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Absa Cape Epic: Das härteste Mountainbike-Rennen der Welt wird dramatisch auf den letzten drei Tagen
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23.03.2017

Absa Cape Epic: Das härteste Mountainbike-Rennen der Welt wird dramatisch auf den letzten drei Tagen

Info: MTB: Absa Cape Epic 2017
Autor: Veranstalter Absa Cape Epic



Scott Young Guns gewinnen 4. Absa Cape Epic Etappe – Favoriten nur 3 Minuten auseinander – Bei den Frauen führen Süss/Stenerhag nach Sieg weiter vor Sabine Spitz/Robyn de Groot

Die letzten drei Tage des 14. Absa Cape Epic versprechen Dramatik pur: die Favoritenteams liegen in einem Zeitkorridor von nur 2.15 Minuten zusammen. Das bedeutet, dass auch bei den folgenden Distanzen von zwei Mal 80 und 100 Kilometer Sekunden entscheidend werden können. Heute hatten bei der Transferetappe von Elandskloof nach Oak Valley die Young Guns von Scott Sram Vollgas gegeben. Gemeinsam mit ihrem Top Team Nino Schurter und Matthias Stirnemann rollten sie zweieinhalb Minuten vor den Gesamtführenden Manuel Fumic und Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) über die Linie. 4:10.00,3 Stunden hatten Andri Frischknecht (SUI) und Michiel Van der Heijden (NED) für die 112 Kilometer und 2150 Höhenmeter benötigt.

Die Gesamtführenden Fumic/Avancini wurden dritte, behielten mit dem Abstand von 2.35,8 Minuten aber ihr gelbes Zebra-Leadertrikot. Zwar hatte man bei dieser wieder etwas längeren Etappe die Marathon-Spezialisten Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy (Investec-Songo-Specialized) vorne gesehen, doch bremste ein Platten das Team desfünffachen Epic-Gewinners aus. Eine aufgeschlitzte Reifenflanke hinten ließ sich nicht abdichten, nach den ersten Flickversuchen verlor Jaros Reifen immer noch Luft und sie mussten einen dritten Stopfen am Schlauchlosreifen anbringen. So verrinnen wertvolle Sekunden und Minuten auf diesem achttägigen Rennen, die am Ende entscheidend sein könnten. "Wir wollten heute eigentlich angreifen und uns ins gelbe Leadertrikot fahren", stellte Schurter fest. "Etwas weniger Dramatik und eine beruhigende Führung unsererseits wäre mir in diesem Fall lieber", meinte der Schweizer schmunzelnd.

"Wir haben nicht wirklich eine Taktik", sagte Olympiasieger und Weltmeister 2016, Nino Schurter im Ziel. "Wir wollen einfach Spaß haben auf der Etappe und heute lief es für beide Teams fantastisch. Der letzte Anstieg war wirklich brutal, dazu auch noch sehr sandig, aber anscheinend haben wir das am besten hingekriegt und konnten uns gemeinsam absetzen."

Zum Glück für die strapazierten Mountainbiker des Epic begann der Tag mit leichter Bewölkung und einigen Graden niedrigerer Temperatur als in den heißen Vortagen. Doch bleibt das Renngeschehen hitzig, alle sind sich einig, dass ein extrem hohes Tempo gegangen wird.

Etappensieger Andri Frischknecht, Schweizer U23 XC Meister und Sohn von MTB-Legende Thomas Frischknecht, überraschte sich selbst. "Bei 112 Kilometern Distanz wollten wir eigentlich nur überleben. Ein Etappensieg ist super. Zusammen mit Nino und Matthias vorne zu fahren ist eine echte Motivation. Der sandige Anstieg war furchtbar, aber da merkten wir, dass wir womöglich ganz vorne im Ziel sein könnten."

"Wir wollten hauptsächlich Susi und Jaro in Schach halten", meinte ein zufriedener Manuel Fumic im Ziel, "der Vorsprung zu Scott Sram war nicht zu klein. Also galt es für uns, mitzuhalten und keine Zeit auf Investec-Songo-Specialized zu verlieren. Ein guter Tag für uns, bis Sonntag sind es noch drei lange Tage und wir wollten nicht alle Körner heute verschießen." Für den Zusammenprall mit einem Film-Motorrad am Vortag hatte die UCI-Kommission nach einem offiziellen Protest des Cannondale Factory Racing Teams Fumic/Avancini eine Zeitgutschrift von 14 Sekunden erteilt. Fumic erlitt eine Prellung am Oberarm, fühlt sich aber fit. "Ich erhole mich schnell", war sein Kommentar.

Zwar kommt Karl Platt von Bulls mit Schweizer Partner Urs Huber immer besser in Fahrt. Doch sind die ursprünglichen Favoriten auch nach einem 7. Etappenplatz mit 18.50 Minuten "nur" auf dem 6. Gesamtrang. "Es wird besser", meinte Platt, "aber das reicht hier natürlich nicht." Ähnlich geht es Topeak Ergons Alban Lakata. "Das Tempo das hier von den Corss-Country-Fahrern vorgelegt wird, ist unglaublich", sagte der Österreicher, der ebenfalls in der Anfangsphase mit Formproblemen zu kämpfen hatte. Mit 25.10 Minuten liegt er mit seinem tschechischen Partner Kristian Hynek auf dem 8. Gesamtrang. Gut schlugen sich erneut Centurion Vaude 2 mit dem Schweizer Nicola Rohrbach und dem Österreicher Daniel Geismayr: Platz 6 und weiterhin Rang 5 der Gesamtwertung. Manuel Fumic hatte seine eigene Meinung, als er von Journalisten gefragt wurde, warum die Cross-Country-Spezialisten vorne liegen. "Tja, wir sind halt einfach die besseren Mountainbiker", meinte Fumic mit einem Grinsen.

Auch bei den Frauen wurde das Duell der Spitzenreiter von einer Reifenpanne beeinträchtigt. "Erst ein Cut überm Auge, heute ein Cut im Reifen", meinte eine humorvolle Sabine Spitz im Ziel. Dadurch musste das Team Ascendis Health die Gesamtführenden Esther Süss (SUI)/Jennie Stenerhag (SWE) vom Team Meerendal CBC ziehen lassen. 3.42,3 Minuten lagen in Oak Valley zwischen den führenden Frauenteams, dadurch stieg der Rückstand von Ascendis Health auf 12.41 Minuten an.

Adelheid Morath und Ariani Lüthi vom Team Spur, favorisiert ins Rennen gegangen, aber in den ersten Tagen mit schlechten Beinen kämpfend, können nun den Speed der Topfrauen einigermaßen halten. 7.37 Minuten später als die Siegerinnen waren sie als 4. im Ziel. Doch der Gesamtrückstand von 50.48 Minuten lässt keine Chance mehr aufs Podium. Vor ihnen liegen HansGrohe Cadence Pro mit Mariske Strauss (RSA) und Annie Last (GBR), die heute dritte waren.

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