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Van Aert führt Siegesserie in Gieten fort - Cant gewinnt erstes Superprestige-Rennen für Frauen
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04.10.2015

Van Aert führt Siegesserie in Gieten fort - Cant gewinnt erstes Superprestige-Rennen für Frauen

Info: Radcross: Hansgrohe Superprestige - Gieten 2015
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gieten, 04.10.2015 - Zum vierten Mal in dieser jungen Radcross-Saison hat Wout van Aert (Vastgoedservice-Golden Palace) sich als unschlagbar erwiesen und das Auftaktrennen zum hansgrohe Superprestige 2015/16 für sich entschieden. Im niederländischen Gieten bekam es der Vizeweltmeister aus Belgien zwar mit Lars van der Haar (Giant-Alpecin) zu tun, doch ein Antritt genügte, um den Lokalmatadoren abzuhängen. Van der Haar wurde ungefährdet Zweiter (+0:21) und Van Aerts Teamkollege Tim Merlier gewann den Sprint um den dritten Platz (+0:55). Die anderen Sieger des Tages hießen: Daan Hoeybergs bei den Nachwuchsfahrern, Jens Dekker bei den Junioren und Sanne Cant bei Frauen, für die es in dieser Saison erstmals eine Superprestige-Gesamtwertung gibt.


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Mathieu van der Poel noch mehrere Wochen außer Gefecht
Während sich die Straßensaison dem Ende neigt, wird es für die Radcrosser so langsam richtig ernst. Am Nijslootsweg in Gieten wurde heute der erste Klassementscross des Jahres ausgetragen - leider ohne Vorjahresgewinner Mathieu van der Poel (BKCP-Corendon). Der amtierende Weltmeister laboriert an beidseitigen Knieproblemen, die letztlich auf seinen Sturz bei der Tour de l'Avenir zurückgehen. Zwar hieß es am Mittwoch noch, Van der Poel habe wieder schmerzfrei trainieren können, doch am Freitagabend folgte die Hiobsbotschaft: Ein schwerer Rückfall habe einen sofortigen operativen Eingriff erforderlich gemacht, bei dem die Ursache der Entzündung am linken Knie beseitigt worden sei. Der junge Niederländer muss jetzt erst einmal ein paar Wochen pausieren - auf ein Comeback am 25. Oktober in Zonhoven zu hoffen, wäre offenbar noch sehr optimistisch.

Ein Antritt Van Aerts genügt
In Van der Poels Abwesenheit fährt derzeit Vizeweltmeister Wout van Aert alles in Grund und Boden. Beim Weltcuprennen in Las Vegas hatte der 21-Jährige die Nase vorn, ebenso in Neerpelt (C2) und in Erpe-Mere (C2) und auch heute in Gieten drohte ein Alleingang - wenn, ja wenn nicht auch der niederländische Meister und WM-Dritte Lars van der Haar an den Start gegangen wäre. Tatsächlich war er es, der sich als fittester Gegner des drei Jahre Jüngeren entpuppte. Gegen Ende der ersten Runde setzte sich zunächst David van der Poel (BKCP) - der ältere Bruder des abwesenden Weltmeisters - aus dem Tross ab, bevor er auf der dritten Runde Gesellschaft von Van Aert und Van der Haar erhielt. Letzterer machte ordentlich Tempo, welchem sein Lansmann bald nicht mehr folgen konnte. Nach und nach drängte Wout van Aert dann immer öfter an die Spitze und circa dreieinhalb Runden vor Schluss legte er im schwierigsten der vielen Sandstücke seinen ersten ernsthaften Antritt hin. Van der Haar fand darauf keine Antwort, sodass sein Konkurrent sich ungehindert absetzen konnte.

