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WM-Double für Pirrone: Italienerin gewinnt auch U19-Straßenrennen
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22.09.2017

WM-Double für Pirrone: Italienerin gewinnt auch U19-Straßenrennen

Info: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2017 IN BERGEN
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Bergen, 22.09.2017 - Fünf Tage nach ihrem Erfolg im WM-Einzelzeitfahren von Bergen hat Elena Pirrone auch im Straßenrennen der Juniorinnen Gold geholt. Die 18-jährige Italienerin setzte sich auf der dritten von vier 19,1 Kilometer langen Runden ab und brachte 12 Sekunden Vorsprung vor ihren Verfolgerinnen ins Ziel. Den Sprint um Platz zwei gewann die Dänin Emma Norsgaard Jörgensen, Bronze ging an Letizia Paternoster und somit ebenfalls an Italien.

Neu im Programm: Salmon Hill
Als die über 90 Juniorinnen aus 38 Nationen an der Start gingen, zeigte Bergen sich von seiner herbstlichen, regnerischen Seite. Teile des Parcours waren von den Zeitfahren her gut bekannt, so der Start-Ziel-Bereich, der Tunnel am Anfang und das Kopfsteinpflaster. Aber etwas war ganz neu, nämlich der sogen. Salmon Hill ("Lachs-Hügel"), ein 1,4 km langer Anstieg mit 6,4 % im Schnitt, im unteren Bereich fast 8 % steil. Er stellte die Hauptschwierigkeit auf diesem auch sonst sehr welligen Kurs dar und musste etwa in der Mitte jeder Runde bewältigt werden. Es standen vier Runden à 19,1 Kilometer an, also insgesamt 76,4 Kilometer.

Norsgaard Jörgensens Solo
Eine der jungen Frauen, die am Ende auf dem Podium stehen sollte, sorgte schon in der ersten Runde für Aufregung. Die Dänin Emma Cecilie Norsgaard Jörgensen - so ihr voller Name - setzte sich in der Abfahrt vom Salmon Hill ab und erzielte innerhalb kürzester Zeit 20 Sekunden Vorsprung, Tendenz steigend. Bei der ersten Zielpassage lag die Vize-Europameisterin 42 Sekunden vor dem von Italienerinnen, Französinnen und Deutschen geführten Hauptfeld. Wenig später fuhren aber einige Fahrerinnen zu ihr hin und brachten die Situation wieder unter Kontrolle. Daher hatten wir ein geschlossenes Peloton, bestehend aus noch 55 Athletinnen, bei der nächsten Zielpassage.

Vorstoß der Zeitfahr-Weltmeisterin
Beim dritten Besuch des Salmon Hill änderte die Situation sich erneut. Die Britin Sophie Wright griff an und wurde von Letizia Paternoster gekontert. Auch Madeleine Fasnacht, Zeitfahr-Bronze-Gewinnerin und Einzelkämpferin aus Australien, ging mit und zog gleich weiter durch. Entscheidend war jedoch erst der Vorstoß von Elena Pirrone auf der Abfahrt. Die Italienerin, deren Zeitfahr-Qualitäten bereits goldprämiert waren, entfernte sich immer weiter von der Konkurrenz, die sich im Wesentlichen in eine größere und eine etwas kleinere Verfolgergruppe aufgeteilt hatte.

16-köpfige Verfolgergruppe
Bei der dritten und letzten Zielpassage lag Pirrone 14 Sekunden vor 16 Fahrerinnen, darunter Fasnacht, Wright, Norsgaard und Paternoster. Hinzu kamen Hannah Ludwig (Deutschland), Anne-Sophie Harsch (Luxemburg), Alena Petchenko und Maria Novolodskaya (Russland), Simone Boilard (Kanada), Olha Kulynych (Ukraine), Jade Wiel, Clara Copponi und Evita Muzic (Frankreich), Caroline Bohe (Dänemark), Georgi Pfeiffer (Großbritannien) und Nicole D'Agostin (Italien). Die zweite Gruppe um Europameisterin Lorena Wiebes (Niederlande) war mit über 1:20 Minuten Rückstand im Prinzip schon geschlagen.

Paternosters fragwürdige Nachführaktion
Am Salmon Hill stieg Pirrones Vorsprung auf über 30 Sekunden, er erhielt jedoch noch einmal einen Dämpfer, als Letizia Paternoster eine Konterattacke von Wright zu vereiteln suchte und die anderen mit sich zog. Auch wenn sie ihrer Teamkollegin vorne damit keinen Gefallen tat, hielt der Schaden sich in Grenzen. Im mittlerweile strömenden Regen konnte die Zeitfahr-Weltmeisterin den Abstand auf einem Flachstück wieder vergrößern. 10 Kilometer vor dem Ziel betrug er 20 Sekunden, auf dem rutschigen Kopfsteinpflasterstück waren es dann 15 Sekunden. Ein bisschen Jubel im Ziel konnte sie sich erlauben, dann realisierte sie das Gold-Double, wie es vor zwei Jahren auch Chloe Dygert gelungen war.

Ludwig auf Platz 15
In der Verfolgergruppe konzentrierte man sich so langsam auf den Schlagabtausch um Silber. Bohe machte die Pace für Norsgaard Jörgensen, die am Ende den Sprint von vorne fuhr und Paternoster auf Platz drei verwies. Novolodskaya wurde Vierte, vor Wiel, Georgi, Copponi, Boilard, Harsch und Muzic. Hannah Ludwig hatte wegen ihres sehr aktiven Rennens zuvor abreißen lassen müssen und wurde 1:40 Minuten zurück Fünfzehnte. Petchenko, Fasnacht und Kulynych finishten nach Stürzen ebenfalls weiter hinten. Die Österreicherin Hannah Gruber-Stadler wurde 33te, die Schweizerin Lara Krähemann 35te. Beste Norwegerin war Thale Kielland Bjerk auf 31.

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