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Van der Haar wiederholt Triumph beim Weltcup Valkenburg - Compton gewinnt Frauenrennen
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19.10.2014

Van der Haar wiederholt Triumph beim Weltcup Valkenburg - Compton gewinnt Frauenrennen

Info: Radcross: WELTCUP VALKENBURG 2014 | Ranglisten Radcross-Weltcup 2014/15
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Valkenburg, 19.10.2014 - Lars van der Haar (Development Team Giant Shimano) hat sich wild entschlossen gezeigt, den Radcross-Weltcup-Gewinn von 2014 in diesem Winter zu wiederholen. In Valkenburg, wo heute das erste CDM-Rennen der neuen Saison stattfand und wo er bereits im letzten Jahr den Grundstein zu seinem späteren Erfolg legte, war der niederländische Meister seinen Konkurrenten um Längen voraus. Mit 26 Sekunden Rückstand sicherte Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) sich den zweiten Platz, kurz bevor in Person von Corné van Kessel (Telenet-Fidea) ein weiterer Lokalmatador den Sprung aufs Podium schaffte.


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Neues persönliches Startrecht für Top50
Für Diskussionen im Vorfeld des Weltcup-Auftaktrennens am legendären Cauberg sorgten die geänderten Teilnahmerichtlinien der UCI. In dieser Saison sind erstmals die Top50-Fahrer der aktuellen Weltrangliste automatisch startberechtigt, was nach Meinung vieler die Belgier über die Maßen bevorzugt. Tatsächlich traten nicht wie in früheren Jahren maximal neun von ihnen an, sondern in Valkenburg waren gleich zwölf belgische Fahrer zu sehen. Nützen sollte ihnen diese zahlenmäßig Überlegenheit am Ende jedoch kaum etwas. Die Witterungsbedingungen waren mit Schattentemperaturen von 21° und Sonne satt alles andere als Cyclocross-like. Sämtliche Athleten präsentierten sich in Kurzarmtrikots und Shorts, und selten sah man so viele Trinkflaschenübergaben in der Materialzone. Nur der spätere Sieger Lars van der Haar blieb das ganze Rennen über "trocken". "Hab ich nicht nötig", kommentierte der 23-Jährige im Anschluss scheinbar taufrisch.

Weltcup-Negativserie von Nys hält an
Dass Lars van der Haar derzeit der beste Starter im Elite-Feld ist, dürfte bekannt sein, doch nicht immer wurde sein Blitzstart so belohnt wie heute. Zwar wurde er auf der zweiten von acht 2,63km-Runden durch Kevin Pauwels und Tom Meeusen (Telenet-Fidea) eingeholt, aber er ruhte sich im Kreise der beiden Belgier nur kurz aus, bevor er schon wieder auf die Tube drückte. Meeusen musste zwischenzeitlich abreißen lassen und kam erst wieder ins Spiel, als Pauwels in einer Steilkurven-Abfahrt krachend zu Boden ging. Diesen Umstand nutzte Van der Haar, um sich endgültig abzusetzen. Bei der nächsten Zielpassage lag er schon 25 Sekunden vor seinen einstigen Begleitern. Derweil hatte der deutsche Meister Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus) sich auf die vierte Position vorgearbeitet - eine starke Leistung, von der sein belgischer Amtskollege Sven Nys (Crelan-AA Drink) weit entfernt war. Nys dümpelte in einer großen Gruppe um den 18. Platz herum, hatte dann ein Problem mit seiner Kette und gab irgendwann entnervt auf. Seit geraumer Zeit kam der zweifache Weltmeister im Weltcup auf keinen grünen Zweig mehr. Sein letzter Gesamtsieg liegt 5 Jahre zurück - für Nys-Verhältnisse eine Ewigkeit. Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass Gleichgewichtsstörungen ihn in dieser Woche zum Verzicht auf den Kermiscross zwangen und ihn einen Trainingstag kostete.

