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Van Aert gewinnt ersten Flandriencross vor Van der Poel - Walsleben Dritter
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30.11.2014

Van Aert gewinnt ersten Flandriencross vor Van der Poel - Walsleben Dritter

Info: Radcross: Flandriencross Hamme 2014
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hamme, 30.11.2014 - Wout van Aert (Vastgoedservice-Golden Palace) hat schon wieder zugeschlagen. Der amtierende Nachwuchsweltmeister entschied zum dritten Mal in dieser Saison ein Elite-Rennen für sich, diesmal den Flandriencross in Hamme, eine neue Durchgangsstation der bpost bank trofee. Dem 20-jährigen Belgier im Schlusssprint geschlagen geben musste sich der 19-jährige Niederländer Mathieu van der Poel (BKCP-Powerplus), dessen deutscher Teamkollege Philipp Walsleben das Podium komplettierte. Obwohl die Jugend also im Tagesresultat die Nase vorne hatte, besetzen die Etablierten weiterhin die erste Plätze im Gesamtklassement: Sven Nys (Crelan-AA Drink) finishte als Vierter und verteidigte die Führung vor Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games).


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Greg van Avermaet Schirmherr des Flandriencross
Auf dem Radcross-Kalender reiht sich zurzeit eine Premiere an die nächste. Dem ersten Superprestige auf dem Motorsportgelände Spa-Francorchamps folgte der erste Weltcup auf britischem Boden (Milton Keynes) und heute der erste sogen. Flandriencross in Hamme. Er ersetzt den Bollekescross, findet aber nicht mehr im Ortsteil Zogge statt, sondern auf dem Sport- und Freizeitgelände Domein Meulenbroeck, also auf einem ganz anderen Parcours, und gehört auch nicht mehr zum Superprestige, sondern zur bpost bank trofee als deren dritte Station. Schirmherr des neuen Rennens ist übrigens Straßenradprofi Greg van Avermaet, der aus Hamme stammt und kürzlich erneut zum "Flandrien des Jahres" gekürt wurde. Aufgrund von Trockenheit und eisigen Temperaturen - den niedrigsten in dieser Wintersaison bislang - war der Untergrund relativ hart und gut zu befahren. Der Kurs, der stellenweise stark mäandert, entpuppte sich folgerichtig als pfeilschnell, sodass die Elite-Männer im dichter werdenden Nebel ganze zehn Runden zurücklegen mussten.

Rennen lange Zeit offen
Der spätere Sieger Wout van Aert startete bereits stark ins Rennen, da ihm aber kurz vor dem Zwischensprint ein kleines Missgeschick unterlief, war er bei der Vergabe der 15, 10 und 5 Bonussekunden nicht dabei - anders als Tom Meeusen (Telenet-Fidea), Kevin Pauwels und der bpost bank trofee-Führende Sven Nys. Wenig später sah man den U23-Weltmeister wieder vorne, die erste wirklich bemerkenswerte Aktion im lange Zeit völlig offenen Wettkampf ging aber von seinem Teamkollegen Jens Adams aus. Am Ende der fünften Runde wagte der amtierende belgische Nachwuchsmeister sich auf einmal aus der Deckung und fuhr dann, frech wie Oskar, ziemlich lange als Solist vor dem "Peloton" her. In ähnlicher Weise hatte er sich schon in Ruddervoorde aktiv gezeigt. Sven Nys führte die Verfolgergruppe mit Verve hinterher, konnte aber nicht verhindern, dass Adams mit immerhin 9 Sekunden Vorsprung die nächste Runde eröffnete. Tom Meeusen kam Belgiens Landesmeister zu Hilfe und fuhr die Lücke zu.

Vastgoedservice und BKCP mannschaftlich stark
Drei Runden vor Schluss führte immer noch eine außergewöhnlich große Gruppe, zu der auch der deutsche Meister Philipp Walsleben gehörte, das Rennen an. Erneut drückten die Vastgoedservice-Golden Palace-Männer dem Geschehen ihren Stempel auf, mal fuhr Van Aert vorne, mal Adams, mal beide. Als sich Adams wieder ein paar Sekunden Vorsprung verschafft hatte, setzte Walsleben sich an die Spitze der Verfolger. Mithilfe seines Teamkollegen Mathieu van der Poel holte er den 22-jährigen Belgier zurück. Und dann war es an den BKCP-Powerplus-Leuten, das Mannschaftsspiel zu spielen. Der Deutsche setzte sich etwas ab, der Niederländer sah zu und überließ Van Aert die Arbeit, von der er letztendlich profitierte, weil sie ihn selbst an die Spitze des Rennens führte. Walsleben ging zwar mit 7 Sekunden Vorsprung in die Schlussrunde, aber er konnte sich der heranstürmenden jungen Wilden nicht erwehren. Van Aert versuchte ohne Erfolg, Van der Poel noch vor dem labyrinthischen Streckenabschnitt zu überholen. Am Steilstück kurz vor der Zielgerade musste der U23-Weltmeister gar einen Fuß auf den Boden setzen, aber er gab sich nicht geschlagen. Van der Poel hatte alle Trümpfe in der Hand - bis Van Aert mit der Unerbittlichkeit einer Naturgewalt heranbrauste und seinen Gegner auf den letzten Metern überspurtete.

