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Multitalent Thomas Pidcock: Radcross-Weltmeister gewinnt WM-Einzelzeitfahren der Junioren
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19.09.2017

Multitalent Thomas Pidcock: Radcross-Weltmeister gewinnt WM-Einzelzeitfahren der Junioren

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2017 IN BERGEN
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bergen, 19.09.2017 – Mit Thomas Pidcock hat der amtierende Radcross-Weltmeister der U19-Kategorie WM-Gold im Einzelzeitfahren der Junioren gewonnen. Das 18-jährige britische Multitalent setzte sich in Bergen über 21,1 Kilometer mit fast 12 Sekunden Vorsprung auf den Italiener Antonio Puppio durch. Filip Maciejuk aus Polen wurde Dritter (+0:13,29). Für Deutschland gab es eine weitere Holzmedaille: Juri Hollmann kam auf Platz vier (+0:21,53).

Pidcock eilt von Erfolg zu Erfolg
Die Erfolgsgeschichte des "British Wunderkind" aus Leeds geht weiter. Gibt es irgendetwas, das Thomas Pidcock, Neuzugang im Telenet-Fidea Lions Team von Sven Nys, nicht kann? Jedenfalls bewies der Radcross-Welt- und -Europameister, der heuer auch noch Paris-Roubaix U19 gewann, den GP Rüebliland für sich entschied und britischer Juniorenmeister im Scratch wurde, in Bergen wieder einmal seine enorme Vielseitigkeit. Er ist tatsächlich der erste Junior, der WM-Gold im Einzelzeitfahren in das Land von Bradley Wiggins und Chris Froome holt. Zuletzt (2013) war übrigens ein gewisser Mathieu van der Poel gleichzeitig U19-Weltmeister im Radcross und auf der Straße – aber eben im Straßenrennen und nicht im Einzelzeitfahren. Dass man aber auch Erfolge im Querfeldeinradsport und im Kampf gegen die Uhr gut miteinander verbinden kann, bewiesen zuvor z. B. Lars Boom und Hanka Kupfernagel.

Wright (GBR) vs. Wright (AUS)
Die Junioren mussten einen 21,1 km langen Rundkurs zurücklegen, der identisch war mit der zweiten Runde des U23-Zeitfahrens von gestern. Das heißt, er beinhaltete auch wieder den Birkelundsbakken, einen 1400 m langen Anstieg mit 7,2 % durchschnittlicher und 9,1% maximaler Steigung. Das Wetter gab sich ziemlich grau und regnerisch, aber mehr als ein paar Tropfen fielen letztlich doch nicht. Vor erneut sehr ordentlicher Zuschauerkulisse gingen im Abstand von jeweils 1:30 Minuten 78 Teilnehmer auf die Strecke, die auch alle das Ziel erreichen sollten. Zwischenzeiten gab es nach 3,2, 9,6 und 16,7 Kilometern. Erste Bestzeiten im Ziel setzten der Kasache Yevgeniy Fedorov und der Weißrusse Dzianis Mazur. Dann sorgte ein Zweikampf zwischen Wright und Wright für Spannung. Der Brite Fred Wright war an allen drei Zwischenzeiten schneller als Mitchell Wright aus Australien, aber im Ziel konnte er diesem dann den 1. Platz nicht streitig machen.

Arensman deutlich schneller als Heinschke
Der Nächste, der schneller war als M. Wright, und zwar um eine halbe Sekunde, war der Tscheche Richard Holec. Mit 7 Sekunden Vorsprung übernahm aber kurz darauf der deutsche Meister Leon Heinschke die Führung. Ganze 37 Sekunden schneller als er war anschließend der Niederländer Thymen Arensman, der sich im Laufe des Rennens enorm steigern konnte. Nachdem der Däne Johan Price-Pejtersen den Belgier Ilan van Wilder von Rang drei verdrängt hatte, blieben die Top3 im Ziel längere Zeit stabil. Erst der Australier Sebastian Berwick konnte Arensman schlagen, um fast 4 Sekunden. Schon befand sich aber auch Thomas Pidcock auf der Strecke und ließ mit Bestzeiten an allen Messpunkten aufhorchen. Im Ziel pulverisierte der 18-jährige Brite die Marke von Berwick geradezu. Seine Uhr blieb bei 28:02,15 Minuten stehen, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45,12 km/h entspricht. Zugleich wurde Heinschke endgültig vom Podium geschoben (am Ende belegte er Rang 13).

Leknessund verausgabt sich am Birkelundsbakken
Auch Arensman ereilte wenig später das Schicksal des Deutschen, da der Tscheche Vojtech Sedlacek auf die 3 fuhr. Juri Hollmann, das zweite Ass im Ärmel des BDR, lieferte dann sogar die zweitbeste Zeit ab, die nur 21 Sekunden hinter der von Pidcock lag. Eine Medaille sollte es dennoch nicht geben. Zunächst war der Italiener Antonio Puppio schneller, dann der Pole Filip Maciejuk. Auf Gold hatte jetzt nur noch einer Chancen: Europameister Andreas Leknessund, der ganze Stolz der Gastgeber. Tatsächlich unterbot er Pidcok nach 3,2 und nach 9,6 km ganz leicht (um 1,61 und 1,19 Sekunden), doch am Birkelundsbakken powerte er sich so sehr aus, dass er auf den letzten Kilometern regelrecht einbrach und am Ende froh über den achten Platz sein musste. Die Norweger verbuchten außerdem Rang 18 durch Sören Waerensköld und Rang 47 durch Olav Hjemsaeter. Bester Schweizer war Mauro Schmid auf 22, Landsmann Valere Thiebaud wurde Vierzigster. Die Österreicher Tobias Bayer und Mario Gamper kamen auf Platz 27 und 38.

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