Vorschau 98. Flandern-Rundfahrt

Info: RONDE VAN VLAANDEREN 2014 | Rückblick 2013 | Startliste
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Die Flandern-Rundfahrt der Herren Elite findet in diesem Jahr bereits zum 98. Mal statt und führt über 259,8 km von Brügge nach Oudenaarde. Aber die Strecke wurde in diesem Jahr nochmal verändert. Oude Kwaremont und Paterberg werden im Finale nur noch zweimal befahren, wodurch der Koppenberg 20 km näher ans Ziel heranrückt. Der Oude Kwaremont ist aber auch die erste Helling des Rennens und die einzige, die die Fahrer dreimal bezwingen müssen.
In diesem Jahr sind 17 Hellingen zu bewältigen, genauso viele wie im Vorjahr, der Parcours ist gut 3 km länger.

06.04.14

START fictif: 10.15 Uhr
START réel: 10.30 Uhr
ZIEL: 16.16 – 17.09 Uhr

Die Strecke

In der Anfangsphase geht es auf flachem Parcours Richtung Süden. Nach knapp 100 km erreicht man den Zielort Oudenaarde, wenig später gibt es die erste Verpflegung.
Der Oude Kwaremont eröffnet den Reigen der 17 Hellingen. Nach 109,3 km wird er zum ersten von insgesamt drei Malen in Angriff genommen.
Die zweite Helling, Kortekeer, steht nach 119,5 km auf dem Programm. Es folgt nach 127,1 km Helling Nr. 3, Eikenberg (1,2 km lang, maximal 10% steil, komplett Pavé), und nach 130,1 km Helling Nr. 4, Wolvenberg (645 Meter, Maximalsteigung 17,3%). Hier ist Halbzeit, 129,7 km sind es vom Wolvenberg noch bis zum Ziel.
Danach folgen drei flache Pavé-Abschnitte dicht aufeinander – Ruiterstraat, Kergate und Holleweg.
116,9 km vor dem Ziel erreicht man den 463 Meter langen Molenberg (Maximalsteigung 14,2%).
Wieder folgen zwei weitere flache Pavé-Stücke, Paddestraat und Haaghoek, aber in etwas größerem Abstand, ehe Helling Nr. 6, Leberg (950 Meter, Maximalsteigung 13,8%), 96,5 km vor dem Ziel erreicht wird.
Es folgen Helling Nr. 7, Valkenberg (540 Meter, maximal 12,8%) 88,5 km vor dem Ziel, Helling Nr. 8, Kaperij (1000 Meter, max. 9%) 77,9 km vor dem Ziel und, nach der zweiten Verpflegung, Helling Nr. 9 Kanarieberg (1000 Meter, max. 14%) 70,5 km vor dem Ziel.

Der Parcours überbrückt dann eine Strecke von gut 15 km ohne Helling. Danach steht 54,6 km vor dem Ziel die zweite Passage am Oude Kwaremont an. Dieser Anstieg ist 2,2 km lang und im Schnitt 4,0% steil. Die Maximalsteigung beträgt 11,6%.
Es folgt 51,2 km vor dem Ziel die erste Befahrung des Paterberg, der 360 Meter lang und im Schnitt 12,9% steil ist. Hier beträgt die Maximalsteigung 20,3%.
Es folgt Helling Nr. 12, der Koppenberg, der mit 600 Metern Länge und 22% Steigung eine der schwersten Hellingen ist. 44,6 km vor dem Ziel wird diese Steigung in Angriff genommen.
Es folgt die sicher bekannteste Kopfsteinpflasterpassage der Flandern-Rundfahrt, Mariaborrestraat, 40,5 km vor dem Ziel, ehe es in die nächste Helling, Steenbeekdries (700 Meter, maximal 6,7%, 39,2 km vor dem Ziel) geht.
Es folgt Helling Nr. 14, Taaienberg, der 530 Meter lang ist und eine Maximalsteigung von 10% aufweist. 36,8 km beträgt die Distanz von hier noch bis zum Ziel.
Es geht weiter zum Kruisberg, Helling Nr. 15. Die 2,5 km lange Steigung ist maximal 9% steil, 500 Meter davon sind Kopfsteinpflaster. 26,5 km vor dem Ziel wird dieser Anstieg erreicht.

