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Annemiek van Vleuten schlägt Anna van der Breggen im WM-Einzelzeitfahren der Frauen
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19.09.2017

Annemiek van Vleuten schlägt Anna van der Breggen im WM-Einzelzeitfahren der Frauen

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2017 IN BERGEN
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bergen, 19.09.2017 - In Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens, ist die vorletzte WM-Entscheidung im Einzelzeitfahren gefallen. Neue Weltmeisterin bei den Damen ist die Niederländerin Annemiek van Vleuten vom Orica-Scott Team. Die 34-Jährige legte die 21,1 Kilometer lange Strecke in weniger als 29 Minuten zurück und unterbot die Zeit ihrer Landsfrau Anna van der Breggen dabei um 12,16 Sekunden. Bronze ging wie 2016 an die Australierin Katrin Garfoot (+0:18,93). Von den deutschsprachigen Fahrerinnen schaffte es keine in die Top10.

Van Vleutens fantastische Nach-Olympia-Saison
Annemiek van Vleuten, ja, das ist die Frau, die bei den Olympischen Spielen im letzten Jahr einen absolut entsetzlichen Sturz hinlegte, nach kürzester Zeit wieder einsatzbereit war und in der laufenden Saison zur Höchstform aufläuft. Sie hat bereits das WorldTour-Rennen La Course by Le Tour de France und zwei Etappen sowie Punkte- und Bergwertung beim Giro d'Italia gewonnen, außerdem zwei Etappen bei der Boels-Dolmans Ladies Tour, des Weiteren Durango-Durango, das Cadel Evans Great Ocean Road Race und einen Teilabschnitt bei der Emakumeen Bira sowie die niederländische Zeitfahrmeisterschaft. Überhaupt erzielte sie viele ihrer jüngsten Siege im Einzelzeitfahren. Dabei war sie immer schneller gewesen als ihre Landsfrau Anna van der Breggen, die zwar die WorldTour-Serie für sich entschied, heute aber wieder einmal an Van Vleuten scheiterte. Von der war übrigens erst gestern zu lesen, dass sie ihren Vertrag bei Orica-Scott um ganze 2 Jahre verlängert hat. Ans Aufhören denkt sie also wohl noch lange nicht, obwohl sie nächsten Monat 35 wird.

Regenschauer über Bergen
Die Frauen befuhren denselben 21,1 km-Parcours wie zuvor die Junioren, inklusive Unterführung, ausleitender Steilkurve, Birkelundsbakken-Anstieg (1,4 km mit max. 9,1%), Kopfsteinpflaster und drei Zwischenzeiten (km 3,2, kam 9,6 km, km 16,7). Die angebliche regenreichste Stadt Europas machte ihrem Ruf diesmal Ehre, es gingen einige Schauer über der Strecke nieder und hinterließen nasse Straßen. Man kann aber nicht sagen, dass irgendeine der Fahrerinnen davon einen Vor- oder Nachteil gehabt hätte. 54 Namen standen auf der Teilnehmerliste, gestartet wurde im Abstand von 90 Sekunden. Anna van der Breggen, die Olympia- und EM-Dritte, rollte gleich als Zweite von der Rampe und legte eine Fahrt hin, die nur noch einmal getoppt werden sollte. Von Annemiek van Vleuten eben, die als Einzige unter der 29-Minuten-Marke blieb (Stundenmittel 43,899 km), womit sie bei den Junioren in den Top20 gelandet wäre.

Neben schafft es nicht in die Top10
Unter den letzten und auf dem Papier favorisierten Starterinnen gab es einige, die den Erwartungen nicht gerecht werden konnten, vor allem Titelveteidigerin Amber Neben. Im Teamzeitfahren hatte sie schon viel Pech gehabt, heute kamen wohl auch noch schwere Beine hinzu, jedenfalls landete die US-Amerikanerin nur auf dem 11. Platz. Damit war sie ein wenig schneller als die zwölftplatzierte Lisa Brennauer, die Weltmeisterin von 2014, der der Parcours in Bergen sichtlich nicht lag. Die Olympia-Zweite Olga Zabelinskaya (Russland) wurde gar nur 23te! Zwei weitere ehemalige Weltmeisterinnen, die amtierende Europameisterin Ellen van Dijk aus den Niederlanden und die Neuseeländerin Linda Villumsen, starteten zwar auch eher verhalten, schafften es aber auf die Plätze 5 und 6 im Ziel. Ganz und gar als Medaillenkandidatin erwies sich wieder einmal die gebürtige Deutsche und eingebürgerte Australierin Katrin Garfoot. Sie hätte beinahe noch Van der Breggen gefährdet, blieb dann aber doch 6 Sekunden hinter der zweitbesten Niederländerin.

Dygert und Uttrup Ludwig stark
Garfoot verdrängte die US-Amerikanerin Chloe Dygert vom Podium, die Junioren-Doppelweltmeisterin von 2015, die einen für ihr Alter hervorragenden vierten Rang belegen sollte. Auch die Dänin Cecilie Uttrup Ludwig, die Gesamtsiegerin der WWT-Nachwuchswertung 2017, schnitt mit Platz 10 hervorragend ab. Noch nicht genannte Fahrerinnen in den Top10 waren Ashleigh Moolman-Pasio (Südafrika) auf Platz 7, Lauren Stephens (USA) auf Platz 8 und die Britin Hannah Barnes auf Platz 9. Die Gastgeber aus Norwegen belegten mit Vita Heine bzw. Thea Thorsen die Ränge 31 und 39. Als zweitbeste Deutsche verbuchte Trixi Worrack den 17. Rang. Die Schweizerinnen Ramona Forchini und Marlen Reusser wurden 26te und 29te. In etwa so stark schnitt auch die Österreicherin Martin Ritter mit Platz 30 ab.

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