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Schweizer Gaël Suter ist Scratch-Europameister, Deutsche Grabosch und Engler holen Zeitfahr-Silber
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20.10.2016

Schweizer Gaël Suter ist Scratch-Europameister, Deutsche Grabosch und Engler holen Zeitfahr-Silber

Info: Bahnradsport-Europameisterschaft 2016 in Saint-Quentin-en-Yvelines
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Quentin-en-Yvelines, 19.10.2016 – Sowohl für die Schweiz als auch Deutschland begann die Bahnradsport-Europameisterschaft am Mittwochabend mit erfreulichen Ergebnissen, und auch die Gastgeber konnten im Vélodrome National de Saint-Quentin-en-Yvelines jubeln. Der Eidgenosse Gaël Suter holte sich im Scratch die Goldmedaille, während die BDR-Starter Pauline Grabosch und Eric Engler jeweils Silber in den Zeitfahren über 500 und 1000 Meter erreichten. Engler wurde dabei vom Franzosen Quentin Lafargue besiegt. Die Niederländerin Kirsten Wild verarbeitete ihren Straßen-WM-Frust mit einem Erfolg im Ausscheidungsfahren. Im Finale der Steher-EM gab es Gold und Silber für Deutschland sowie Bronze für die Schweiz.


Vorschau Bahn-EM in Saint-Quentin-en-Yvelines:
Mit wenigen Olympia-Teilnehmern, aber vielen neuen Regeln


Scratch Männer:
Gaël Suter setzt Schweizer Erfolgsserie im Scratch fort

2002 hatte die Disziplin Scratch bei Weltmeisterschaften ihr Debüt gefeiert, die Titel der ersten beiden Jahren schnappte sich der Schweizer Franco Marvulli. Dessen Landsleute scheinen nun mehr und mehr eine Vorliebe für diese Rennform zu entwickeln. Bei der
EM in Grenchen 2015 holte Tristan Marguet Silber und bei der WM 2016 gab es Bronze für Claudio Imhof. Gaël Suter, der jüngst in Rio de Janeiro am olympischen Omnium-Wettbewerb teilgenommen hatte, baute diese Schweizerische Scratch-Erfolgsserie aus und konnte sogar den Europameistertitel realisieren. Dem Tschechen Adrian Teklinski war zuerst ein Rundengewinn geglückt, mit dem er den Sieg sicher gehabt hätte. Doch Suter fasste sich 18 Runden vor dem Ende des 60 Runden langen Rennens ein Herz und machte sieben Runden vor Schluss ebenfalls einen Rundengewinn perfekt. Im Sprintduell um Gold setzte sich der 24-Jährige anschließend gegen seinen Konkurrenten durch. Den Sprint des Hauptfeldes um Platz drei entschied der Niederländer Wim Stroetinga für sich, der Österreicher Andreas Müller und der Deutsche Moritz Malcharek wurden Sechster und Zwölfter.

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500 Meter Zeitfahren Frauen:
Grabosch acht Tausendstel hinter Shmeleva, aber vor Voinova

Die erste Medaillen-Entscheidung der Europameisterschaft von Saint-Quentin-en-Yvelines war im 500 Meter Zeitfahren der Frauen gefallen, bei dem acht Tausendstelsekunden zwischen Gold und Silber entschieden. Die 18-jährige Deutsche Pauline Grabosch, die erstmals an einem großen Elite-Wettkampf teilnahm, sorgte früh für eine starke Richtzeit von 34,318 Sekunden, an der sich sogar Anastasiia Voinova – immerhin Weltmeisterin 2015 und 2016 sowie Europameisterin 2014 und 2015 – die Zähne ausbiss. Die Topfavoritin war 0,165 Sekunden langsamer als Grabosch und schaffte es nur auf den Bronzerang. Allerdings konnte Daria Shmeleva – Voinovas russische Landsfrau, mit der sie in diesem Jahr im Teamsprint WM-Gold und Olympia-Silber holte – mit einer Zeit von 34,310 Grabosch den Sieg noch entreißen.

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Zum Resultat 500 Meter Zeitfahren Frauen

1000 Meter Zeitfahren Männer:
Engler erreicht Silber beim Heimsieg des Franzosen Lafargue

Nach dem 500 Meter Zeitfahren der Frauen stand gleich auch das 1000 Meter Zeitfahren der Männer auf dem Programm, dass den Franzosen einen Heimsieg bescherte. Quentin Lafargue, dem der Kilometer schon jeweils Bronze bei der EM 2014 und der WM 2016 gebracht hatte, errang seine erste Goldmedaille bei internationalen Wettkämpfen der Elite. Mit seiner Zeit von 1:00,685 Minute verwies er Eric Engler um 0,122 Sekunden auf Rang zwei. Der 25-jährige Deutsche wiederholte mit dem Gewinn der Silbermedaille in jener Disziplin, in welcher er 2012 und 2014 deutscher Meister war, den Erfolg seiner jungen Landsfrau Grabosch und bescherte dem BDR das zweite Edelmetall des ersten EM-Abends. Der zweite deutsche Starter Marc Jurczyk fuhr auf den siebten Platz, während sich zwei Tschechen um Bronze stritten: Tomas Babek wurde letztlich vor seinem Landsmann Jiri Janosek Dritter.

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Ausscheidungsfahren Frauen:
EM-Titel als Trost für Wild nach verpasstem Straßen-WM-Gold

Ohne Medaille blieben die deutschsprachigen Nationen am Mittwoch nur im Ausscheidungsfahren der Frauen, das die Deutsche Michaela Ebert unter 17 Teilnehmerinnen auf dem zehnten Platz beendete. Den Sieg erkämpfte sich die Niederländerin Kirsten Wild, die im Duell um Gold die Vorjahressiegerin Katie Archibald aus Großbritannien in die Schranken wies. Dritte wurde vor heimischer Kulisse die Französin Laurie Berthon. Für Wild, die Scratch-Weltmeisterin des Jahres 2015, war es der zweite Titel bei einer Bahn-EM nach dem Punkterennen von 2013 und sicherlich eine kleine Genugtuung dafür, dass sie vier Tage zuvor an ihrem 34. Geburtstag beim
WM-Straßenrennen in Doha den angestrebten Sieg verpasst hatte.

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Steher-Europameisterschaft:
Deutscher Doppelsieg durch Schäfer/Bäuerlein und Schiewer/Gessler

Im Rahmen der Bahn-EM fand am Mittwochabend auch die Steher-Europameisterschaft statt, die normalerweise einen eigenen Austragungsort und -termin hat. In diesem Jahr konnte sich allerdings kein Veranstalter finden, so dass der Wettkampf der Fahrer hinter dern Schrittmacher-Motorrädern mit ins Programm von Saint-Quentin-en-Yvelines aufgenommen wurde. Der Sieg ging an das Gespann Stefan Schäfer und Peter Bäuerlein, die amtierenden deutschen Meister. Rundengleiche Zweite wurden ihre Landsleute Franz Schiewer und Gerhard Gessler. Die Schweizer Giuseppe Atzeni und René Aebi hatten in der ersten Hälfte des einstündigen Finals noch mitgehalten, fielen dann aber noch acht Runden hinter die beiden deutschen Paare zurück und wurden Dritte.





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