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Vorschau Zeitfahr-WM: Kann Tony Martin die Vorherrschaft Fabian Cancellaras durchbrechen?
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29.09.2010

Vorschau Zeitfahr-WM: Kann Tony Martin die Vorherrschaft Fabian Cancellaras durchbrechen?

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2010 IN GEELONG | Einzelzeitfahren Männer Elite
Autor: Felix Griep (Werfel)



Geelong, 29.09.2010 - Nachdem er sich nach anfänglichem Zögern doch noch für den Start entschieden hat, strebt Fabian Cancellara am Donnerstag seinen vierten Weltmeistertitel im Zeitfahren an. Dem Schweizer ist in Deutschland mit Tony Martin aber ein starker Gegner gewachsen, der nun aus dem Schatten des Olympiasiegers treten könnte. Und auch der Rest der Konkurrenz will nicht nur um Bronze hinter den beiden Topfavoriten kämpfen, hofft auf eine Überraschung. LiVE-Radsport.com blickt voraus auf den Kampf gegen die Uhr bei der Weltmeisterschaft in Australien.


Das WM-Zeitfahren am 30.09. ab ca. 05:00 Uhr im LiVE-Ticker:
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Der Fokus liegt auf dem Duell Cancellara gegen Martin
Fabian Cancellara ist seit Jahren das Nonplusultra in der Disziplin Zeitfahren. Drei WM-Titel holte er seit seiner Premiere 2006, hinterließ nur 2008, als er nicht antrat, eine Lücke in seiner Siegesserie. Die füllte er aber durch den Olympiasieg im selben Jahr in Peking. Internationale Titel hat Tony Martin, mit 25 Jahren vier jünger als Cancellara, noch keine errungen. Der amtierende deutsche Meister holte bei der WM 2009 in Mendrisio immerhin schon einmal Bronze, mit damals noch 2:30 Minuten Rückstand zu Cancellara, den er jetzt angreifen will. Die bisherigen Aufeinandertreffen der beiden in dieser Saison brachten viel Spannung. Beim letzten Zeitfahren der Tour de Suisse konnte Martin den Weltbesten erstmals in einem Zweikampf auf höchstem Niveau besiegen, hatte nach 27 km 17 Sekunden Vorsprung. Bei der Tour de France waren es nach 52 Kilometern 17 Sekunden zu Gunsten von Cancellara. Ob Martin die Form hat, Gold zu holen, wird sich am Donnerstagmorgen ab 8:14 Uhr MESZ zeigen, vier Minuten später startet der Titelverteidiger.

Zwei schwierige Runden durch Geelong mit 43 Fahrern
Eröffnet wird das Zeitfahren um 5 Uhr MESZ, genau wie im letzten Jahr durch James Weekes von der karibischen Inselgruppe St. Kitts und Nevis. Ebenso wie sein Landsmann Reginald Douglas, der Meister des 50.000-Einwohner-Staats, hatte er 2009 einen Rückstand von über 20 Minuten und wird auch diesmal nur getreu dem Motto "dabei sein ist alles" versuchen, das Ziel zu erreichen. Dies muss zwei Mal geschehen, denn die Männer fahren auf dem 22,8 Kilometer langen Kurs, auf dem schon Emma Pooley den Frauen-Titel holte, gleich zwei Runden. Wie sich gezeigt hat, sind die beiden kurzen, scharfen Anstiege im ersten Teil der Strecke keineswegs ohne und auch der weitere Verlauf ist äußerst wellig und daher besonders anspruchsvoll. Gestartet wird in vier Gruppen zu je elf Fahrern, die Schlussgruppe ist einen Mann kleiner. Immer zur vollen Stunde wird begonnen, eine der Gruppe in Zwei-Minuten-Intervallen ins Rennen zu schicken.

Viele weitere ambitionierte Fahrer, Australier hoffen auf Porte
Cancellara selbst hat neben Martin den eigenen Saxo-Bank-Teamkollegen Richie Porte als einen seiner größten Herausforderer ausgemacht. Der 25-Jährige machte in seiner ersten Profisaison als Gewinner der Nachwuchswertung des Giro d'Italia auf sich aufmerksam. Sein bestes Zeitfahrergebnis holte er bei der Tour de Romandie, deren Kampf gegen die Uhr er überraschend gewann. Zudem wird der Australier auf heimischem Boden besonders motiviert sein, genau wie Michael Rogers, der zwar seit seinen drei WM-Siegen zwischen 2003 und 2005 keine Medaille mehr holte, aber dennoch leise Hoffnungen hegt. Zum erweiterten Favoritenkreis gehören auch der Schwede Gustav Erik Larsson, der Kanadier Svein Tuft und David Zabriskie aus den USA, die in den vergangen Jahren Podiumsplatzierungen erreichten. Neben den jeweils mit drei WM-Titeln dekorierten Cancellara und Rogers ist mit Bert Grabsch noch ein weiterer ehemaliger Weltmeister dabei, der um 8 Uhr MESZ den letzten Startblock und damit die entscheidende Phase einläutet. Vor Überraschungen ist man natürlich nie gefeit, so dass auch früher startende Fahrer wie der Slowake Peter Velits, sensationeller Zeitfahrsieger und Gesamtdritter der Vuelta a España, nicht zu unterschätzen sind.





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