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Ein Pole und eine Italienerin jubeln zum Abschluss der EM
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18.07.2010

Ein Pole und eine Italienerin jubeln zum Abschluss der EM

Info: Straßen-Europameisterschaft U23/Junioren 2010
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Ankara, 18.07.10 - Mit dem Straßenrennen der Männer U23 sind die Europameisterschaften im türkischen Ankara zu Ende gegangen. Die letzte Goldmedaille holte Polen in Person von Piotr Gawronski. Der 20-Jährige schlug auf der stark ansteigenden Zielgeraden den Portugiesen Nelson Oliveira, der seine zweite Medaille bei dieser Meisterschaft erzielte. Die beiden retteten nur drei Sekunden vor dem Hauptfeld ins Ziel, aus dem heraus der erst 18-jährige Arnaud Demare zu Platz drei und einer weiteren Medaille für Frankreich sprintete. Zuvor hatten schon die Juniorinnen auf demselben Parcours ihr Rennen ausgetragen. Den EM-Titel nach sechs Runden sicherte sich die Italienerin Anna Trevisi, vor der Französin Pauline Ferrand-Prevot, die auch im Zeitfahren Silber gewonnen hatte.

Gawronski und Oliveira vergolden und versilbern sich ihre Flucht
Das Straßenrennen der Männer unter 23 Jahren umfasste 14 Runden auf dem kräftezehrenden 13,5-Kilometer-Parcours, der allen Straßenwettbewerben als Basis diente. Insgesamt waren also 189 Kilometer zurückzulegen, und zwar in Abwesenheit fast der gesamten Top 10 des letzten Jahres. Wie in den Rennen zuvor kam es zu ständig wechselnden Gruppen an der Spitze. Auf eine Solo-Flucht folgte eine 6-Mann-, dann eine komplett neue 7-Mann-Gruppe. Daran beteiligt waren maßgeblich Slowenien, Frankreich und Italien; die Belgier organisierten die Nachführarbeit, waren aber dann auch nicht dabei, als sich 30 km vor Schluss die entscheidende Gruppe bildete, bestehend aus dem Portugiesen Nelson Oliveira, einem Russen und einem Litauer. Dem späteren Sieger Piotr Gawronski gelang noch der goldene Sprung nach vorn und gemeinsam mit Oliveira erwehrte er sich am Schlussanstieg knapp des jagenden Feldes, während ihre beiden Fluchtkollegen zurücktaumelten. Im Ziel musste der 21-jährige Xacobeo-Profi dem ein Jahr jüngeren, noch kontraktlosen Polen den Vortritt lassen und fügte so seiner bronzenen Zeitfahrmedaille eine silbere im Straßenrennen hinzu. Gawronski hingegen durfte nach EM-Bronze bei den Junioren vor zwei Jahren nun über Gold bei den Nachwuchsfahrern jubeln. Aus dem nur drei Sekunden zurückliegenden Feld heraus sicherte Arnaud Demare sich Bronze. Eben diese Medaille hatte der noch nicht 19-jährige Franzose vor Jahresfrist schon bei den Junioren geholt. Sein Landsmann Nacer Bouhanni wurde Vierter.
Bester Deutschsprachiger war der 19-jährige Schweizer Silvan Dillier, der mit dem Peloton auf Rang 17 einkam. Seine Landsleute Michael Baer, der Schweizermeister U23, und Lorenzo Rossi belegten die Plätze 31 und 39. Mit größeren Rückständen kamen Daniel Henggeler (77.), Sebastian Reichenbach (80.) und Marcel Aregger (88.) ins Ziel. Österreicher oder Deutsche waren in Ankara nicht dabei. Es gab zahlreiche Aufgaben: Von 138 gemeldeten finishten nur 93 Fahrer.

-> Zum Resultat Straßenrennen Männer U23

Juniorinnentitel geht wieder nach Italien
Am frühen Vormittag hatten bereits die Juniorinnen auf demselben Parcours über sechs Runden, also insgesamt 81 Kilometer, ihre Meisterschaft ausgetragen. Drei Fahrerinnen machten den Sieg unter sich aus, wobei die Italienerin Anna Trevisi Gold ergatterte, vor Pauline Ferrand-Prevot aus Frankreich und ihrer eigenen Teamkameradin Rossella Ratto, welche im steilen Anstieg noch zwei Sekunden verlor. Der EM-Titel bleibt somit in Italien; die Vorjahressiegerin Elena Cecchini erreichte das Ziel mit dem Hauptfeld zehn Sekunden zurück als Sechste. Für die 17-jährige Ferrand-Prevot war es die zweite Silbermedaille bei dieser Meisterschaft, denn auch im Zeitfahren hatte sie diesen Platz belegt. 2009 im Straßenrennen von Hooglede-Gits holte sie Bronze. Einzige deutschsprachige Juniorin am Start war Christina Perchtold aus Österreich, die 30-te von 43 in Ziel gekommenen Frauen wurde.

-> Zum Resultat Straßenrennen Juniorinnen

Kleiner Medaillenspiegel
Frankreich sammelte insgesamt sieben Medaillen, zwei bronzene und fünf silberne. Was die Auszeichnungen angeht, ist es damit deutlich erfolgreichste Nation. Wenn man allein die Siege zählt, hat Russland aufgrund der zwei Goldmedaillen am ersten Tag die Nase vorn. Auch der ukrainische Verband darf zufrieden sein mit dem kompletten Medaillensatz. Italien sammelte einmal Gold und einmal Bronze. Portugal kam zu einer silbernen und zwei bronzenen Schmuckstücken. Litauen holte zweimal den dritten Platz. Der BDR darf sich immerhin Rang vier im Straßenrennen der U23-Frauen auf die Fahnen schreiben. Der österreichische und der Schweizer Verband erzielten keine nennenswerten Erfolge.

-> Zum Medaillenspiegel der EM 2010





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