Nun geht es auf eine letzte kleine Runde auf der nochmal zwei Hellingen liegen. Helling Nr. 16 ist wieder der Oude Kwaremont. Letztmalig ist diese Helling somit 16,7 km vor dem Ziel zu bewältigen. Gefolgt von der 17. und damit letzten Helling, Paterberg, von dessen zweiter Passage aus es nun noch 13,3 flache Kilometer bis ins Ziel nach Oudenaarde sind.

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Die Fahrer

Favoriten
Vorjahressieger Fabian Cancellara (Trek Factory Racing) hat sicher wieder gute Chancen, das Rennen erneut zu gewinnen. Sein größter Konkurrent ist sicher Peter Sagan (Cannondale), der vor gut einer Woche bei E3 Harelbeke erfolgreich war. Aber auch der Sieger von Gent-Wevelgem letzte Woche, John Degenkolb (Giant-Shimano) und Tom Boonen (Omega Pharma-Quickstep), der das Rennen bereits drei Mal gewonnen hat (2005, 2006 und 2012) zählen zu den großen Favoriten auf den Sieg.
Aber es gibt noch ein paar Kandidaten:
- Stijn Vandenbergh (Omega Pharma-Quickstep)
- Niki Terpstra (Omega Pharma-Quickstep)
- Jurgen Roelandts (Lotto-Belisol)
- Sep Vanmarcke (Belkin)
- Greg Van Avermaet (BMC Racing)
- Sebastian Langeveld (Garmin-Sharp)
- Filippo Pozzato (Lampre-Merida)
- Matthew Hayman (Orica-Greenedge)
- Luca Paolini (Katusha)
- Alexander Kristoff (Katusha)
- Edvald Boasson Hagen (Team Sky)
- Geraint Thomas (Team Sky)
- Sylvain Chavanel (IAM-Cycling)

Starter aus Deutschland/Österreich/Schweiz

Teams
Sieben Wildcards wurden für die Flandern-Rundfahrt vergeben. Neben den einheimischen Teams Wanty-Groupe Gobert und Topsport Vlaanderen, sowie Cofidis aus Frankreich und Androni Giocattoli aus Italien sind das aus deutscher Sicht äußerst interessante, südafrikanische Team MTN-Qhubeka, das deutsche Team NetApp-Endura und das Schweizer Team IAM-Cycling dabei.

Gleich vier Fahrer aus Deutschland stehen bei MTN-Qhubeka im Aufgebot – Gerald Ciolek, Andreas Stauff, Martin Reimer und Linus Gerdemann.
Bei NetApp-Endura sind es drei deutsche Fahrer – Andreas Schillinger, Michael Schwarzmann und Ralf Matzka.
Und bei IAM-Cycling noch zwei deutsche Fahrer – Roger Kluge und Dominik Klemme. Dazu kommt mit Martin Elmiger noch ein Fahrer aus der Schweiz.

Fahrer
Die größten Chancen aus deutscher Sicht hat sicher der Sieger von Gent-Wevelgem vom vergangene Sonntag, John Degenkolb (Giant-Shimano).
Und das sind die weiteren deutschen Starter:
- Robert Wagner (Belkin)
- Marcus Burghardt (BMC Racing)
- Jasha Sütterlin (Movistar)
- Nikias Arndt (Giant-Shimano)
- Christian Knees (Team Sky)

Für die Schweiz geht der Vorjahressieger und zweifache Sieger der Flandern-Rundfahrt, Fabian Cancellara (Trek Factory Racing) ins Rennen. Neben ihm steht mit Gregory Rast ein zweiter Schweizer im Aufgebot.
Außerdem werden die beiden BMC-Profis Silvan Diller und Michael Schär das Rennen bestreiten.

Einziger Starter aus Österreich ist Bernhard Eisel vom Team Sky.

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