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Amber Neben, Weltmeisterin von 2008, holt wieder Gold im Einzelzeitfahren
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11.10.2016

Amber Neben, Weltmeisterin von 2008, holt wieder Gold im Einzelzeitfahren

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2016 IN DOHA
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Doha, 11.10.2016 – Acht Jahre nach ihrem ersten Titel ist Amber Neben (USA) wieder Weltmeisterin im Einzelzeitfahren geworden. Die bereits 41-Jährige setzte sich bei der Straßenrad-WM in Doha, Katar mit 6 Sekunden Vorsprung vor Ellen van Dijk (Niederlande) durch. Dritte auf der 28,9 km langen Strecke wurde Katrin Garfoot aus Australien (+0:08). Es war bereits die zweite Goldmedaille für die USA am heutigen dritten Wettkampftag.


Weiterer Bericht:
US-Junioren McNulty und Garrison holen WM-Gold und -Bronze im Zeitfahren


Was Armstrong kann, neben Neben auch
Dass Alter nicht vor Schnelligkeit schützt, hatten wir bereits bei Amber Nebens Landsfrau Kristin Armstrong anlässlich der Olympischen Spiele gesehen. Neben konnte in diesem Jahr das Einzelzeitfahren (plus Gesamtwertung) der Route de France sowie die Chrono de Gatineau für sich entscheiden und war Zweite der US-Meisterschaften. Generell erlebt die 41-Jährige, die zum Team BePink gehört, ihre seit Langem stärkste Saison. Sie startete im zweiten von vier Blöcken, in die das 41-köpfige Teilnehmerfeld aufgeteilt worden war. Neben hielt bis zum Schluss die Bestzeit an der ersten Zwischenzeitnahme (km 7,4) sowie an der dritten (km 22,6); am zweiten Messpunkt war Ellen van Dijk vier Sekunden schneller. Die USA konnten sich somit heute insgesamt über drei Medaillen freuen, da McNulty und Garrison zuvor Gold und Bronze bei den Junioren geholt hatten.

Frauen, U23 und U19 im Vergleich
Die Frauen bekamen es mit demselben, nun schon hinlänglich bekannten Zeitfahrparcours wie Junioren und U23 zu tun. Das lädt zu Vergleichen ein, zumal die äußeren Bedingungen – Hitze, Trockenheit, nicht zu viel Wind – sehr konstant blieben. Im "Mixed-Wettbewerb" hätte Marco Mathis, wenig verwunderlich, den Sieg davongetragen (34:08,09), Brandon McNulty wäre Zweiter geworden (34:42,29), Neben hätte Bronze geholt (36:37,04). Sie wäre mit ihrer Zeit bei den Männern U23 Neunundzwanzigste geworden und bei den Junioren sogar in die Top10 gekommen. McNulty hätte in der Nachwuchsklasse Bronze geholt!

Worrack am Ende Siebte
Nun aber zum Wettbewerb der Damen. Es wurde innerhalb der Gruppen im Abstand von anderthalb Minuten gestartet. Die große Leistungsspreizung führte aber dazu, dass es dennoch zu zahlreichen Überholmanövern kam. Die deutsche Meisterin Trixi Worrack zertrümmerte die Bestmarke der bis dahin führenden Britin Hannah Barnes (am Ende Platz 14), ihr Pech war es aber, dass Annemiek van Vleuten und Amber Neben unmittelbar hinter ihr im selben Startblock unterwegs waren. Die niederländische Meisterin schlug Worrack mit einem fantastischen Schlussspurt um nicht weniger als 46 Sekunden, bevor Neben dann noch einmal 25 Sekunden schneller war. Letztlich sollte Worrack aber immerhin Siebte werden – selbst nach ihrem schweren Sturz, der sie eine Niere kostete, ist die 35-Jährige für den BDR immer noch eine Bank.

Garfoots erste WM-Medaille
Amber Nebens Zeit geriet in Gefahr, als Van Dijk sich dem Ziel näherte. Die Weltmeisterin von 2013 und amtierende Europameisterin fuhr aber sichtlich am Anschlag und blieb sechs Sekunden hinter der Bestmarke zurück. Nun bangten die zierliche, kleinwüchsige US-Amerikanerin und die hochaufgeschossene, kräftige Niederländerin rechts neben ihr, ob aus der letzten Startgruppe noch jemand an ihre Leistungen herankäme. Tatsächlich lagen die Russin Olga Zabelinskaya, die Australierin Katrin Garfoot und kurzzeitig vielleicht auch Lisa Brennauer auf Medaillenkurs. Aber nur Garfoot, im vorigen Jahr Vierte, konnte Van Vleuten verdrängen und sich noch in die Top3 schieben.

Van der Breggen bleibt hinter den Erwartungen
Zabelinskaya, die Olympia-Zweite, erzielte die viertbeste Zeit; Ex-Weltmeisterin Brennauer kam mit der Hitze wohl nicht zurecht und platzierte sich als Sechste, 14 Sekunden vor Landsfrau Worrack. Vize-Europameisterin Anna van der Breggen (Niederlande) musste der langen Saison mehr Tribut zollen, wurde nur Dreizehnte. Die Schweizerin Nicole Hanselmann, die beim Start ein Pedal ausklickte, kam auf Platz 29. Eine Teilnehmerin wurde disqualifiziert: Phetdarin Somrat aus Thailand verpasste aufgrund eines Defekts das Startzeitfenster, ging dann mit einem Ersatzrad verspätet auf die Strecke.

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