Heckmann 32te.

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