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MTB-Weltmeister Simon Andreassen sticht Top-Favorit Eli Iserbyt bei Radcross-WM aus
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31.01.2015

MTB-Weltmeister Simon Andreassen sticht Top-Favorit Eli Iserbyt bei Radcross-WM aus

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2015 IN TABOR
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Tábor, 31.01.2015 - Dass Weltmeisterschaften ihren eigenen Gesetzen folgen, ist ein Gemeinplatz, der sich gleich im ersten Rennen der Radcross-WM im tschechischen Tábor wieder einmal bewahrheitet hat. Gold ging nicht etwa an den absoluten Top-Favoriten Eli Iserbyt, der fast ungeschlagen aus Belgien angereist war, sondern an "Dark Horse" Simon Andreassen aus Dänemark. Der 17-Jährige verschaffte sich schon in der zweiten von fünf Runden einen entscheidenden Vorteil. Iserbyt schien zwischendurch seine Medaillenchancen überhaupt zu verspielen, aber in einem packenden finalen Dreikampf setzte er sich dann doch vor dem Niederländer Max Gulickx und Gage Hecht aus den USA durch. Ihr Rückstand auf den überragenden Simon Andreassen, der nunmehr zwei WM-Titel hält - zum Cross Country-Weltmeister hatte er sich im vergangenen Sommer gekürt - betrug über 40 Sekunden.


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Enttäuschte Goldhoffnung
Tomáš Paprstka 2010, Clément Venturini 2011 und natürlich Thijs Aerts 2014 - sie alle waren (Junioren-)Weltmeister, die man in jenen Jahren nicht unbedingt erwartet hätte. Dass Eli Iserbyt das Schicksal der damaligen Top-Favoriten würde teilen müssen, das deutete sich unter dem bleigrauen Himmel von Tábor schon früh an. Nach einer Runde lagen Iserbyt, Max Gulickx und Simon Andreassen noch zusammen in Führung, dann erhöhte der Däne den Druck. Die Tatsache, dass er die Hindernisbalken zu überspringen in der Lage war und dass er auf einen Radwechsel in der zweiten Runde verzichtete, brachte ihm einen kleinen Vorteil ein, den er zügig ausbaute. Als Panamerika-Meister Gage Hecht und der zwischenzeitlich weiter zurückgefallene Gulickx zum Verfolger Iserbyt aufschlossen, schien dessen Moral ins Bodenlose zu sinken. Noch gestern hatte er die Goldmedaille als einzig akzeptables Resultat bezeichnet. Fast mutwillig ließ er sich abhängen, schüttelte gar leicht mit dem Kopf.

Hecht holt undankbaren vierten Platz
Als Simon Andreassen mit 40 Sekunden Vorsprung in die Schlussrunde einfuhr, hatte sich Iserbyt endlich ermannt. Nun entspann sich zwischen dem 17-jährigen Belgier, dem gleichaltrigen Niederländer und dem 16-jährigen US-Amerikaner doch noch ein packender Dreikampf, in dessen Verlauf sich Iserbyt als der Könner erweisen konnte, der er trotz allem ist. Mit geschickten Überholmanövern hängte er seine Konkurrenten in den engen Kurven ab. Hecht verlor kurz vor der Zielgerade noch den Kontakt zum Pedal und musste Gulickx die Bronzemedaille überlassen. Thijs Wolsink (Niederlande) kam als Fünfter mit 1:10 Minuten Rückstand ins Ziel, vor dem Italiener Stefano Sala, dessen Landsmann Jakob Dorigoni nach der Disqualifizierung des Niederländers Maik van der Heijden auf Platz sieben vorrückte. Eddy Finé (Frankreich), Jarne Driesen (Belgien) und Roel van der Stegen (Niederlande) machten die Top10 voll.


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Erster WM-Medaillengewinner aus Dänemark
Simon Andreassen, der mit Nationalflagge und Wheelie ins Ziel kam, ist nicht nur der erste Cyclocross-Juniorenweltmeister aus Dänemark - er ist auch der erste Däne, der jemals bei einer Quer-WM aufs Podium fuhr. Im Jahr 2013 war Mathieu van der Poel zugleich Radcross- und Straßenradweltmeiter gewesen - nun realisierte Andreassen das Double aus Radcross- und MTB-WM-Titel. Sein Ausnahmetalent im Offroad-Bereich hatte er nicht nur bei der Weltmeisterschaft in Hafjell und der Europameisterschaft in St. Wendel vergangenen Sommer bewiesen. Querfeldein-Rennen bestritt er danach nur ausgewählte, jedoch ziemlich erfolgreich: Sieg in Helsingör, Platz fünf bei der EM, Platz acht beim Weltcup Koksijde, Platz drei in Namur und natürlich Gold bei der nationalen U19-Meisterschaft. Den Sieg in den Namur - der Andreassen vom Co-Kommentator im UCI Channel ärgerlicherweise angedichtete wurde -, den freilich trug Johan Jacobs davon. Apropos: Wo war die Schweizer Medaillenhoffnung heute? Nach ordentlichem Beginn erlitte sie einen Defekt und sackte bis auf den 19. Platz ab. Bester deutschsprachiger Fahrer war so BRD-Landesmeister Ludwig Cords, der unmittelbar vor Jacobs finishte.

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