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Bahnradsport Punkte entscheiden 74. Sixdays Gent zu Gunsten von De Buyst/De Ketele – Cavendish/Keisse auf Platz zwei |
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23.11.2014 | ||
Punkte entscheiden 74. Sixdays Gent zu Gunsten von De Buyst/De Ketele – Cavendish/Keisse auf Platz zweiInfo: Sixdays: Zesdaagse Vlaanderen-Gent 2014Autor: Felix Griep (Werfel) Gent, 23.11.2014 – Im Verlauf des letzten Tages der Zesdaagse Vlaanderen rückten die Topteams so nah aneinander, dass in Gent tatsächlich vier Paare rundengleich in die Final-Jagd starteten. In dem entscheidenden Madison-Rennen präsentierten sich vor allem Mark Cavendish/Iljo Keisse äußerst offensiv, konnten aber ein Team partout nicht abschütteln. Und bei diesem handelte es sich ausgerechnet um Jasper De Buyst/Kenny De Ketele, die der Konkurrenz nach Punkten schon von der 1. Nacht an meilenweit vorauswaren und deshalb den Gesamtsieg feierten. Einen solchen Führungswechsel gab es im UIV-Cup nicht mehr, die Briten Christopher Lawless/Matthew Gibson behaupteten sich an der Spitze. Der Gesamtsieg von Jolien D’Hoore im Omnium der Frauen war ohnehin nur noch Formsache, sie blieb auch in den letzten beiden Disziplinen ungeschlagen. Berichte: 1. & 2. Nacht | 3. Nacht | 4. Nacht | 5. Nacht | 6. Nacht Nach der 1. Nacht waren beim Sechstagerennen von Gent noch sechs Teams rundengleich, aber am zweiten Abend zeigte sich schnell, dass Nick Stöpler/Otto Vergaerde und Moreno De Pauw/Christian Grasmann nicht ganz mithalten konnten und sich ein Vierkampf um den Gesamtsieg entwickeln würde. Jasper De Buyst/Kenny De Ketele hatten sofort zu Beginn dieser Sixdays die ersten beiden Wettbewerbe, Punktefahren und Mannschaftsausscheidung, für sich entschieden und fortan stets das Konto mit dem höchsten Punktestand. Mit diesem Trumpf konnten sie es halbwegs verkraften, dass ihre Gegner zu Rundengewinnen kamen. Mark Cavendish/Iljo Keisse im Punktefahren der 3. Nacht, Leif Lampater/Silvan Dillier in der großen Jagd der 4. Nacht und Alex Rasmussen/Marc Hester in der kleinen Jagd, welche die 5. Nacht abgeschlossen hatte. Stand nach der 5. Nacht 1 Cavendish/Keisse 0 330 2 De Buyst/De Ketele -1 378 3 Lampater/Dillier -1 272 4 Rasmussen/Hester -1 254 Weil Sie De Buyst/De Ketele einmal eine Runde abgenommen hatten und Lampater/Dillier sowie Rasmussen/Hester einen Bonus in Rückstand waren, gingen Cavendish/Keisse als alleinige Führende in die 6. Nacht. Die Verfolger rückten aber einer nach dem anderen an die Leader heran. De Buyst/De Ketele und Lampater/Dillier machten mühelos den nächsten Hunderter voll und kamen per Bonus wieder in die Nullrunde. Rasmussen/Hester hätten 46 Punkte sammeln müssen, um in den Genuss einer solchen Gutschrift zu kommen, was den Dänen zu viel erschien. Statt sich in jedem einzelnen Wettbewerb voll zu verausgaben, setzten sie alles auf das Punktefahren, die erste Disziplin am Sonntag. So wie drei Tage zuvor Cavendish/Keisse umrundeten die Dänen in dieser Prüfung das Feld und machten damit ihren Rückstand wett. So startete man schlussendlich zu viert in die einstündige Final-Jagd, wobei die Kräfteverhältnisse nach Punkten eindeutig waren. Stand vor der Finaljagd 1 De Buyst/De Ketele 0 416 2 Cavendish/Keisse 0 364 3 Lampater/Dillier 0 307 4 Rasmussen/Hester 0 273 