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Dreifacherfolg bei der Crocodile Trophy für Urs Huber, Sarah White bleibt dominant bei den Damen

20.10.2015

Dreifacherfolg bei der Crocodile Trophy für Urs Huber, Sarah White bleibt dominant bei den Damen

Info: Bildergalerie
Info: MTB: Crocodile Trophy 2015
Autor: Veranstalter Crocodile Trophy

Der Schweizer Urs Huber kann schon heute, nach vier Etappen, einen Dreifacherfolg bei der Crocodile Trophy für sich verbuchen: er gewinnt die nächste Etappe in Atherton, ein klassischer 80km Marathon von Atherton aus über 2200m auf die Great Dividing Range, eine der größten Bergketten und Wetterscheiden in Australien. Huber baut seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf den heutigen Etappenzweiten, den Italiener Nicholas Pettina auf mehr als 5 Minuten aus. Dritter heute war den Däne Sören Nissen vor dem Österreicher Lukas Islitzer und der Australier Brendan Johnston wurde Fünfter. Er behält sich das Australien Führungstrikot und seine Landsfrau Sarah White aus Cairns bleibt weiterhin unschlagbar bei den Elite Damen.

Auf dem Weg zur Halbzeit bei der Crocodile Trophy morgen, träumen viele Fahrer ob des nassen Wetters schon vom Ziel am Four Mile Beach in Port Douglas. Hier nun einige Stimmen aus dem Fahrerlager:

Urs Huber (Jonen, SUI) – 1. Elite Herren Stage 4 // 1. Gesamt

“Ich bin heute eher defensiv gefahren, weil ich einen relative guten Vorsprung habe mittlerweile. Wir waren dann schnell zu dritt vorne und dann hat Nicholas [Pettina] gleich zwei, dreimal so richtig attackiert und ich ging natürlich mit. Als ihm dann am Ende die Power ausging, fragte er ob wir gemeinsam in´s Ziel fahren, aber da habe ich dann gesagt, wenn du so hart attackierst, dann kann ich das auch. Und so habe ich noch ein wenig Zeit herausfahren können.”

Nicholas Pettina (Vicenza, ITA) – 2. Elite Herren Stage 4 // 2. Gesamt +5:18 min

“Mir ist es heute gut gegangen, aber es war der härteste Tag bis jetzt. Mir gefällt dieses Rennen, denn jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Heute haben sich die Bedingungen sogar während des Rennens ständig geändert. Erst war es trocken, dann nass im Regenwald und schlammig, aber einfach eine tolle Umgebung. Trotzdem sehr schwierig zu fahren.
"Ich konnte an Urs Huber dranbleiben. Es ist ein langes Rennen und heute hat er bewiesen, wie stark er ist. Ich bin zufrieden mit dem zweiten und dem Podiumplatz, aber nach vier nassen Tagen hoffe ich, dass es bald trockener wird. Das ist ein hartes Rennen, aber ich genieße es total."

Sören Nissen (Diekirch, DEN) – 3. Elite Herren Stage 4 // 3. Gesamt +13 min

"Die heutige Etappen führte uns durch unglaublich dichten Regenwald und einige Abschnitte mussten wir schieben wegen des schlammigen Untergrunds. Ich versuchte bei der Führungsgruppe zu bleiben, aber nach der halben Strecke hatte ich plötzlich ein eigenartiges Vibrieren in meine Federgabel und ich musste vorsichtiger fahren, was mich verlangsamte. Ich konnte nichts riskieren und wollte das Material heil in´s Ziel fahren.
"Ich habe einen guten Vorsprung im Gesamtklassement auf den Fahrer hinter mir. Ich bin Dritter, aber man weiß nie, was noch alles auf einen zukommt hier, wir haben noch eine weite Strecke vor uns."

Lukas Islitzer (Gosau, AUT) – 4. Elite Herren Stage 4 // 6. Gesamt +27:42 min

“Es ist schon sehr anstrengend hier [in Australien] zu fahren. Es gibt keine lang gezogenen Anstiege, wie bei uns daheim, es sind viele kurze, steile und technische Abschnitte.
"Es ist mir heute aber sehr gut gegangen, ich wurde Vierter - wir waren lange in einer Ausreißergruppe von fünf Mann und gegen Ende hin konnte ich mich dann vom Fünften absetzen. Die ersten drei sind aber ihr eigenes Rennen gefahren, die waren zu stark.
"Generell macht mir der Regen nichts aus, aber der heiße Sommer in Österreich hat mich verwöhnt und jetzt freue ich mich auf die australische Sonne."

Brendan Johnston (Canberra, AUS) – 5. Elite Herren Stage 4 // 4. Gesamt +19:34 min

"Das war der härteste Tag bis jetzt, der erste Anstieg war so steil, dass wir gute 45 Minuten dafür brauchten. Ich war in der Führungsgruppe anfangs [Huber/Pettina], fiel dann aber zu den Verfolgern zurück. Ich habe etwas Zeit verloren heute, aber ich konnte mir Energie für die kommenden Tage sichern. Dies ist mein erstes langes Etappenrennen und alles ist doch noch sehr neu für mich."

Sarah White (Cairns, AUS) – 1. Elite Damen Stage 4 // 1. Gesamt

“Heute war einfach lang, hart, aber es hat mir Spaß gemacht.
"Ich kam mit den Bedingungen gut zurecht, im Gegenteil, ich war einfach nur froh, dass es nicht heiß und schwül war."

Regina Genser (Weidenberg, GER) – 2. Elite Damen Stage 4 // 2. Gesamt

“Irgendwie komme ich in keinen Rhythmus bei diesem Rennen. Ich muss zugeben, dass die Wetter- und Streckenbedingungen mir schon etwas zugesetzt haben in den vergangenen Tagen.
"Jeden Tag starte ich stark und bleibe an Sarah [White] dran, aber dann geht mir die Luft aus und ich falle zurück.
"Aber alles in allem schon eine tolle Erfahrung."

Kristin Endres (Darmstadt, GER) – 1. Amateur Damen Stage 4 // 1. Gesamt

“Ich bin nur froh, dass ich heute keine Kamera dabei hatte, sonst hätte ich stehenbleiben müssen und Fotos machen! Es war so derartig schön in dem Regenwald! Schon hart zu fahren, aber die Vögel haben gezwitschert und die Pflanzen und Bäume sind so verschieden als alles was ich bisher gesehen habe, einfach genial.
"Schade fast, dass wir ein Rennen fahren, ich habe das Gefühl, dass ich die ganzen Eindrücke gar nicht richtig aufnehmen kann - einfach ein tolles Gefühl hier dabei zu sein."

Die morgige Etappe wird sehr wahrscheinlich trockenere Bedingungen bringen, da die Crocodile Trophy tiefer in´s Outback vordringt. Ziel ist Irvinebank, eine idyllische Bergarbeiterstadt circa 80km südwestlich von Cairns. Mit 96km und fast 3000 Höhenmetern steht die drittlängste Etappe der Tour auf dem Programm.

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