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Juniorin Elisa Balsamo (ITA) holt nach EM-Silber das Regenbogentrikot

14.10.2016

Juniorin Elisa Balsamo (ITA) holt nach EM-Silber das Regenbogentrikot

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2016 IN DOHA
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Doha, 14.10.2016 – Vize-Europameisterin Elisa Balsamo hat sich in Doha, Katar zur Junioren-Weltmeisterin gekürt. Die 18-jährige Italienerin gewann den Sprint eines ca. 50-köpfigen Pelotons, das nach 74,5 Kilometern noch zusammen war, mit klarem Vorsprung. Skylar Schneider aus den USA wurde Zweite, die Norwegerin Susanne Andersen Dritte.

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"Ein Titel für die Mannschaft"
Elisa Balsamo ist die vierte italienische Siegerin bei der seit 1987 ausgetragenen Juniorinnen-Weltmeisterschaft, nach Alessandra d'Ettore 1996, Eleonora Patuzzo 2007 und Rossella Callovi 2009. Bei der EM vor genau einem Monat, die freilich ein vollkommen anderes Profil aufwies, hatte sie sich noch der Deutschen Liane Lippert geschlagen geben müssen. Auch heute waren die Deutschen sehr aktiv und bis zur Zielgerade recht gut organisiert. Dann aber reichte es nicht zu vorderen Plätzen: Lippert wurde Neunte, Franziska Brauße Siebte.
Susanne Andersen aus Norwegen, Fünfte in Richmond, eröffnete den Schlusssprint, war jedoch zu früh dran. Sie musste noch die US-Amerikanerin Skylar Schneider, die Vierte des Zeitfahrens, passieren lassen. Demgegenüber entwickelte Elisa Balsamo, die den Sprint auf der anderen Straßenseite mustergültig angezogen bekam, eine viel größere Endgeschwindigkeit und stach die anderen scheinbar mühelos aus.
"Das ist nicht nur mein WM-Titel, das ist ein Titel des gesamten Teams und ein Erfolg für den italienischen Frauenradsport", sagte die 18-jährige Landesmeisterin, die bei der WM 2015 bereits Sechste gewesen war, im Siegerinterview.
Karolina Perekitko (Polen), Letizia Paternoster (eine weitere Italienerin), Sandra Alonso (Spanien) und Simone Eg (Dänemark) hießen die noch nicht genannten Frauen in den Top10.

Rennverlauf
Die Juniorinnen mussten zunächst 13,7 Kilometer und dann vier Runden auf dem bekannten 15,2km-Rundkurs auf der Insel "The Pearl" absolvieren. Schon bald nach dem Start ereignete sich ein Massensturz, von dem fast das gesamte Peloton betroffen war. Vorübergehend bildeten sich mehrere Splittergruppen, bis zur ersten Zielpassage waren aber wieder 56 Fahrerinnen (von ursprünglich 82) zusammen. Auch danach versuchten einige, den Anschluss wiederherzustellen, was aber zunehmend schwieriger wurde, da vor allem die Niederländerinnen das Tempo erhöhten. Andere fielen aus dem Feld heraus, aber auch 22 Kilometer vor dem Ziel bestand es aus 57 Teilnehmerinnen. Die meisten Favoriten-Nationen waren noch stark vertreten, abgesehen von Norwegen. Als die Glocke für die letzte Runde ertönte, versuchten die US-Amerikanerinnen alles zusammenzuhalten, unterbanden vereinzelte Attacken sofort. Auch die Deutschen, Italienerinnen und Niederländerinnen spannten sich vorne ein und 53 Fahrerinnen gingen zusammen auf die leicht ansteigende Schlussgerade.

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