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Phinney im U23-Zeitfahren nur 1,9 Sekunden vor Durbridge, Marcel Kittel WM-Dritter
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29.09.2010

Phinney im U23-Zeitfahren nur 1,9 Sekunden vor Durbridge, Marcel Kittel WM-Dritter

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2010 IN GEELONG | Einzelzeitfahren Männer U23
Autor: Felix Griep (Werfel)



Geelong, 29.09.2010 - Marcel Kittel hat wie erhofft im Weltmeisterschafts-Zeitfahren der U23 in Geelong die erste Medaille für Deutschland holen können. Der BDR-Fahrer verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um eine Position und wurde Dritter mit 24 Sekunden Rückstand zum neuen Titelträger Taylor Phinney. Der erst 20-jährige US-Amerikaner setzte sich hauchdünn nur 1,9 Sekunden vor dem Australier Luke Durbridge durch.

Taylor Phinney beendet australische Doppelführung und holt Gold
Der erste Wettbewerb der Titelkämpfe Down Under begann bei einem Mix aus Sonne und Regen, im Verlauf des Rennens setzte sich aber immer mehr die Sonne durch. Als Erster von 41 Fahrern der Klasse U23 startete der Mexikaner Fayvre Moctezuma Eder auf den recht hügeligen WM-Kurs. Zwei Runden zu 15,8 Kilometern hatte der Nachwuchs zu fahren. Als Erstes erreichte allerdings der zwei Minuten nach Eder gestartete Belgier Arthur Van Overberghe das Ziel. Dessen Zeit blieb aber nicht lange die beste, denn schon der siebte Starter, der Australier Luke Durbridge, war gut zwei Minuten schneller, und weckte große Hoffnungen auf einen Heimsieg. Die Vorgabe des Junioren-Weltmeisters 2009 konnte lange nicht erreicht werden. Als die Hälfte des Feldes durch war, hatte sein Landsmann Rohan Dennis mit 45 Sekunden Rückstand Platz zwei eingenommen. Doch dann kam Taylor Phinney, der erst vor elf Tagen sensationell die US-Meisterschaft vor Levi Leipheimer gewonnen hatte. Nach 6,6 Kilometern lag der 20-Jährige bei der ersten Zwischenzeit noch über eine halbe Minute hinter Durbridge, holte dann aber kontinuierlich auf und hatte im Ziel einen Vorsprung von 1,9 Sekunden, der ihm die Goldmedaille brachte.

Marcel Kittel schlägt Nelson Oliveira im Duell um Bronze
So knapp wie der Abstand zwischen dem Sieger Phinney und dem Zweiten Durbridge auch war, alle anderen bis zu diesem Zeitpunkt Gefahrenen lagen weit zurück, die beiden fuhren in einer eigenen Liga. Eine zweite Medaille für Australien gab es nicht, Dennis rutschte noch auf Platz fünf ab. Um Bronze entwickelte sich ein Duell zwischen dem deutschen Meister Marcel Kittel und Nelson Oliveira, der voriges Jahr in Mendrisio Zweiter war. Der Portugiese erwischte den besseren Start, Kittel ließ es ruhiger angehen. Nach der ersten Runde betrug der Rückstand des BDR-Fahrers zu seinem Kontrahenten aber schon nur noch vier Sekunden. Die Situation drehte sich, Kittel hatte am Ende eben fast vier Sekunden Vorsprung und holte 24 Sekunden hinter Phinney als Drittplatzierter seine dritte WM-Medaille. 2005 und 2006 war er schon weltbester Junior. Bei seinem ersten Auftritt in der U23 hatte er im Vorjahr noch Rang vier belegt, nachdem er damals Europameister wurde. Platz drei ging auch 2009 an Deutschland, Patrick Gretsch hatte ihn geholt.


Weiterer Bericht: Andreas Hofer in seinem 1. U23-Jahr 35. bei Zeitfahr-WM

Schweizer Silvan Dillier im Sturzpech
Die Regenschauer, die vor allem zu Beginn des Rennens fielen, sorgten auch für die ein oder andere brenzlige Situation. Bei Silvan Dillier führte eine solche sogar zu einem Sturz. Der kostete den Bahnspezialisten, der aber ohnehin nicht weit vorne gelandet wäre, einige Zeit. Mit über sechs Minuten Rückstand kämpfte er sich ins Ziel und ist im Endergebnis Letztplatzierter. Schlimmer erwischte es den Dänen Rasmus Christian Quaade, der an der ersten Zwischenzeitabnahme die drittbeste Zeit gefahren hatte, dann aber nach einem Sturz ausschied. Pech hatte auch der Brite Alex Dowsett, der als amtierender Europameister auf eine Medaille hoffte. Ein Hinterraddefekt stoppte seine Ambitionen, er kam enttäuscht auf Platz 31. Der Österreicher Andreas Hofer wurde 35., konnte für keine Überraschung sorgen.

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Der neue U23-Weltmeister im Zeitfahren: Taylor Phinney (Foto: melbourne2010.com.au)
Der neue U23-Weltmeister im Zeitfahren: Taylor Phinney (Foto: melbourne2010.com.au)

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