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Philipp Walsleben: Platz 7 beim Weltcup in Pilsen (Tschechien)
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25.10.2010

Philipp Walsleben: Platz 7 beim Weltcup in Pilsen (Tschechien)

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Info: Radcross: WELTCUP PLZEN
Autor: Armin M. Küstenbrück (Text & Fotos)
Bericht: Stybar feiert Heimsieg beim Weltcup in Pilsen - Walsleben in den Top 10



Mit einer grandiosen Leistung zeigte der erst 22-jährige Kleinmachnower Radcross-Spezialist auf der anspruchsvollen Strecke in Westböhmen eines der besten deutschen Ergebnisse der letzten fünfzehn Jahre.

Der Kleinmachnower Philipp Walsleben ist erfolgreich in die Cyclo-Cross-Saison 2010/11 gestartet. Nach einem – für ihn selbst eher enttäuschenden – 15. Platz vor einer Woche beim Weltcup-Auftakt im schweizerischen Aigle direkt am Sitz des Weltradsportverbandes UCI konnte der 22-jährige Brandenburger am vergangenen Sonntag deutlich zulegen und sich auf dem trockenen, aber anspruchsvollen Querfeldein-Kurs in der tschechischen Stadt Pilsen den siebten Platz sichern. Das ist nicht nur Walslebens persönliche Bestleistung bei einem Elite-Weltcup, es ist auch das beste Weltcup-Ergebnis eines deutschen Profis seit Januar 2007, als René Birkenfeld in einer Schlammschlacht beim Weltcup-Finale Hoogerheide (Niederlande) die gleiche Platzierung erringen konnte: eine bessere Platzierung deutscher Elite-Fahrer gab es zuvor zuletzt Mitte der Neunziger Jahre in der Ära Mike Kluge. So lange muss man wohl auch in den Annalen zurückgehen, wenn man den Gesamt-Weltcup im Auge hat: auf Platz 9 lag in diesem Jahrtausend noch kein Deutscher. Doch mit solchen Vergleichen kann Walsleben, seines Zeichens immerhin U23-Weltmeister 2009, nichts anfangen: „Ich will zu den Besten gehören. Das war schließlich einer der Gründe, warum ich vor drei Jahren ins Zentrum des Querfeldeinsports nach Belgien gezogen bin.“ Zu den Besten der Welt gehört er spätestens seit vergangenem Sonntag nun auch in der Elite-Klasse: „Eines meiner Saisonziele ist nun erreicht, ich könnte aufhören“, meinte der 22-Jährige augenzwinkernd nach dem Rennen. Doch eigentlich hat er Blut geleckt: „Ein weiteres Ziel für diesen Winter ist, ein größeres Rennen zu gewinnen“, hatte Walsleben zu Beginn der Saison vor wenigen Wochen als Devise ausgegeben. Von so einem Sieg ist er noch ein wenig entfernt, zumindest wenn der heutige Tagessieger, der tschechische Weltmeister Zdenek Stybar, oder Walslebens Mannschaftskollege Niels Albert am Start stehen.

Genau an seiner eigenen Zielvorgabe wäre der Wahlbelgier in den vergangenen Wochen fast verzweifelt: Nach dem guten Start in die Saison – beim Auftaktrennen im belgischen Erpe-Meere Mitte September belegte Walsleben ebenfalls den siebten Rang – beendete er die belgischen Rennen der vergangenen Wochen immer zwischen Platz 10 und 15 und war damit nicht wirklich zufrieden. „Heute habe ich gezeigt, dass ich es doch kann“, freute sich Walsleben daher heute nicht ohne Stolz, aber völlig ausgepumpt im Ziel der westböhmischen Stadt. Dabei hatte er Mitte des Rennens übermotiviert sogar eine Kollision mit seinem eigenen, italienischen Teamkollegen Enrico Franzoi in Kauf genommen, um einen Platz weiter nach vorne zu kommen. Doch Walsleben kämpfte sich wieder heran und konnte in der letzten Runde noch zwei Plätze gutmachen. „Hätte ich früher attackiert als an der letzten Treppe, wäre vielleicht sogar noch ein Platz mehr drin gewesen“, zeigte sich Walsleben trotz seines großartigen Erfolges selbstkritisch. Immerhin konnte er in der siebten und in der letzten von insgesamt elf Runden die beste Rundenzeit für sich verbuchen.

-> Zum Resultat

Ein hartes Programm erwartet Philipp Walsleben am kommenden Wochenende: je ein Rennen der beiden größten belgischen Rennserien GvA-Trofee und Superprestige warten auf den Deutschen Meister: am Sonntag das Superprestige-Rennen in Zonhoven, am Montag (Allerheiligen) das Koppenberg-Cross in Oudenaarde, wegen seines anspruchsvollen Profils eines der Lieblingsrennen des ehemaligen U23-Weltmeisters: „Wäre natürlich super, wenn ich meinen Erfolg dort wiederholen könnte“, freut sich Walsleben schon auf die Herausforderung. Vielleicht tut dann auch die Rippe nicht mehr weh, die er sich vor zehn Tagen bei einem Kirmes-Rennen in Ardooie geprellt hatte: „Heute während des Rennens habe ich sie kaum gespürt“, so Walsleben nach dem Rennen. Aber mit einem solchen Erfolg vor Augen vergisst man leicht die Schmerzen …

Bisherige Ergebnisse in der Saison 2010/11 von Philipp Walsleben (BKCP-Powerplus):
19.09.2010  Erpe-Mere (A2)                              7.
26-09.2010  Neerpelt (Fidea Cyclocross Classics) (A2)  13.
03.10.2010  Namur (GvA Trofee) (A2)                    10.
10.10.2010  Ruddervoorde (Superprestige) (A1)          12.
14.10.2010  Ardooie (A2)                               15.
17.10.2010  Aigle (UCI Worldcup)                       15.
24.10.2010  Pilsen (UCI Worldcup)                       7.





Philipp Walsleben: Platz 7 beim Weltcup in Pilsen (Tschechien)
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