<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Ironman Hawaii
Chris McCormack gewinnt Ironman Hawaii 2010 nach packendem Duell mit Andreas Raelert

10.10.2010

Chris McCormack gewinnt Ironman Hawaii 2010 nach packendem Duell mit Andreas Raelert

Info: IRONMAN HAWAII 2010
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)

Kona, 10.10.2010 – Der Australier Chris McCormack hat drei Jahre nach seinem Sieg beim Ironman Hawaii den Triumph an der Triathlon-Weltmeisterschaft wiederholen können. Dabei lieferte er sich ein hochspannendes Duell mit dem Deutschen Andreas Raelert. Zehn Minuten liefen sie im Finale Seite an Seite, ehe McCormack der entscheidende Angriff gelang. Der Belgier Marino Vanhoenacker holte sich den dritten Platz.

Bericht vom Rennen der Frauen:
Mirinda Carfrea vor Schweizerin Caroline Steffen - 2 Rekorde sind gefallen

Potts beim Schwimmen und Lieto auf dem Rad in ihrem Element
Fast jeder Triathlet hat seine Spezialdisziplin, die von Chris Lieto ist zweifelsohne das Schwimmen. 2008 war er nach den 3,86 Kilometern schon als Erster aus dem Pazifik gestiegen, im Vorjahr war er Zweiter und diesmal wieder unangefochtener Spitzenreiter beim Wechsel auf das Rad. Potts hatte 2:24 Minuten Vorsprung auf den zweitschnellsten Schwimmer, den Luxemburger Pete Jacobs, dem unmittelbar viele der Favoriten folgten. Der Vorsprung reichte auf der Radstrecke aber nicht lange, bald musste der Australier die Führung an den Deutschen Andreas Böcherer, einen Hawaii-Debütanten, übergeben, erreichte später das Ziel auf Platz 21. Böcherers Führung hielt auch nicht bis zum Ende der 180 Rad-Kilometer, es gab ein weiteres Déjà-vu. Chris Lieto und Maik Twelsiek, ein weiterer der vielen starken Deutschen, die teilweise zu sechst unter den Top10 waren, setzten sich an die Spitze, bis der US-Amerikaner alleine davonfuhr. Wie schon 2009 waren sie die Ersten, die den Marathon in Angriff nahmen, Lieto mit 2:43 Minuten Vorsprung auf Twelsiek. Marino Vanhoenacker folgte als Dritter erst nach 7 Minuten, der spätere Sieger Chris McCormack hatte 7:40 Minuten Rückstand, als er die Füße wieder auf den Boden brachte. Craig Alexander, der Sieger der beiden vergangenen Jahre war als Fünfzehnter mit einer Viertelstunde Rückstand zwar weit, aber noch nicht ganz hoffnungslos zurück.

McCormack kommt im Marathon an die Spitze, schlägt Raelert in packendem Finale
McCormack arbeitete sich von Rang fünf vor und erreichte zur Hälfte des Marathons Lieto, dem er schnell davonlief. Andreas Raelert, der Dritte des Vorjahres, war mit gut einer halben Minute Rückstand zum Australier auf die Laufstrecke gegangen, lag aber dann zeitweise über zwei Minuten zurück. Doch der Deutsche hatte sich die Kräfte gut eingeteilt und machte zum Ende hin kontinuierlich Boden auf den Leader gut. Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel konnte Raelert zu McCormack aufschließen und es begann ein unvergesslicher Zweikampf. Raelert wartete erst eine ganze Weile, bis er die letzten Meter aufholte, dann liefen beide über zehn Minuten lang im Gleichschritt Seite an Seite, schenkten sich keinen halben Meter Abstand. Dann aber zog McCormack davon und sein Gegner hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Nach seinem eigenen Erfolg 2007 und den beiden Siegen von Alexander holte McCormack den Ironman-Titel zum vierten Mal in Folge nach Australien, Raelert kassierte noch 1:40 Minute Rückstand, wurde nach tollem Kampf aber hervorragender Zweiter. Der Belgier Vanhoenacker folgte eine weitere Minute später, erst nach gut sechs Minuten kam Alexander als Vierter ins Ziel. Lieto warf der Marathon noch auf Platz elf zurück. Zweitbester Deutscher wurde Timo Bracht als Sechster, Faris Al-Sultan kam auch noch unter die Top10. Für den Österreicher Michael Weiss und den Schweizer Ronnie Schildknecht sprangen die Plätze 13 und 15 heraus.

-> Zum Resultat