Die nach Punkten uneinholbaren De Buyst/De Ketele gefielen sich in der Rolle der Favoriten und gaben sich damit zufrieden, aus einer abwartenden Haltung heraus die Attacken der Gegner zu kontern. Besonders aggressiv gingen Cavendish/Keisse zu Werke, die sich mehrfach einen Rundenvorsprung erarbeiteten. Meist waren Lampater/Dillier die Ersten, die nachzogen, bis auch die anderen beiden Paare wieder aufschlossen. Kurz bevor die letzten 50 Runden eingeläutet wurden, gerieten allerdings Rasmussen/Hester ins Hintertreffen und konnten den entstandenen Schaden nicht mehr bereinigen. In der rasanten Endphase verloren sie sogar nochmals eine Runde, wie auch Lampater/Dillier. Der Vierkampf war zum Duell geworden. Cavendish/Keisse gaben ihr Bestes und griffen weiterhin an, aber De Buyst/De Ketele ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und sicherten sich auf souveräne Art und Weise den Sieg – ihren jeweils zweiten in Gent, nachdem De Buyst 2013 mit Lampater und De Ketele 2011 mit Robert Bartko gewann. Für De Buyst war es zudem sicher eine Genugtuung für Amsterdam. Vor einem Monat hatte er dort mit Pim Ligthart trotz der klar meisten Punkte mit einer Runde Verlust nur den zweiten Platz belegt. Endstand 1 De Buyst/De Ketele 0 440 2 Cavendish/Keisse 0 400 3 Lampater/Dillier -1 315 4 Rasmussen/Hester -2 281-> Zum vollständigen Endstand und allen Resultaten der Profis Für Mark Cavendish, den einzigen Briten im Profi-Feld, hatte es nicht zum Sieg gereicht. Dafür waren seine jüngeren Landsleute Christopher Lawless/Matthew Gibson im U23-Rennen erfolgreich. Das Paar von der Insel gewann den ersten UIV-Cup des Winters mit 120 zu 65 Punkten vor den rundengleichen Louis Pijourlet/Marc Fournier. Nachdem die Franzosen sich in der 4. Nacht eine Runde abgesetzt hatten, schlugen Lawless/Gibson am Samstag zurück und konnten nun in der 240 Runden langen Final-Jagd ihre Führungsposition behaupten. Die größte Gefahr für die Spitzenreiter stellten allerdings die Tschechen Jan Kraus/Denis Rugovac dar, die 2012 das Nachwuchsrennen in Gent für sich entschieden hatten. Zwar blieben sie nach Punkten knapp besser als Lawless/Gibson, konnte aber eine Runde Rückstand nicht mehr aufholen und mussten daher mit Rang drei vorliebnehmen. Bei Profis und U23 hatte es bis zum Schluss große Spannung gegeben. Wer das Frauen-Omnium gewinnen würde, stand dagegen praktisch schon vor dem Start fest. Jolien D’Hoore wiederholte ihre herausragende Leistung vom letzten Jahr und gewann erneut jede einzelne der über drei Tage verteilten sechs Disziplinen. Zum Abschluss setzte sie sich im Rundenrekordfahren und Punktefahren abermals jeweils vor Kelly Druyts durch, die ebenso souverän den zweiten Gesamtrang einfuhr. Sechs bzw. 14 Rangpunkte haben die Erste und die Zweite am Ende, auf Platz drei folgt Lotte Kopecky mit 25 Zählern. Bei Gent handelte es sich um das letzte Sechstagerennen des Jahres 2014, aber nicht um die letzte Veranstaltung aus dem Sixdays-Genre. In der kommenden Woche finden von Mittwoch bis Samstag die Sixday-Nights Zürich statt (26.-29. November). Im Hallenstadion wird es zur Revanche zwischen De Buyst/De Ketele und Cavendish/Keisse kommen und auch die Paarungen Lampater/Dillier und Rasmussen/Hester finden sich erneut auf der Startliste. |
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