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Amalie Dideriksen aus Dänemark zum zweiten Mal Junioren-Weltmeisterin
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26.09.2014

Amalie Dideriksen aus Dänemark zum zweiten Mal Junioren-Weltmeisterin

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2014 IN PONFERRADA
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Ponferrada, 26.09.2014 - Bei der Straßenrad-WM im nordwestspanischen Ponferrada hat Junioren-Weltmeisterin Amalie Dideriksen ihren Titel verteidigen können. Die 18-jährige Dänin setzte sich nach 72,8 Kilometern im Sprint einer ungefähr 20-köpfigen Gruppe durch. Sofia Bertizzolo aus Italien, die im Finale praktisch ständig vorne gefahren war, schaffte es letztlich nur auf Platz zwei. Bronze ging an Agnieszka Skalniak (Polen). Die Deutsche Lisa Klein belegte hinter Nikola Noskova (Tschechien) einen starken fünften Platz.

An den ersten vier Tagen der Weltmeisterschaft waren sieben Medaillenentscheidungen gefallen, die allein das Zeitfahren betrafen. Nach einem Ruhetag begann heute Morgen der Reigen der Straßenrennen, die alle komplett auf demselben 18,2km-Parcours ausgetragen werden; selbst das Rennen der Männer Elite verfügt nicht über eine zusätzliche "Anfahrtsstrecke". Highlights dieses Rundkurses sind sicherlich die prächtige Burg von Ponferrada, das sogen. Castillo de los Templarios, und der 4000 qm große Barcena-Stausee, dessen Mauer Teil der Strecke ist. Außerdem gibt es in "El Bierzo", wie die Gegend um Ponferrada genannt wird, zwei markante Anstiege - Poblado Confederación (max. 8,7%) und Mirador (max. 10,7%) -, die bereits beim Einzelzeitfahren der Männer eine Rolle spielten und nun auch die Straßenrennen interessant machen sollen. Wobei sich noch zeigen wird, ob der rasanten, kurvigen Abfahrt ins Ziel, die 1,5km davor endet, nicht eine noch entscheidendere Rolle zukommen könnte.

Abwartende Fahrweise herrscht vor
Die Juniorinnen hatten auf dem eben beschriebenen Kurs im morgendlichen Sonnenschein 4 Runden zurückzulegen. Nachdem das Feld durch einige Stürze früh verkleinert worden war, blieb die Anzahl an Fahrerinnen zwei Runden lang konstant bei ungefähr 50. Attacken von einzelnen Athletinnen waren eher rar gesät; erst auf der dritten Runde kam etwas wie Aggressivität in den recht friedlichen Wettkampf. Noch 40 Fahrerinnen nahmen die Schlussrunde gemeinsam in Angriff und bis 13km vor dem Ziel bildeten sie ein recht kompaktes Peloton. Keine wollte sich zu früh aus der Deckung trauen. Auffallend war die zahlenmäßige Überlegenheit der Italienerinnen; sie hatten vier von fünf Teammitgliedern vorne untergebracht. Demensprechend wichtig war es ihnen, das Kommando im Feld zu behalten. Gleichwohl gab es noch eine andere Mannschaft, die sogar komplett an der Spitze fuhr - und das waren die Däninnen. Ein Duo bestehend aus der frischgebackenen Zeitfahr-Vizeweltmeisterin Pernille Mathiesen und Amalie Dideriksen, der Straßen-Weltmeisterin von Florenz.


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Italien gegen Dänemark
Tatsächlich schafften es die beiden Däninnen auf den letzten Kilometern, zu den größten Rivalinnen der Italienerinnen aufzusteigen. Als Sofia Bertizzolo und Sofia Beggin kurz vor der Kuppe des Mirador einen Angriff wagten, ging Dideriksen hinterher. Das Trio jagte die Abfahrt hinunter, nahm dann aber wieder Tempo raus, sodass einige Fahrerinnen zurückkommen konnten. Dennoch waren es weiterhin Bertizzolo und die Titelverteidigerin, auf die sich das Geschehen konzentrierte. Die italienische Juniorenmeisterin fuhr weiter gnadenlos von vorne, auch als der Sprint praktisch schon eröffnet war. Dideriksen hielt sich geschickt an ihrem Hinterrad und passte den richtigen Augenblick ab. Erst wenige Meter vor der Linie zog sie rechts an Bertizzolo vorbei. Für die Juniorinnen-WM bedeutete das den zweiten "Back-to-Back" Sieg in Folge. Denn 2011 und 2012 hatte Lucy Garner das Double realisiert, das heute der jungen Dänin gelang.

Die deutsche Mannschaft war von einem der frühen Stürze beeinträchtig worden; dennoch gelang es Lisa Klein mit einer sehr wachsamen Fahrweise, am Ende bis auf Platz fünf vorzustoßen. Auch ihre Landsfrau Inga Rodieck und die Schweizerin Sina Frei befanden sich unter den Teilnehmerinnen, die in der Zeit der Siegerin gewertet wurden (Platz 14 und 15). Beste Österreicherin war Angela Adelsberger auf Platz 29 (+0:15). Alle deutschsprachigen Teilnehmerinnen beendeten das Rennen, anders als die acht Fahrerinnen, die vorzeitig die Segel streichen mussten. Darunter befand sich die Britin Grace Garner, eine jüngere Schwester der oben erwähnten früheren Weltmeisterin.

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