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Meisterschaften in Neuseeland: Roulston holt mit starker Leistung seinen zweiten nationalen Titel
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10.01.2011

Meisterschaften in Neuseeland: Roulston holt mit starker Leistung seinen zweiten nationalen Titel

Info: Nationale Meisterschaften 2011: Neuseeland
Autor: Felix Griep (Werfel)



Christchurch, 10.01.2010 - Von Freitag bis Sonntag fanden in Christchurch die neuseeländischen Meisterschaften statt. Die stärkste Leistung der Titelkämpfe bot HTC-Highroad-Fahrer Hayden Roulston, der sich als Solist das Meistertrikot verdiente. Im Zeitfahren siegte der junge Westley Gough. Die U23-Titel gingen an Michael Vink und Jason Christie, Catherine Cheatley und Sonia Waddell heißen die neuen Landesmeisterinnen.

Roulstons Comeback: Erst zurückgefallen, dann herangekämpft und attackiert
Die Stadt Christchurch, auf der Südinsel Neuseelands gelegen, war in den vergangenen Tagen wieder Schauplatz der Landesmeisterschaften der verhältnismäßig doch eher kleinen Radsportnation. Ganze fünf Neuseeländer finden sich in den Kadern der 18 ProTeams und sie alle erschienen zu den Titelkämpfen: Julian Dean (Garmin-Cervélo), Gregory Henderson (Team Sky), Hayden Roulston (HTC-Highroad), Sam Bewley und Jesse Sergent (beide Team RadioShack). Auch der Titelverteidiger war dabei, Jack Bauer vom Continental Team Endura Racing. Den 15,5 Kilometer langen Rundkurs mussten die 83 Starter, unter denen sich auch die U23-Fahrer befanden, ein Dutzend Mal umfahren. Am schnellsten machte dies Roulston, für den es jedoch zunächst gar nicht gut aussah. Der heute, Montag, 30 Jahre alt gewordene Meister von 2006 verpasste eine zwölfköpfige Ausreißergruppe, zu der er sich im Alleingang zurückkämpfen musste. Dort angekommen griff er zwei Runden vor dem Ende mit dem jungen Michael Vink (Trek-Livestrong) an, den er bald wieder abhängte. So erreichte er mit einer halben Minute Vorsprung auf eine dreiköpfige Gruppe das Ziel, aus der Henderson und Jeremy Yates (Manisaspor Cycling) aufs Podium sprinteten. Vink wurde Vierter, gewann als bester U23-Mann aber den Nachwuchstitel. Im Frauen-Rennen spielte sich die entscheidende Szene schon nach vier der acht Runden ab. Catherine Cheatley, die bereits 2004 und 2006 den Titel holte, fuhr allen Konkurrentinnen davon und erreichte das Ziel über eine Minute vor dem chancenlosen Verfolgerduo mit Serena Sheridan und der Meisterin von 2010 Rushlee Buchanan.

-> Zu den Resultaten der Straßenrennen

Bahn-Spezialisten dominieren die Zeitfahren der Männer
Am Freitag, noch vor den Straßenrennen, fanden die Zeitfahr-Wettbewerbe statt, auf demselben Kurs wie 2010. Sehr vorteilhafte Windverhältnisse sorgten dafür, dass es schnelle Rennen gab und alle Bestzeiten vom Vorjahr unterboten wurden. Westley Gough (Subway-Avanti), der Schnellste der Elite, brauchte 48:50 Minuten für die 40 Kilometer. Gordon McCauley, der nicht an den Start ging, wäre mit seiner letztjährigen Siegerzeit von 50:10 Minuten diesmal nur Fünfter geworden. Der 22-jährige Gough, im letzten Jahr noch Vizemeister der U23, kommt von der Bahn, wo er 2005 bei der Junioren-WM zu Gold in der Mannschaftsverfolgung beitrug. Damals schon an seiner Seite: Jesse Sergent. Die beiden gehören auch heute noch zum neuseeländischen Vierer, der auf dem Weg Richtung Olympia 2012 zuletzt den Weltcup in Cali gewann. Mit 28 Sekunden Rückstand belegte er den zweiten Platz im Zeitfahren. Sprinter Henderson erreichte als Dritter das Podium, knapp vor dem Meister von 2009, Jeremy Vennell. Ebenfalls einen Hintergrund auf der Bahn, er war beispielsweise 2008 Ozeanienmeister im Scratch, hat der 20-jährige Jason Christie, der bei der U23 einen knappen Sieg feierte. Nur neun Sekunden Vorsprung waren es auf Michael Vink, der letztes Jahr Gough das Nachsehen gegeben hatte, sich aber zwei Tage später auch noch über einen Titel freuen durfte.

Ruder-Olympionikin holt Zeitfahr-Gold auf dem Rad
Bei den Frauen hatte Melissa Holt die vergangenen drei Jahre ein Abo auf den Zeitfahr-Titel, welches sie aber nicht weiter verlängern wollte. Ohne die Seriensiegerin bot sich den zuletzt von ihr geschlagenen Frauen eine große Möglichkeit, die Sonia Waddell, die Vize-Meisterin von 2009 zu nutzen wusste. Sie gewann 20 Sekunden vor Jaime Nielsen und 33 Sekunden vor Alison Shanks, die 2006 und 2007 vor der Holt'schen Ära Landesmeisterin war. Ein Blick in die Vergangenheit der siegreichen Waddell zeigt ein interessantes und sportlich vielfältiges Leben der heute 37-Jährigen. Die Tochter eines Rugby-Profis begann als Leichtathletin, startete 1990 bei den Weltjugendspielen über 400 Meter Hürden. Bald wechselte sie aber das Fach und fand ihre Begabung für den Rudersport. Sie nahm sogar an den Olympischen Spielen 2000 und 2004 teil und holte 2001 WM-Silber im Doppelvierer. Seit zwei Jahren betätigt sich die dreifache Mutter nun hauptsächlich im Radsport und da besonders auch im Behindertenbereich. Für die blinde Sportlerin Jayne Parsons, die 2008 in Peking Olympia-Bronze gewann, fungiert sie als Begleitfahrerin im Tandem.

-> Zu den Resultaten der Zeitfahren





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