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Atherton und Minnaar schreiben Downhill-Geschichte beim Weltcup Fort William
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05.06.2016

Atherton und Minnaar schreiben Downhill-Geschichte beim Weltcup Fort William

Info: MTB: WELTCUP FORT WILLIAM 2016 | Ranglisten Mountainbike-Weltcup 2016
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Fort William, 05.06.2016 - Rachel Atherton (Trek Factory Racing DH) hat zum neunten Mal in Folge ein Rennen des UCI Mountainbike Downhill-Weltcups gewonnen und damit einen alten Rekord von Caroline-Anne Chausson eingestellt. Die 28-jährige Britin war auch heute bei ihrem Heimrennen in Fort William nicht zu schlagen und verwies Australiens Meisterin Tracey Hannah (Polygon UR) um 12,049 Sekunden (!) auf Platz zwei. Ihre beiden Landsfrauen Manon Carpenter (Madison Saracen Factory) und Katy Curd wurden Dritte (+20,889) und Vierte (+20,889).
In Sachen Rekorde kennt sich aber auch Greg Minnaar (Santa Cruz Syndicate) aus. Der 34-jährige Südafrikaner triumphierte zum sechsten Mal in Fort William und verbesserte seine eigene Marke damit auf 19 World Cup-Siege. US-Meister Aaron Gwin (The YT Mob) verteidigte die Gesamtführung, indem er den zweiten Platz belegte (+3,357). Der Brite Danny Hart (MS Mondraker) erfreute die Gastgeber mit Rang drei (+3,995), ebenso wie Landsmann Adam Brayton (+4,046) mit dem viertbesten Lauf zu verblüffen wusste.


Hannah trotz Traumlauf deutlich hinter Atherton
Lange hatte es so ausgesehen, als könne Rachel Atherton bei ihrem sogen. Heimweltcup in Fort William - die 28-Jährige ist Engländerin, keine Schottin - einfach nicht gewinnen, doch den "Fluch" des Ben Nevis hat die amtierende Weltmeisterin längst hinter sich gelassen. Ebenso wie im letzten Jahr (und wie schon 2012) stand Atherton ganz oben auf dem Podest, und das obwohl sie, was selten genug vorkommt, in der Qualifikation nicht ganz überzeugt hatte. Gestern hatte Landsfrau Manon Carpenter, die 2015 in Fort William schwer gestürzt war, mit der besten Zeit aufgewartet, aber heute blieb die 23-Jährige chancenlos gegenüber einer wie entfesselt fahrenden Rachel Atherton. Auch an Tracey Hannah, die für einen Traumlauf gesorgt hatte, kam Carpenter nicht heran.
Hinter 4X-Spezialistin Katy Curd, Ex-Weltmeisterin Morgane Charre (Bergamont Hayes) und der italienischen Meisterin Veronika Widmann belegte die Schweizerin Emilie Siegenthaler (Pivot Factory) den siebten Platz. Landsfrau Carina Cappellari (Radon Magura) wurde Achte.
Mit ihrem neunten Weltcup-Sieg in Folge egalisierte Atherton nicht nur den seit 2001 gültigen Rekord - aufgestellt von Anne-Caro Chausson, die kürzlich ihre Krebserkrankung publik machte -, sondern sie baute natürlich auch die Weltcup-Gesamtführung weiter aus. Ihr Vorsprung auf Carpenter beträgt jetzt satte 190 Punkte.

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Ein Weltcup-Event im Zeichen der Trauer
Fort William überraschte Fahrer und Zuschauer in diesem Jahr mit dem besten Wetter seit Langem. Kein Nebel, kein Regen, keine nasse Kälte, stattdessen strahlender Sonnenschein vom blauen Himmel. Eigentlich paradox angesichts der Tatsache, dass das Event unter dem Eindruck des Unfalltods von Steve Smith stand. Dem ehemaligen Weltcup-Gesamtsieger hatte man einen Erinnerungslauf gewidmet, bei dem alle Teilnehmer in seinem Teamoutfit hintereinander die Strecke befuhren. Das Männer-Finale heute wurde von einer Schweigeminute unterbrochen und viele Aktive und Fans bekundeten ihre Anteilnahme.
Auch Greg Minnaar war mit einem "Stevie"-Aufnäher unterwegs, der ihn offensichtlich beflügelte - wobei es natürlich bekannt ist, dass der 34-jährige Routinier den Kurs zu seinen Lieblingsstrecken zählt. Tatsächlich gelang ihm ein denkbar makelloser Lauf, der selbst die ruppigsten Stellen wie ein Kinderspiel aussehen ließ, sodass sich alle nachfolgenden Fahrer die Zähne an seiner Zeit ausbissen. Weltcup-Leader Aaron Gwin kam Minnaar am nächsten, es fehlte ihm aber die letzte Entschlossenheit - etwas woran es Adam Brayton nicht mangelte. Der 27-jährige Brite hatte schon in der Quali überrascht, heute packte er einen wilden Harakiri-Ritt aus, der zu Platz vier gut war.
Troy Brosnan (Specialized Racing), Fort William-Sieger von 2014, wurde Fünfter. Luca Shaw (SRAM/TLD) und Laurie Greenland (MS Mondraker), die nachwachsende Downhill-Generation, überzeugte mit einem sechsten bzw. achten Platz. Der Qualifikationsschnellste Gee Atherton (Trek Factory) kam schon ganz zu Beginn zu Fall und wurde nur 61ter. Edward Masters (Bergamont-Hayes), gestern überraschender Zweiter, stürzte gleich zweimal und verlor dabei unendlich viel Zeit.
Für Greg Minnaar war es der sechste Sieg am Ben Nevis nach 2004, 2008, 2009, 2011 und 2015. Seinen eigenen Weltcup-Rekord verbesserte er auf 19.
In der Gesamtwertung hat Aaron Gwin jetzt noch einen Vorsprung von 68 Punkten auf Troy Brosnan. UK-Meister Danny Hart, der Drittplatzierte von heute, ist auch neuer Gesamtdritter. Er verdrängt Weltmeister Loic Bruni, der sich bei einem Trainingsunfall verletzt hat und längere Zeit ausfallen wird.

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