Walsleben nach starkem Rennen nur Siebter
Ebenso wie Walsleben schaffte auch Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games), der sehr früh mit einem Reifendefekt zu kämpfen gehabt hatte, den Sprung in die Verfolgergruppe. Es gab jetzt also vier Kandidaten für zwei verbliebenen Podiumsplätze - doch dabei blieb es nicht. Eingangs der Schlussrunde, in die Lars van der Haar mit einem Vorsprung von exakt einer Minute hineinfuhr, dockten noch Thijs van Amerongen und Corné van Kessel (beide Telenet) an die Walsleben-Gruppe an. Alsbald hieß es: zweimal Sunweb gegen dreimal Telenet, denn leider verließen den BKCP-Mann nun die Kräfte und "Walse" fuhr nur noch hinterher, einem siebten Platz entgegen. Meeusen beging einen fatalen Fahrfehler, was Pauwels zum Angriff nutzte. Van Kessel ging hinterher, und so lagen die Top3 schließlich fest. Lars van der Haar rollte mit einem seligen Lächeln auf die Zielgerade, Pauwels traf als Zweiter ein und Van Kessel erzielte 34 Sekunden zurück das Top-Resultat seiner bisherigen Laufbahn. Vantornout, Meeusen und Van Amerongen folgten. Für mehr als einen Achtungserfolg sorgte US-Meister Jeremy Powers (Aspire Racing), der sich in der laufenden Saison mehr auf europäischer Ebene betätigen und dafür zu Hause kürzer treten will. Er wurde hinter Jens Adams (Vastgoedservice) und vor Gianni Vermeersch (Sunweb) starker Neunter.

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Frauen: Auch Compton zurück im Weißen Trikot
Bevor die Frauen an den Start gingen, wurde eine Schweigeminute für Annefleur Kalvenhaar abgehalten. Die beim Cross Country-Eliminator-Weltcup in Méribel tödlich verunglückte Niederländerin war auch im Radcross aktiv gewesen. Das sportliche Geschehen wurde dann zunächst von Lucie Chainel, Helen Wyman (Kona Factory), Sanne Cant (BKCP-Enertherm), Nikki Harris und Pavla Havlikova (beide Telenet) bestimmt. Weltcup-Titelverteidigerin Katie Compton (Trek) kam in den ersten Runden noch gar nicht vor, was ebenso sehr gegen ihre Startphase spricht, wie die Tatsache, dass sie das Rennen vollkommen zu ihren Gunsten drehen konnte, einen Beweis für ihre derzeitige Top-Form darstellt. Als die US-Meisterin sich an die Führungsgruppe herangepirscht hatte, zog sie gleich weiter durch, und nur Wyman sowie Cant konnten ihr folgen, wenn auch nicht lange. Die britische Meisterin belegte mit 13 Sekunden Rückstand den zweiten Platz, während ein Defekt der belgischen Meisterin dazu führte, dass Sophie de Boer (Kalas-NNOF Cycling Team) die Gastgeber mit Rang drei erfreuen konnte (+0:25). Vorjahressiegerin Marianne Vos verzichtete diesmal auf ihren Heim-Weltcup. Die Weltmeisterin wird erst im Dezember ins Renngeschehen eingreifen.

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U23: Vanthourenhout gewinnt Van der Poel/Van Aert-"Zweikampf"
Im U23-Rennen kam es zum Aufeinandertreffen von Mathieu van der Poel und Wout van Aert, also der beherrschenden Nachwuchsfahrer der vergangenen Saison, die in diesem Winter beide schon gelegentliche Abstecher in den Elite-Bereich unternehmen. Eben dies hatte beim Kermiscross Ardooie auch Michael Vanthourenhout getan, mit durchschlagendem Erfolg. Heute zeigte der Europameister sich erneut in allerbester Verfassung. Zusammen mit Van der Poel setzte er sich in der ersten Runde ab und als der Niederländer wenig später zu Fall kam, gab es für Vanthourenhout kein Halten mehr. Weltmeister Van Aert kämpfte sich nach einem schwachen Start noch auf den zweiten Platz vor (+0:27) und überholte dabei den Franzosen Fabien Doubey. Weltcup-Titelverteidiger Van der Poel wurde letztlich Sechster.

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Junioren: Jacobs Dritter hinter Iserbyt und Gulickx
Eli Iserbyt heißt der Junior, der in diesem Herbst bislang die Nase vorne hatte. Nach Siegen in Gieten (Superprestige) und in Ronse (bpost bank Trofee) wusste er auch beim Weltcup-Auftakt zu überzeugen. Der belgische Meister verwies bei seinem Durchmarsch zum insgesamt dritten Mal den Niederländer Max Gulickx auf Rang zwei (+0:36). Johan Jacobs sorgte als Dritter für ein Schweizer Top-Resultat (+0:54).

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Erst in gut einem Monat, am 22.11., findet der Weltcup mit dem Sandspektakel von Koksijde seine Fortsetzung.





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