<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Radcross
Pauwels schlägt Albert bei Weltcup Pont-Château. Kupfernagel hinter Vos Zweite
Suchen </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font> Forum  </font size=2>Radcross</font>
16.01.2011

Pauwels schlägt Albert bei Weltcup Pont-Château. Kupfernagel hinter Vos Zweite

Info: Radcross: WELTCUP PONT-CHATEAU
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Pont-Château, 16.01.2011 - Beim vorletzten Weltcup-Rennen in Pont-Château hat Kevin Pauwels den zweiten Weltcup-Sieg seiner Karriere feiern können. Der 26-Jährige setzte sich im Zielspurt gegen den frischgebackenen belgischen Meister Niels Albert durch, welcher im Gesamtklassement gleichwohl souverän die Führung verteidigt. Sven Nys zeigte sich von seiner Grippe erholt und belegte 40 Sekunden zurück Rang drei. Bei den Frauen holte Hanka Kupfernagel ihr bislang bestes Weltcup-Resultat. Die nun elffache deutsche Meisterin musste sich nur der großen Favoritin Marianne Vos geschlagen geben. In Abwesenheit der vormaligen Spitzenreiterin Katie Compton übernahm Sanne Van Paassen, heute Viertplatzierte, die Weltcup-Führung. Die französischen Gastgeber durften sich über Siege bei Junioren und U23 freuen.


Radcross: Kalender | Statistiken | Weltranglisten | Weltcup | Superprestige | News


Stybars Absage sorgt für Diskussionen
Unter den Teilnehmern, die bei frühlingshaftem Sonnenschein mitten im Januar in Pont-Château, das erstmals den Weltcup-Zirkus beherbergte, an den Start gingen, fehlte ein prominenter Name: Zdenek Stybar verzichtete im Hinblick auf die WM-Titelverteidigung in zwei Wochen auf eine Teilnahme bei der siebten von acht Weltcup-Runden, zumal seine Aussichten auf eine Wiederholung des Gesamtsiegs vom Vorjahr gleich Null sind - eine Entscheidung, für die der Tscheche von der UCI mit ungewöhnlich scharfen Worten gerügt worden war. Auch der eben erst von einem grippalen Infekt genesene Sven Nys kritisierte, pflichtbewusst wie wir ihn kennen, Stybars Teilnahmeverzicht als schlechtes Beispiel. Unbeeindruckt von derlei verbalem Schlagabtausch konnte sich Niels Albert zeigen, der vor einer Woche Nys den belgischen Titel abgenommen hatte, heute aber natürlich im Weißen Trikot des UCI-Weltcup-Leaders an den Start ging. Sein Vorsprung auf den Gesamtzweiten Nys war schon vor Pont-Château relativ komfortabel, doch wollte er sich darauf offensichtlich nicht ausruhen und drängte auf dem hervorragend befahrbaren, größtenteils grasbewachsenen Parcours bald an die Spitze. Lediglich der Gesamtdritte Kevin Pauwels konnte Albert Gesellschaft leisten - und zwar den gesamten Wettkampf über.

Alberts Gesamtsieg noch nicht in trockenen Tüchern
Im merklich ansteigenden Zielbereich verschaffte Pauwels sich den nötigen Vorsprung, um seinen zweiten Weltcup-Sieg perfekt zu machen. Im Dezember 2009 hatte der mittlerweile 26-Jährige in Heusden-Zolder seinen großen Durchbruch gefeiert. Zugleich war es erst Pauwels' zweiter Sieg in dieser Saison, nachdem er sich in Hasselt ebenfalls im Sprint hatte durchsetzen können. Vor einigen Tagen war er in Otegem auf nationaler Ebene erfolgreich gewesen. Für Albert bedeutete das heutige Resultat, dass er den Weltcup-Gesamtsieg nicht vorab in trockene Tücher bringen konnte. Dazu hätte es eines Sieges bedurft. Der Vorsprung des 24-Jährigen auf den jetzt zweitplatzierten Pauwels ist jedoch auch so mit 61 Punkten relativ groß. Nys, der sich aus der riesenhaften Verfolgergruppe heraus den dritten Platz sicherte (+0:40), hat zehn Punkte weniger auf dem Konto als Pauwels und könnte somit - sehr theoretisch - noch in den Kampf um das Weiße Trikot eingreifen. Der jetzt dreifache deutsche Meister Philipp Walsleben hielt sich ebenfalls in der zweiten Gruppe auf und belegte, durch einen Sturz beeinträchtigt, Platz sieben (+0:50), womit er seinen neunten Gesamtrang verteidigen konnte. Anders als geplant verlief das Heimrennen für den französischen Rekordmeister Francis Mourey, der als Viertzehnter nur drittbester Franzose wurde - noch hinter Steve Chainel, dem ein hervorrangender vierter Platz gelang, hinter John Gadret (Platz 8) und Nicolas Bazin (Platz 9). Etwas anderes erhofft hätte sich wohl auch Sven Vanthourenhout, der erstmals seit langer Zeit wieder ins belgische Aufgebot einbezogen worden war, den Wettkampf aber nicht zu Ende fahren konnte. Auch Bart Wellens beendete das Rennen vorzeitig. Eine Leistenverletzung, die der ehemalige Weltmeister sich in Otegem zugezogen hatte, behinderte ihn beim Laufen und Springen über die Maßen.


