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Cavendish/Keisse erobern Platz eins in Gent - De Pauw/Grasmann egalisieren einen Bahnrekord

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22.11.2014

Grasmann egalisieren einen Bahnrekord

Info: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)

Gent, 22.11.2014 – Der Freitag war bei den Zesdaagse Vlaanderen in Gent der bislang ereignisreichste Tag. Am Ende der 4. Nacht mussten Jasper De Buyst/Kenny De Ketele erstmals die Führung abgeben, weil alle Topteams nun dieselbe Anzahl an Bonusrunden aufweisen. Das brachte Mark Cavendish/Iljo Keisse an die Spitze, mit denen momentan nur Leif Lampater/Silvan Dillier gleichauf liegen, die in der großen Jagd einen Rundengewinn erzielten. Für ein besonderes Highlight sorgten Moreno De Pauw/Christian Grasmann, die den Bahnrekord im 500 Meter Zeitfahren einstellten. Im UIV-Cup hängten die Franzosen Louis Pijourlet/Marc Fournier sämtliche Konkurrenten ab und im Omnium der Frauen schickt sich Jolien D’Hoore an, ihren Durchmarsch vom letzten Jahr zu wiederholen.

Nur Cavendish/Keisse und Lampater/Dillier in Nullrunde
Die vier Teams, welche sich beim 74. Sechstagerennen von Gent um den Sieg und die Podiumsplätze streiten, sind zumindest in der Bonusrundenbilanz nach der 4. Nacht gleichauf, liegen alle zwischen 200 und 300 Punkten. Jasper De Buyst/Kenny De Ketele bringen es als Punktbeste auf 298 Zähler, büßten aber wieder ein wenig von ihrem Vorsprung auf Mark Cavendish/Iljo Keisse (260) ein, die den Abstand im Laufe des Freitags von 44 auf 38 Punkte verringern konnten. Leif Lampater/Silvan Dillier (217) und Alex Rasmussen/Marc Hester (207) können da nicht Schritt halten. Weil noch mickrige zwei Punkte zum nächsten Bonus fehlen, mussten De Buyst/De Ketele erstmals die Führung abgeben, denn so kam der Rundengewinn, den Cavendish/Keisse im Punktefahren der 3. Nacht erzielten, zum Tragen. Aber auch Lampater/Dillier sind den (nur vorübergehend?) entthronten Leadern eine Runde enteilt, konnten sich nämlich in der großen Jagd von ihren Gegnern absetzen und liegen deshalb mit Cavendish/Keisse in der Nullrunde, während De Buyst/De Ketele wie auch Rasmussen/Hester bei einer Runde Rückstand stehen.

De Pauw/Grasmann egalisieren Rekord von Marvulli/Marguet
Die große Jagd über 45 Minuten war das spannendste Rennen des Abends. Erst kurz vor Schluss gelang Lampater/Dillier der entscheidende Rundengewinn zum Solosieg. Zuvor hatten Cavendish/Keisse mit einer Doublette für Aufsehen gesorgt, doch der doppelte Rundengewinn zahlte sich am Ende für sie nicht aus, da die anderen Spitzenteams nachzogen. In der zweiten, halbstündigen Jagd, kam das Feld fast geschlossen ins Ziel, Cavendish/Keisse zogen im Endspurt gegen Moreno De Pauw/Christian Grasmann den Kürzeren. Diese beiden, die auf Gesamtrang sechs liegen, hatten schon etwas früher in dieser 4. Nacht dafür gesorgt, dass ihre Namen in den Zusammenfassungen definitiv genannt werden würden. Im Zeitfahren über 500 Meter – Grasmann gab den Anfahrer und De Pauw den Finisseur – stellten Sie den Bahnrekord von 27,03 Sekunden ein. Exakt diese Zeit hatten vor zwei Jahren Franco Marvulli/Tristan Marguet in Gent gefahren. Marguets Rundenrekord von 8,57 Sekunden aus demselben Jahr bleibt dagegen unerreicht, der bisherige Bestwert von De Pauw/Marguet über die 166 Meter beträgt 8,68 Sekunden.

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UIV-Cup: Pijourlet/Fournier wirbeln das Klassement durcheinander
Mit den deutlich wenigsten Punkten unter den vier Teams, die sich zur Halbzeit des UIV-Cups noch in der Nullrunde befanden, war Louis Pijourlet/Marc Fournier bewusst, dass sie etwas Besonderes schaffen mussten, um ernsthaft den Sieg anpeilen zu können. In der 4. Nacht gelang den Franzosen genau dies, in der 200-Runden-Jagd hängten sie bis auf das in der Gesamtwertung nicht mehr relevante Team deutsch-schweizerische Gespann Stefan Schneider/Pascal Dietrich alle Konkurrenten ab. Die Tschechen Jan Kraus/Denis Rugovac, die den dritten Platz in der Jagd einfuhren, nachdem sie schon 500 Meter Zeitfahren vor Pijourlet/Fournier gewannen, und die vorherigen Leader Christopher Lawless/Matthew Gibson wurden um eine Runde distanziert. Noch schlimmer kam es für die Dänen Simon Bigum/Elias Busk, die gar zwei Runden verloren.

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Frauen: D’Hoore startet mit zwei Siegen, schlägt Scratch-Weltmeisterin Druyts
Am Freitag kamen erstmals bei diesen Sixdays die Frauen auf die Bahn, die in den letzten drei Nächten ein Omnium austragen. Im letzten Jahr hatte Jolien D’Hoore ausnahmslos alle sechs Disziplinen für sich entschieden und scheint in der Form zu sein, einen solchen Durchmarsch zu wiederholen. Zum Auftakt setzte sie im Scratch ein Zeichen, besiegte Kelly Druyts in der Disizplin, welche ihrer belgischen Landsmännin im Februar in Cali WM-Gold gebracht hatte. D’Hoore, die vor einem Monat in Guadeloupe den EM-Titel im Omnium nur um einen Punkt gegen die Britin Laura Trott verpasste, war dann auch in der Verfolgung über zehn Bahnrunden (1666 Meter) nicht zu schlagen, verwies Lotte Kopecky um fast fünf Sekunden auf Rang zwei.

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