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Solo-Nummer bringt Julien Absalon zum fünften Mal den EM-Titel ein
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08.05.2016

Solo-Nummer bringt Julien Absalon zum fünften Mal den EM-Titel ein

Info: MTB-Europameisterschaft Cross Country 2016 in Jönköping
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Jönköping, 08.05.2016 - Mit einer dritten Goldmedaille für Frankreich ist die Mountainbike-Europameisterschaft in Huskvarna-Jönköping (Schweden) zu Ende gegangen. Julien Absalon drückte dem Rennen der Männer Elite seinen Stempel auf und holte sich nach etlichen Runden alleine an der Spitze zum fünften Mal den Titel. Der Schweizer Fabian Giger fuhr weitgehend ungefährdet zur Silbermedaille (+1:41) und Ondrej Cink aus Tschechien wurde mit über zwei Minuten Rückstand Dritter.

Absalon in einer eigenen Liga
In Abwesenheit von Weltmeister Nino Schurter, wer sollte die französische Rakete Julien Absalon stoppen und an der Titelverteidigung und dem fünften EM-Sieg nach 2006, 2013, 2014 und 2015 hindern? Nun ja, es waren natürlich ein paar andere Schweizer im Rennen, die sich beachtlich schlugen, aber der 35-jährige Landesmeister, zweifache Olympiasieger und fünffache Weltmeister fuhr in einer ganz anderen Liga. Nach der ersten von sieben Runden von je 4,2 km und je gut 200 Höhenmetern machte er ernst, beschleunigte und hängte innerhalb kürzester Zeit alle anderen ab. Ähnlich wie zuvor Jolanda Neff legte er den Parcours im Kampfmodus zurück, ging bei jedem Anstieg aus dem Sattel und zeigte erst auf den allerletzten Kilometern leichte Anzeichen von Ermüdung. Aus dem Pulk der Verfolger kristallisierte sich Fabian Giger als Silbermedaillenkandidat heraus; er verlor zwar Runde um Runde mehr Zeit auf Absalon, aber von hinten wurde er nicht bedrängt, sodass er wie schon bei der EM 2014 hinter dem Franzosen Platz zwei belegte.

Flückiger zwischenzeitlich auf Bronze-Kurs
Gigers Landsmann Lukas Flückiger hätte die Medaillenausbeute der Schweizer sogar noch erweitern können. Der Vize-Europameister des Vorjahres fuhr auf der vorletzten Runde an den 25-jährigen Tschechen Ondrej Cink heran und hängte ihn nach der letzten Zielpassage ab - aber wenig später kam er zu Fall und verlor etliche Positionen. So schaffte es der U23-Europameister von 2012 und Elite-WM-Dritte von 2015 auch in Huskvarna aufs Podium (+2:23). Zusammen mit dem zehntplatzierten Italiener Gerhard Kerschbaumer und dem Spanier Sergio Mantecon, der sich von ziemlich weit hinten auf den achten Platz vorarbeitete, war Cink einer von nur drei Nicht-Franzosen und Nicht-Schweizern in den Top10. Martin Fanger, Matthias Stirnemann und eben Lukas Flückiger belegten die Plätze 4, 5 und 7, Maxime Marotte und Ex-U23-Europameister Jordan Sarrou die Plätze 6 und 9. Der beste Deutsche, Moritz Milatz, wurde leider nur Siebtzehnter. Nicht zufrieden sein konnte auch Radcross-Spezialist Mathieu van der Poel (Niederlande). Er fuhr das Rennen, das ihm Punkte für Olympia hätte einbringen sollen, nicht zu Ende.

-> Zum Resultat

Die EM war ein Schlagabtausch zwischen Frankreich und der Schweiz - das zeigt auch ein Blick auf den Medaillenspiegel. Beide Teams gewannen drei Goldmedaillen, aber die Grande Nation hat dank einer Silbermedaille mehr die Nase vorn. Die Gastgeber dürfen sich über Rang drei mit je einer goldenen, silbernen und bronzenen Medaille freuen. Die restlichen beiden Goldmedaillen gingen an die Ukraine und Großbritannien. Aber auch Deutschland und Österreich tauchen dank zwei dritten bzw. einem zweiten Platz im Medaillenspiegel auf.





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