Weiterer Bericht: Philipp Walsleben fährt knapp am Podium vorbei

Vos holt ersten Weltcup-Sieg, Kupfernagel erstes Podest
Bei den Frauen war zuvor Marianne Vos, Weltmeisterin und seit Neuestem auch niederländische Meisterin, als große Favoritin an den Start gegangen, da die dreifache Weltcup-Siegerin und Gesamtführende Katherine Compton, ähnlich wie Stybar, im Hinblick auf WC-Finale und WM ihr Training nicht unterbrechen wollte. Bis zur Halbzeit hielt Hanka Kupfernagel, seit letzten Sonntag elffache deutsche Cross-Meisterin, mit Vos mit, dann aber musste sie die 23-Jährige ziehen lassen, die mit 24 Sekunden Vorsprung ihren ersten Weltcup-Sieg der Saison einfuhr. Für Kupfernagel war es gleichwohl das bislang beste Resultat in der wichtigsten Rennserie. Christel Ferrier Bruneau, die sich zunächst auch in der Spitzengruppe aufgehalten hatte, bescherte den Gastgebern einen überaus starken dritten Platz (+0:52). Der Niederländerin Sanne van Paassen reichte Rang vier (+1:10), um die Weltcup-Führung zu übernehmen. Ihr Vorsprung auf Compton beträgt 30 Zähler. Nicht dabei war die glücklose Gesamtweltcup-Verteidigerin Daphny van den Brand, die momentan zum wiederholten Mal eine Infektionskrankheit auszukurieren hat.

Voller Erfolg für die Gastgeber in den Nachwuchs-Klassen
Sowohl bei den Junioren wie in der Klasse U23 konnten die Franzosen Heimsiege bejubeln. Bei den Jüngsten war es der bislang noch nicht prominent in Erscheinung getretene Clément Venturini, der im Zieleinlauf einer sechsköpfigen Gruppe, an deren letzter Position sich der neue deutsche Junioren-Meister Silvio Herklotz befand, als Stärkster hervorging. Der niederländische Meister Danny van Poppel wurde Zweiter, Quentin Jauregui holte einen weiteren Podestplatz für die Gastgeber. Die Belgier hatten gar nichts zu melden. Der zweifache Weltcup-Sieger und Gesamtführende Laurens Sweeck profitierte allerdings davon, dass der Gesamtzweite Lars Forster nicht am Rennen teilnahm, und konnte so auch mit dem indiskutablen vierzehnten Rang die Spitzenposition verteidigen. Das Rennen U23 wurde ebenfalls im Sprint entschieden, hier allerdings nur zwischen zwei Männern: Matthieu Boulo, der vor einer Woche bei der französischen Meisterschaft seinen Titel verteidigt hatte, bezwang den niederländischen Europameister Lars van der Haar, welcher im Kampf um den Gesamtsieg bis auf 5 Punkte an Vincent Baestaens herangerückt ist. Der Belgier wurde heute nur Sechster in einer Gruppe, aus der der Italiener Matteo Trentin rechtzeitig davongefahren war, um sich Rang drei zu sichern (+0:33). Der neue deutsche U23-Meister Ole Quast kam gerade noch in die Top 10 (+0:55).

-> Zu allen Resultaten
-> Zu den Weltcupgesamständen

Das dicke Ende der Racross-Saison 2010/11 hat gerade erst begonnen. In Hoogerheide findet in einer Woche das Weltcup-Finale statt; in 14 Tagen kommt es in St. Wendel zum großen finalen Showdown bei der Weltmeisterschaft.





Pauwels schlägt Albert bei Weltcup Pont-Château. Kupfernagel hinter Vos Zweite
Pauwels schlägt Albert bei Weltcup Pont-Château. Kupfernagel hinter Vos Zweite

Zum Seitenanfang von für Pauwels schlägt Albert bei Weltcup Pont-Château. Kupfernagel hinter Vos Zweite



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live