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Bahn-EM in Saint-Quentin-en-Yvelines mit wenigen Olympia-Teilnehmern, aber vielen neuen Regeln
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19.10.2016

Bahn-EM in Saint-Quentin-en-Yvelines mit wenigen Olympia-Teilnehmern, aber vielen neuen Regeln

Info: Bahnradsport-Europameisterschaft 2016 in Saint-Quentin-en-Yvelines
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Quentin-en-Yvelines, 19.10.2016 – In der Woche nach der Straßenradsport-Weltmeisterschaft steht nun die Bahnradsport-Europameisterschaft auf dem Programm, die ein kleines Stück westlich der französischen Hauptstadt Paris im „Vélodrome National de Saint-Quentin-en-Yvelines“ stattfindet. Gerade einmal 20 Monate ist es her, dass genau dort die Bahn-WM 2015 ausgetragen wurde. Bei den kontinentalen Titelkämpfen können sich von Mittwoch bis Sonntag junge Fahrerinnen und Fahrer ins Rampenlicht fahren, denn viele etablierte Profis fehlen. Überdies werden einige Neuerungen wie ein Madison für Frauen und ein neues Rennprogramm für das Omnium erstmals angewendet.

Nur wenige Olympia-Stars bei der Europameisterschaft
Die Topstars des Bahnradsports hatten ihre Saison natürlich voll und ganz auf die Olympischen Spiele ausgerichtet, die vor zwei Monaten stattgefunden haben. Die meisten von ihnen werden neben der Europameisterschaft voraussichtlich auch die beiden Weltcups in Glasgow (04.-06.11.) und Apeldoorn (11.-13.11.) auslassen und erst im neuen Jahr bei den Weltcups in Cali (17.-19.02.) und Los Angeles (25.-26.02.) wieder ins Geschehen eingreifen. Nur acht Medaillengewinner von Rio de Janeiro sind in Saint-Quentin-en-Yvelines dabei: der Brite Steven Burke, die Dänen Niklas Larsen, Frederik Madsen und Casper Von Folsach, die Britinnen Katie Archibald und Elinor Barker, die allesamt auf die Mannschaftsverfolgung spezialisiert sind, sowie die russischen Teamsprinterinnen Daria Shmeleva und Anastasiia Voinova. Dadurch erhalten eine ganze Reihe jüngerer Fahrerinnen und Fahrer die Gelegenheit, bei wichtigen Wettkämpfen Erfahrungen und vielleicht sogar Erfolge zu sammeln.

-> Zur Meldeliste mit allen Fahrerinnen und Fahrern

Neue Regeln inklusive einer Revolution des Omniums
Beim UCI Management Committee Meeting in der vorigen Woche hat der Weltverband einige Regeländerungen für den Bahnradsport bekanntgegeben. Die wichtigsten stellen wir kurz vor:

Punkterennen: Im letzten Sprint wird die Punktzahl auf 10-6-4-2 verdoppelt, während alle vorherigen Sprints weiter 5-3-2-1 Punkte wert sind. Für Rundengewinne gibt es unverändert 20 Punkte.

Madison: Das Zweier-Mannschaftsfahren gibt es jetzt nicht mehr nur für Männer, sondern erstmals auch für Frauen. Zudem wird die Punktevergabe analog zu jener des Punkterennens angepasst, d.h. bei der finalen Sprintwertung gibt es doppelte Punkte.

Omnium: Der Vielseitigkeits-Wettkampf besteht nur noch aus vier statt bisher sechs Disziplinen und wird an einem einzigen Tag ausgetragen. Die Zeitfahr-Disizplinen (Einzelverfolgung, 1000/500 m Zeitfahren, fliegender Start) werden ersetzt durch die sogenannten Temporunden. Diese neue Wettkampfform ist bei den Männern 10 km (40 Runden) und bei den Frauen 7,5 km (30 Runden) lang. Mit Ausnahme der ersten 5 Runden gibt es am Ende jeder Runde einen Sprint um 1 Punkt. Rundengewinne sind 4 Punkte wert. Bei einem Rundenverlust scheidet man aus und wird im Rennergebnis entsprechend auf einen hinteren Rang gesetzt. Die Punktevergabe für die Gesamtwertung bleibt bezüglich Scratch, Temporunden und Ausscheidungsfahren unverändert (40-38-36-usw.), hinzu kommen die im abschließenden Punkterennen erzielten Punkte (Sprints und Rundengewinne/-verluste). Die Punkterennen wurden allerdings von 40 auf 25 km bei den Männern und von 25 auf 20 km bei den Frauen verkürzt, so dass es dort entsprechend weniger Sprintwertungen gibt.

Bei der Europameisterschaft werden wie im vergangenen Jahr wieder Ausscheidungsfahren als eigenständige Wettkämpfe ausgetragen, für die offizielle Titel vergeben werden. Bei UCI-Veranstaltungen (Weltmeisterschaft, Weltcups) gibt es dies nach wie vor nicht. Überdies wird am ersten Wettkampf-Tag in Saint-Quentin-en-Yvelines die Steher-Europameisterschaft ausgetragen, für die in diesem Jahr kein eigener Ausrichter gefunden werden konnte.

-> Zum Zeitplan mit den Terminen aller Rennen





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