Noch ein Vastgoedservice-Mann auf dem Podium
Einzig der Kampf um den dritten Platz hielt noch etwas Spannung bereit. Sven Nys (Crelan-AA Drink), der nach einem Superstart einiges an Boden verloren hatte, holte David van der Poel ein und brachte Kevin Pauwels sowie Klaas Vantornout (beide Sunweb-Napoleon Games) mit sich, die den Niederländer bald abhängten. Die Gruppe füllte sich jedoch wieder auf: mit Tim Merlier (Vastgoedservice) und Gianni Vermeersch (Sunweb). Eine gute Minute nachdem Van Aert seine supporters Im Zielraum abgeklatscht, sich das Trikot zugezogen und mit vier in die Höhe gereckten Fingern (für seine vier Saisonsiege) locker über die Linie gerollt war und 24 Sekunden nachdem Lars van der Haar sein Rennen mit aufgeblasenen Backen beendet hatte, sprinteten diese fünf um den verbliebenen Podestplatz. Dabei stach Merlier die anderen ganz klar aus: Nys wurde Vierter, Vantornout Fünfter, Vermeersch Sechster und Pauwels kam etwas abgeschlagen auf Platz sieben. Van Aerts Sieg ist fürs Superprestige-Klassement 15 Punkte wert, die 14 nachfolgenden Fahrer erhalten 14, 13, 12 usw. Zähler.

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Frauen: Sanne Cant führt das erste SP-Klassement an
Dieses Jahr wartet der Superprestige mit einem echter Novität auf: einem Gesamtklassement für Frauen, der sogen. Ladies Trophy. Und wer anders als Sanne Cant (Enertherm-BKCP), die dominierende Cross-Spezialistin der vergangenen Jahre, sollte bei diesem historischen ersten Wertungsrennen den Sieg davontragen? Die belgische Meisterin, die in vier Tagen ihren 25. Geburtstag feiert, trat bereits in der ersten Runde die Flucht nach vorn an und schien den Wettkampf zu jedem Zeitpunkt voll unter Kontrolle zu haben. Mit zehn Sekunden Rückstand wurde die Britin Nikki Harris Zweite, vor Jolien Verschueren (+0:24). Für ihren ersten Saisonsieg erhielt Sanne Cant 15 Superprestige-Punkte, doch am meisten freute sie sich über den Sachpreis des Tages: "So ein Luxus-Grill passt perfekt in den Garten des Hauses in Herentals, das ich vergangene Woche gekauft habe."

-> Zum Resultat Frauen Elite

U23: Hoeybergs vor Hermans und Debütant Iserbyt
Bei den Männern U23 fiel die Vorentscheidung erst in der Schlussrunde, als Daan Hoeybergs (BKCP-Corendon) sich aus einer Fünfergruppe absetzte. Mit nur 3 bzw. 5 Sekunden Vorsprung verwies der 21-Jährige seine Landsleute Quinten Hermans (Telenet-Fidea) und Eli Iserbyt (Young Telenet-Fidea), den belgischen Juniorenmeister, der erstmals bei den beloften mittat, auf die Plätze. Wie bei den Männern und den Frauen erhalten die ersten fünfzehn Nachwuchsfahrer Punkte fürs Superprestige-Klassement. Zum Schluss werden dann die besten sieben Ergebnisse zusammengezählt, es gibt also sozusagen ein Streichresultat.

-> Zum Resultat Männer U23

Junioren: Jens Dekker siegt mit großem Vorsprung
Bei den Junioren konnte Jens Dekker, der Neffe von LottoNL-Jumbo-Sportdirektor Erik Dekker, sich frühzeitig absetzen und bis ins Ziel 50 Sekunden Vorsprung herausfahren. Jappe Jaspers blieb in Reichweite zum 16-jährigen Niederländers, bis er sich im Sandstück verhaspelte und mit dem Gedanken an den zweiten Platz anfreunden musste. Thijs Wolsink entschied den Sprint um Platz drei gegen Victor Vandebosch für sich (+1:09). Die Punktezählung im sogen. Ridley Cup Junioren ist dieselbe wie in allen anderen Superprestige Klassementen, allerdings werden wie bei den Männern U23 nur die besten sieben Resultate angerechnet.

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