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Mosel-Rundfahrt: Von Mülheim nach Cochem, Mittwoch 21.07.2010, 85 km flach
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21.07.2010

Mosel-Rundfahrt: Von Mülheim nach Cochem, Mittwoch 21.07.2010, 85 km flach

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Pünktlich um 9.00 Uhr starteten wir heute unsere Königsetappe. Achim gab all unseren Gästen noch etwas extra Luft auf die Pneus. Die Bidons bis zum Rand gefüllt und die Banane in der Tasche machten wir uns von Mülheim flussabwärts auf den Weg. Wie zu erwarten, sollte es eine heiße Angelegenheit werden. War es am Morgen noch angenehm, lagen die gefühlten Temperaturen am Nachmittag bei ca. 38°C.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Strecke:
Unsere heutige Etappe führt uns immer flussabwärts entlang der Mosel. Traben-Trabach, die Jugendstilstadt mit ihrem Brückentor und natürlich Zell, berühmt geworden durch die „Zeller Schwarz Katz“ liegen heute auf unserer Route. In Bullay wird wieder eine zünftige Mittagsrast gemacht. Frisch gestärkt nehmen wir die letzten Kilometer nach Cochem unter die Räder. Auf Radwegen, die auch mal nicht asphaltiert sind fahren wir immer an der Mosel entlang, vorbei an der Klosterruine Stuben und dem steilsten Weinberg Europas, dem „Calmont“

Kulturelles:
Sonnenuhren die hoch in den Weinbergen liegen, fallen uns als erstes auf. Sie gehen nicht genau, sind aber schön anzusehen. Auch geben sie den Weinlagen ihren Namen, so zum Beispiel die „Wehlener Sonnenuhr“. Weitere hervorragende Weine sind Trittenheimer Altärchen, Zeltinger Himmelreich und der Kröver Nacktarch, um nur einige zu nennen. die untere Mittelmosel wird einmal geprägt durch den Terrassenanbau der Weinreben und natürlich den steilsten Weinberg Europas. Der 65 Grad steile Schieferhang bei Bremm ist die Attraktion in der Gegend und kann mit dem „Calmont Steig“ auch erwandert werden. Etwa 5 km Wanderweg wurden vom Alpenverein angelegt. Schwindelfrei sollte man schon sein. Über Trittleitern und mit Halteseilen gesichert führt der Steig zum Gipfelkreuz, wo im Sommer eine Straußwirtschaft für das leibliche wohl sorgt.

Etappenort:
Cochem wird geprägt durch ein Bilderbuchbauwerk. Die Reichsburg Cochem, ums Jahr 1000 von Pfalzgraf Ezzo auf einen Schieferkegel optimal platziert, war bis zu ihrer Zerstörung im Jahr 1689 durch die französischem Truppen des Sonnenkönigs eine Bastion. Der Berliner Fabrikant Jakob Louis Ravenè baute sie 1868-77 im neugotisch romanischen Stil wieder auf und lebte dort mit seiner Familie. Auch das mittelalterlich anmutende Zentrum mit seinen engen kleinen Gassen und dem Marktplatz mit seinem Brunnen laden zu einem Spaziergang ein.

Ereignisse:
Trudi hatte sich schon am Vortag für diese Tour abgemeldet. Mit Christof, unserem Driver, fuhr sie auf vier Rädern ganz entspannt nach Cochem. Kurzerhand gab es sogar noch eine kleine Besichtigungstour durch Bernkastel-Kus. In Cochem angekommen, bezog sie schon das Hotelzimmer und genoss danach eine Schiffstour auf der Mosel. Individuelle Betreuung für jeden einzelnen wird auch bei der Moselreise großgeschrieben.

Auch die restlichen Radler besuchten am Morgen Bernkastel. Verträumt lag der Marktplatz mit dem Brunnen und Spitzhaus da und wir konnten ohne eine Schar von Touristen einige gute Schnappschüsse schießen. Nach etwas mehr als 30 km erreichten wir Traben-Trabach. Eine Kaffeepause musste jetzt sein. Ein lauschiges Plätzchen in der Altstadt ließ die Köpfe wieder etwas kühler werden. Der Asphalt glühte zur Mittagszeit und man musste kein Prophet sein, welche Gedanken unserer Moni durch den Kopf schossen. „Wann hält Achim an, ich brauche eine Abkühlung…. Ein guter Gastgeber liest die Gedanken seiner Gäste und in Pünderich an der Mosel bot sich eine passende Gelegenheit zum Schwimmen.

In Bullay verlegten wir unseren Mittagshalt in die kühlen Räume des Weingutes Amlinger-Schardt. Traubensaftschorle, zünftiger Flamekuchen oder Salat und ein Winzerteller (verschiedene Käsesorten) motivierte unsere Gäste für die letzten 25 km. Vorbei am Calmont-Steig fuhren wir nun am linken Moselufer lang. Unterwegs war noch eine kleine Tierdressur von Paul und Achim lustig anzuschauen. Paul hielt einen Schwanenvater, der vehement seine Familie beschützen wollte mit dem Radhelm auf Abstand, während Achim fleißig die Mama und ihre Kinder fütterte. Gegen 15.30 Uhr trafen alle in Cochem ein. Schnell noch die Räder versorgt und ab in unser Hotel Karl Müller an der Moselpromenade. Hier war natürlich schon alles für unsere Gäste vorbereitet.
Am Abend sollte dann ja noch der Nachtwächterrundgang stattfinden. Aber irgendwie steckte der Teufel im Detail und es ward kein Stadtführer gesehen. Nun, schnell war Ersatz geschaffen. Ulli und Achim übernahmen kurzerhand die Führung durch Cochem. Zum Abschluss gab es für alle noch einen Absacker in einer typischen Cochemer Kneipe.

Bis dann
Euer Team von der Mosel
Ulli und Achim





Paul und Achim als Schwanendompteure
Paul und Achim als Schwanendompteure

Die wohlverdiente Kaffeepause in Traben-Trabach
Die wohlverdiente Kaffeepause in Traben-Trabach

Wir schauen uns Bernkastel-Kues an
Wir schauen uns Bernkastel-Kues an

Die Zeltinger Sonnenuhr
Die Zeltinger Sonnenuhr


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