Meisen und Taramarcaz in den Top10
Walsleben belegte sieben Sekunden zurück Platz drei und konnte mit diesem Ergebnis, das einen Tag nach seinem starken Auftritt in Milton Keynes folgte, durchaus zufrieden sein. Sven Nys und Kevin Pauwels finishten Seit an Seit auf den Plätzen vier und fünf. Hinter Lars van der Haar (Development Team Giant-Shimano), der heute keine dauerhaften Akzente setzen konnte und hinter Jens Adams, von dem das Gegenteil galt, sowie der Deutsche Marcel Meisen, Sven Vanthourenhout (Crelan) und der Schweizer Julien Taramarcaz komplettierten die Top10. Meisen und Taramarcaz hatten sich angesichts der Tatsache, dass das Rennen von ihrem Teamsponsor Kwadro unterstützt wurde, sicherlich besonders ins Zeug gelegt. Klaas Vantornout wurde lediglich Dreizehnter und verlor einiges an Zeit, sodass er im Gesamtklassement seinem Teamkollegen Pauwels den zweiten Rang überlassen musste. Dieser hat 1:58 Minuten Rückstand auf Nys. Wout van Aert, der bereits den Koppenbergcross gewann, hat sich auf den dritten Gesamtrang verbessert (+2:09).

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Frauen: Cants Saisonsiege jetzt zweistellig
Sanne Cant, die derzeit erfolgreichste Radcrosserin weltweit, verbuchte in Hamme schon ihren zehnten Saisonerfolg. Auf der dritten Runde setzte sich die europäische und belgische Meisterin und seit gestern auch Gesamtweltcupführende zusammen mit ihrer Landsfrau Ellen van Loy (Young Telenet Fidea) ab. Zwar konnte sie zunächst keine Vorentscheidung herbeiführen, aber ein kleiner Vorsprung auf den letzten Metern reichte. Die Britin Helen Wyman (Kona), die Tschechin Pavla Havlikova (Young Telenet Fidea) und die Niederländerin Sophie de Boer (Parkhotel Valkenburg) belegten die Plätze drei bis fünf, wobei Letztgenannte ihre bpost bank trofee-Führung verteidigte. De Boer hat 1:11 Minuten Vorsprung auf Van Loy und 2:04 auf Wyman. Cant ist jetzt Gesamtvierte.

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U23: Laurens Sweeck fährt Sunweb-Duo davon
Bei den Männern U23 triumphierte Laurens Sweeck (Corendon-Kwadro), obwohl er den Elite-Weltcup von Milton Keynes in den Beinen hatte, und konnte so den Titelsponsor des Rennens gut in Szene setzen. Auf der dritten Runde begann er mit einer Solo-Flucht und wurde dabei indirekt von seinem Bruder Diether unterstützt, der die Verfolgungsarbeit von Michael Vanthourenhout und Yorben van Tichelt (beide Sunweb-Napoleon Games) zu stören versuchte. Den beiden blieben die Plätze zwei und drei und Vanthourenhout behauptete außerdem seine bpost bank trofee-Führung. Diese fällt mit zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Laurens Sweeck weiterhin deutlich aus.

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Debütanten: Goeman neuer Führender
Den einzigen Wechsel an der Spitze des Gesamtklassements gab es für die sogen. "nieuwelingen" zu verzeichnen. Andreas Goeman wurde Dritter hinter Solo-Sieger Florian Vermeersch und Jonas Smet, dem er sich im Sprint geschlagen geben musste. Dadurch verdrängte er den abwesenden Briten Daniel Tulett von Rang eins. Goeman bringt es auf 36 Punkte, zwei mehr als Yentl Bekaert, der heute Sechster wurde und punktgleich mit Smet ist.

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Eine bpost bank trofee für Junioren gibt es zwar nicht, dennoch trugen sie in Hamme ein reguläres UCI-Rennen aus. Dabei feierte das Lares-Doltcini Team dank Jappe Jaspers, Thijs Wolsink und Jenko Bonne einen Podiumssweep.

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Das nächste Rennen der bpost bank trofee findet am kommenden Samstag, dem Nikolaustag, in Hasselt statt.





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