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Pyrenäenrundfahrt: 6. Etappe, Bagneres-de-Luchon - Saint Girons, 3. September 2010
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03.09.2010

Pyrenäenrundfahrt: 6. Etappe, Bagneres-de-Luchon - Saint Girons, 3. September 2010

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Nach der gestrigen, sehr anspruchsvollen Königsetappe, gönnte die Tourleitung den Gästen ein bisschen mehr Schlaf und legte den Start zur heutigen 6. Etappe auf 09.00 Uhr fest. Dennoch hielt sich der abendliche Ausgang in Grenzen, wohl wissend, dass die Tour noch nicht zu Ende ist.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig 12 bis 29°

Kilometer: 120 / 85
Durchschnitt: 22 bis 26 km/h
Höhenmeter: 2077 /1100

Strecke:
Zum Einrollen und Verarbeiten der vortägigen Leistungen ging es auf breiter Strasse zuerst 20 km leicht talabwärts. Es folgten mit dem Col de Ares (797 m) und dem Col de Buret (599 m) gemessen zwei kleinere Pässe. Laut Gusti zwei „Bahnübergänge“ so richtig zum Aufwärmen. Das war auch notwendig, denn beim Km 52 wartete mit dem Portet-d`Aspet (1069 HM) ein 4,4 km langer mit 5–17% sehr knackiger Anstieg. Wer auf der folgenden Abfahrt die vielen friedlichen und verschlafenen Dörfer des Vallée dela Bellongue sieht, kann sich kaum vorstellen, dass hier ab dem Jahre 1829 wegen Brennholz Krieg zwischen Grossgrundbesitzern und kleinen Bauern herrschte.

Die Strecke nach dem Mittagshalt war etwas für Geniesser. Die Route führte uns über das Vallée Bethmale auf den Col de la Core, nochmals ein Pass, diesmal auf 1395 m. Das erwähnte Tal ist bekannt für seine bunten Trachten und die dazugehörigen Holzschuhe. Diese haben eine enorm lange Spitze und verlaufen senkrecht nach oben. Ein einziger Sabotier im Tale fertigt die Schuhe noch von Hand. Der Talblick und die folgende 14 km lange Abfahrt war das velofahrerische Dessert des heutigen Tages… und lieferte genug Stoff für wunderbare Träume.

Etappenort:
Saint-Girons (Heiliges Schoss) lockt mit seiner Mischung von Bergen und grünen Tälern zu allen Jahreszeiten Touristen an. Mit 6000 Einwohnern ist die Stadt das Zentrum der Region. Einen Namen machte sich St. Girons aufgrund ihrer Papierindustrie. Überall in Frankreich werden Zigaretten mit Papier aus dieser Stadt gerollt. Ausserdem besitzt sie einen etwas abenteuerlichen Ruf, weil der Fluss Salat Gold mit sich trägt. Doch selbst erfahrene Schürfer kommen auf keinen goldigen Zweig.

Ereignisse:
Beim Start zur heutigen Etappe meldete sich die Sonne mit ihrem schönsten Lachen zurück und weckte bei allen de Radler-Lebensgeister. Nachdem sich die Leute der einzelnen Gruppen infolge verschiedener Ausfahrten wieder gefunden hatten, Hans unser ältester Teilnehmer hatte vorübergehend Unterschlupf in der Powergruppe gefunden, bewältigten wir mit Schwung den Col de Ares.

Im unteren Teil des Anstieges zum Col de Portet-d’Aspet schenkten die meisten VelofahrerInnen dem 1995 bei der Tour tödlich verunglückten Fabio Casartelli ihre Aufmerksamkeit, dessen Laufbahn und Leben durch diesen schweren Unfall so jäh beendet wurde.

Der Mittagshalt beim GZR wohlbekannten Barbesitzer war Landferienfeeling vom Feinsten: Frische Luft, Ruhe, Sicht auf ein verschlafenes Dörfchen und es sich wohl ergehen lassen. Schon bald wurden im Nu heisse Spaghetti mit Tomatensauce und Würsten serviert. Gekühlte Getränke und feiner Nachtisch-Käse rundeten das Mittagsessen ab.

Zurück bei unseren geliebten „Drahteseln“ stellte sich nur noch die Frage: wer nimmt mit dem vollen Bauch die Diretissima nach St. Girons, bzw. wer wagt noch die 1000 m Höhenunterschied zum Col de la Core. Nun die ersten drei Gruppen hatten noch nicht genug und wollten sich den Traumtag noch mit dem Col de la Core krönen. Die geniale Fernsicht, der sehr, sehr spärliche Verkehr liess diesen Pass nochmals zu einem Tourhighlight erster Güte werden.

Alle Gruppen trafen zeitig im Hotel ein und genossen das kühle Bier im lauschigen Garten. Zur Abkühlung wartete aber auch ein Pool auf rege Benutzung.





Fotohalt im Dorf Seix
Fotohalt im Dorf Seix

die Rennmaschinen des GZR Trosses warten auf den nächsten Einsatz
die Rennmaschinen des GZR Trosses warten auf den nächsten Einsatz

die Powergruppe auf dem Col de la Core
die Powergruppe auf dem Col de la Core

Halt beim Fabio Casartelli Denkmal
Halt beim Fabio Casartelli Denkmal


[Weitere Bilder]
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