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Absalon krönt perfekte Saison mit Gold bei Cross Country-WM - Schurter geschlagener Zweiter
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06.09.2014

Absalon krönt perfekte Saison mit Gold bei Cross Country-WM - Schurter geschlagener Zweiter

Info: MTB-WELTMEISTERSCHAFT CROSS COUNTRY 2014 IN HAFJELL
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hafjell, 06.09.2014 - Zum fünften Mal nach 2004, 2005, 2006 und 2007 ist Julien Absalon Cross Country-Weltmeister geworden und hat seinem Schweizer Dauerrivalen Nino Schurter dabei eine bittere Niederlage zugefügt. Der mittlerweile 34-jährige Franzose, der als erfolgreichster Mountainbiker aller Zeiten gilt, konnte sich schon auf fünften von sieben Runde absetzen, woraufhin Schurter ungewohnte Zeichen von Schwäche zeigte und nach einem schweren Sturz kurz vor dem Ziel fast um die Silbermedaille noch bangen musste. Marco Fontana erwies sich wieder einmal als Meisterschaftstyp und errang wie bei den Olympischen Spielen Bronze. Der Deutsche Moritz Milatz lieferte eine Top-Performance ab, wurde dafür aber ebenso wenig belohnt wie sein Landsmann Manuel Fumic für seine gute Anfangsphase.

Das Cross Country-Rennen der Elite-Männer war der bisher dramatischste Höhepunkt der MTB-WM in Hafjell. Alle erwarteten einen Zweikampf zwischen Titelverteidiger Nino Schurter und Europameister Julien Absalon, wie man ihn schon bei so vielen Weltcups in dieser Saison gesehen hatte. Um einen frühen Stich gegen seinen Rivalen zu setzen, stürmte der Schweizermeister gleich nach dem Startschuss an die Spitze. Seine Durchgangszeit von unter 12 Minuten für die erste Runde sprach Bände - so schnell hatten nicht einmal die Teilnehmer des Staffelrennens die 4200 Meter absolviert. Absalon ließ es langsamer angehen, arbeitete sich beharrlich vom neunten auf den dritten, dann auf den zweiten Platz vor. Schon jetzt konnte man erahnen, dass seine Form an diesem Tag einfach stimmte. Zu Beginn der vierten Runde war er bei Schurter angekommen. Als die beiden kurze Zeit später Schulter an Schulter den einen langen Anstieg hinaufjagten, freuten sich die Zuschauer auf eine enge, spannende Entscheidungsphase - doch dazu sollte es nicht kommen. Auf der fünften Runde, etwa auf Höhe der Zwischenzeitnahme und kurz vor dem Materialposten, wo die Strecke zwar anstieg, aber sicher nicht supersteil war, verschärfte Absalon noch einmal das Tempo. Und innerhalb von Augenblicken offenbarte sich, dass Schurters Kräfte am Ende waren. Zahlte er nun den Preis für seine Anfangsoffensive?

Während der Franzose, der wohl zum ersten Mal ein Fully im Wettkampf einsetzte, zähnefletschend und vor Selbstvertrauen nur so strotzend über den Parcours flog, ließ es Schurter an Körperspannung vermissen. Sein gesenkter Kopf schaute bald mehr nach hinten aus als nach vorne. So hatte man den Weltmeister von 2009, 2012 und 2013, der heuer immerhin vier von sieben Weltcups für sich entscheiden konnte, selten gesehen. Ganz zum Schluss ging er am Droll Trop dann auch noch über den Lenker ab. Mit fast zwei Minuten Rückstand kam der Versehrte und Geschlagene ins Ziel. Für Absalon, der genügend Zeit hatte, seinen Triumph auszukosten, war es die Krönung einer perfekten Saison. Mit Weltpokal, EM-Titel, französischer Meisterschaft und jetzt der Weltmeisterschaft hat der 34-Jährige alles Titel gewonnen, die es in dieser nicht-olympischen Saison zu holen gab. Es ist ein weiterer Stein in dem Denkmal, das der zweifache Olympiasieger und Rekord-Weltcupgewinner sich schon während seiner aktiven Karriere setzt.

Mit einem Wheelie nahm Marco Fontana - dreieinhalb Minuten zurück - die Bronzemedaille entgegen. Der Italiener hatte im Saisonverlauf nie zu überzeugen gewusst, aber heute packte er wieder den Meisterschaftsspezialisten in sich aus. Mehrere Runden bestritt er zusammen mit seinem Markenkollegen und Kumpel Manuel Fumic, doch dann musste der Vizeweltmeister des letzten Jahres abreißen lassen. Moritz Milatz kam von hinten stark auf und hätte sich beinahe noch an die dritte Position geschoben. Am Ende aber blieben die beiden Deutschen ohne Medaille. Auf dem sechsten Platz landete der Spanier Sergio Mantecon, sein Landsmann Jose Hermida wurde Neunter. Dazwischen finishten der Schweizer Lukas Flückiger und der Tscheche Jaroslav Kulhavy. Ralph Näf komplettierte die Top10, die sein eidgenössischer Mitstreiter Fabian Giger knapp verpasste. Der Österreicher Alexander Gehbauer wurde 38ter von 43 nicht überrundeten Teilnehmern.

-> Zum Resultat

Die 25. Mountainbike-WM findet morgen mit den Downhill-Entscheidungen ihren Abschluss. Heute fand das sogen. Timed Training statt, das aber nicht die Bedeutung einer Qualifikation hat, da die Startreihenfolge fürs Finale durch die Weltrangliste vorgegeben ist. Der Tatsache, dass die noch amtierenden Weltmeister Greg Minnaar und Rachel Atherton jeweils die Bestzeit fuhren, kann man also Bedeutung beimessen, man muss es aber nicht. Bei den Junioren und Juniorinnen gab es einen "richtigen" Seeding Run - dabei hatten Weltcup-Champion Loris Vergier und seine Landsfrau Marine Caribou die Nase vorne.





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