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Bahnradsport Vorschau Bahn-WM in London: Kader-Analyse für Briten, Deutsche, Schweizer und Österreicher |
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01.03.2016 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorschau Bahn-WM in London: Kader-Analyse für Briten, Deutsche, Schweizer und ÖsterreicherInfo: BAHNRADSPORT-WELTMEISTERSCHAFT 2016 IN LONDONAutor: Felix Griep (Werfel) London, 01.03.2016 – Im Velodrom des Lee Valley VeloPark in London, wo die Briten bei den Olympischen Spielen vor vier Jahren sieben von zehn Goldmedaillen abräumten, findet in den kommenden Tagen die 113. Austragung der Bahnradsport-Weltmeisterschaften statt, die erste in der englischen Hauptstadt seit dem Jahr 1904. Die Veranstaltung ist nicht nur der Höhepunkt der Wintersaison, sondern bildet auch den Abschluss der Olympia-Qualifikation für die Spiele von Rio de Janeiro im August dieses Jahres. LiVE-Radsport.com nimmt heute die Kader von Deutschland, der Schweiz und Österreich für die Bahn-WM 2016 unter die Lupe, aber auch das Aufgebot der Gastgeber. Zudem geben wir am Ende dieses Beitrags eine Übersicht über alle amtierenden Weltmeister, Europameister und Olympia-Sieger. Vom 2. bis 6. März: Zeitplan Bahnradsport-Weltmeisterschaft 2016 in London Großbritannien: Starkes Aufgebot um die Rückkehrer Wiggins und Cavendish Für die Briten ist die Heim-WM von großer Bedeutung, um im Hinblick auf Rio leistungsmäßig wieder auf ein Niveau zu kommen wie bei den Olympischen Spielen 2012. Seitdem wies die britische WM-Bilanz nämlich eine dramatische Abwärtstendenz auf: gab es 2013 noch fünf Goldmedaillen, sank diese Zahl 2014 schon auf zwei und 2015 gab es lediglich dreimal Silber und keinen einzigen Titel mehr. Das Aufgebot für London ist jedenfalls hochkarätig und muss eigentlich zwingend eine bessere Ausbeute erreichen als jene vom Vorjahr. Mit dabei ist erstmals seit 2008 auch wieder Bradley Wiggins, der damals in Manchester drei Titel gewann, nämlich beide Verfolgungs-Rennen und das Madison mit Mark Cavendish, der ebenfalls, erstmals seit 2009, wieder an einer Bahn-WM teilnimmt. Im Madison soll das Duo Wiggins/Cavendish wieder um den Sieg kämpfen, zudem will Cavendish im Omnium starten. Wiggins ist auch ein Kandidat für Mannschafts- und Einzelverfolgung, zwei Disziplinen, in denen nicht nur die britischen Männer, sondern auch die Frauen zu den Topfavoriten zählen. Trotz der kurzfristigen Absage von Katie Archibald, für die ein Start nach einem im Dezember erlittenen Kreuzbandriss noch ein zu hohes Risiko darstellen würde, ist man für den Ausdauerbereich bestens aufgestellt. Allen voran die dreifache Europameisterin Laura Trott, die natürlich auch im Omnium antreten wird, sollte normalerweise eine Medaillengarantin sein. Dem außergewöhnlich starken Team für die Ausdauer-Disziplinen steht ein auch nicht zu unterschätztendes Aufgebot für den Sprint-Bereich gegenüber. Besonders im Teamsprint haben sich die Briten mit Philip Hindes und Jason Kenny als gesetzten Fahrern viel vorgenommen. WM-Aufgebot Großbritannien, Männer: Ausdauer: Steven Burke, Mark Cavendish, Edward Clancy, Jonathan Dibben, Owain Doull, Christopher Latham, Andrew Tennant, Bradley Wiggins Kurzzeit: Matthew Crampton, Philip Hindes, Jason Kenny, Callum Skinner WM-Aufgebot Großbritannien, Frauen: Ausdauer: Elinor Barker, Ciara Horne, Emily Nelson, Joanna Rowsell Shand, Laura Trott Kurzzeit: Becky James, Katy Marchant, Jess Varnish Deutschland: Frauen und Männer gehören in Sprint-Disziplinen zur Weltspitze Die Stärken der deutschen Fahrerinnen und Fahrer liegt wie gehabt im Kurzzeit-Bereich, die Sprinterinnen und Sprinter wollen einmal mehr beweisen, dass sie zur absoluten Weltspitze gehören. Den Teamsprint werden bei den Frauen Kristina Vogel und Miriam Welte bestreiten, bei den Männern wohl René Enders, Max Niederlag und Joachim Eilers, wobei auch Maximilian Levy zum Einsatz kommen könnte. In den Einzel-Sprints und Keirin-Wettbewerben sind für Deutschland natürlich ebenso Medaillen möglich. Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel nannte aber in Anbetracht der starken internationalen Konkurrenz eine Ausbeute von drei Medaillen als ein Ergebnis, das ihn schon zufriedenstellen würde. Auch im Ausdauer-Bereich ist deutsches Edelmetall möglich. Stephanie Pohl (Punkterennen) und Lucas Liß (Scratch), die 2015 neben Vogel (Sprint) für die weiteren deutschen WM-Goldmedaillen gesorgt hatten, werden versuchen, ihre Titel zu verteidigen. In der Mannschaftsverfolgung soll sich der deutsche Vierer um Domenic Weinstein und Kersten Thiele für Rio einrollen; die Olympia-Qualifikation ist bereits gesichert. Nils Schomber, Theo Reinhardt und Leif Lampater sind die Kandidaten für die weiteren Plätze. WM-Aufgebot Deutschland, Männer: Ausdauer: Roger Kluge, Leif Lampater, Lucas Liß, Theo Reinhardt, Nils Schomber, Kersten Thiele, Domenic Weinstein Kurzzeit: Maximilian Dörnbach, Joachim Eilers, René Enders, Maximilian Levy, Max Niederlag WM-Aufgebot Deutschland, Frauen: Ausdauer: Charlotte Becker, Lisa Klein, Anna Knauer, Mieke Kröger, Stephanie Pohl, Gudrun Stock Kurzzeit: Emma Hinze, Kristina Vogel, Miriam Welte Schweiz: Mit Stefan Küng fehlt der einzige internationale Topfahrer Ohne seinen Bahn-Superstar „King Küng“ tritt die Schweiz in London an. Stefan Küng, der amtierende Welt- und Europameister in der Einzelverfolgung, erholt sich gerade von einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber. Sein Ausfall stellt eine enorme Schwächung des Teams für die Mannschaftsverfolgung dar, das bei der letzten WM Platz sechs und im Oktober bei der Europameisterschaft in Grenchen Silber erreicht hatte. Olivier Beer, Silvan Dillier, Claudio Imhof, Frank Pasche und Théry Schir sind die fünf Fahrer, welche für die Zusammensetzung des Quartetts in Frage kommen. Imhof soll zudem das Punkterennen bestreiten, für das Madison ist das Duo Dillier/Schir vorgesehen, in der Einzelverfolgung wird entweder Dillier oder Pasche antreten, im Scratch Imhof oder Pasche. Desweiteren steht Omnium-Spezialist Gaël Suter im Schweizer WM-Kader. WM-Aufgebot Schweiz, Männer: Ausdauer: Olivier Beer, Silvan Dillier, Claudio Imhof, Frank Pasche, Théry Schir, Gaël Suter Kurzzeit: – WM-Aufgebot Schweiz, Frauen: Ausdauer: – Kurzzeit: – Österreich: Graf und Rekordhalter Müller freuen sich aufs Madison Für Österreich nimmt, wie schon seit vielen Jahren üblich, nur das Andreas-Duo an der Bahn-Weltmeisterschaft teil: Andreas Graf und Andreas Müller. Für Müller ist es seit seiner Premiere im Jahr 2001 sogar seine 14. WM-Teilnahme, womit er Rekordhalter unter den aktiven Bahnradsportlern ist. Zwei Medaillen holte er in seiner Karriere, 2008 Bronze und 2013 Silber, jeweils im Scratch. In dieser Disziplin wird Müller auch diesmal wieder antreten, Graf ist im Punkterennen dabei, aber ihr „Highlight“ (O-Ton Müller) ist für die beiden Madison-Europameister von 2014 der gemeinsame Start im Zweier-Mannschaftsfahren am letzten WM-Tag gegen Konkurrenten wie Wiggins/Cavendish. WM-Aufgebot Österreich, Männer: Ausdauer: Andreas Graf, Andreas Müller Kurzzeit: – WM-Aufgebot Österreich, Frauen: Ausdauer: – Kurzzeit: – In der folgenden Übersicht sind alle Gewinner der wichtigsten letzten Titelkämpfe im Bahnradsport aufgeführt. Dabei handelt es sich um die Weltmeisterschaft 2015 in Saint-Quentin-en-Yvelines, die Europameisterschaft 2015 in Grenchen und die Olympischen Spiele 2012 in London, die im selben Velodrom stattfanden wie die WM 2016. Fahrerinnen und Fahrer in roter Schrift sind diesmal nicht dabei, alle anderen wurden für die WM 2016 nominiert.
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01.03.2016 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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