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Niels Albert ist Weltcup-Gesamtsieger. Dritter Einzelsieg zum Abschluss
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23.01.2011

Niels Albert ist Weltcup-Gesamtsieger. Dritter Einzelsieg zum Abschluss

Info: Radcross: WELTCUP HOOGERHEIDE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Hoogerheide, 23.01.11 - In überragender Manier hat sich der belgische Meister Niels Albert den Gesamtsieg im UCI-Radcross-Weltcup 2010/11 gesichert. Auf dem Parcours im niederländischen Hoogerheide, wo er 2009 Weltmeister wurde und auch im Vorjahr nicht zu schlagen war, verwies der 24-Jährige seine gefährlichsten Konkurrenten Kevin Pauwels und Sven Nys auf die Plätze zwei und drei. Zdenek Stybar, der lange Zeit das Rennen bestimmt hatte, wurde Vierter. Der deutsche Meister Philipp Walsleben belegte Platz sieben und bewahrte sich so seinen Top10-Platz in der Gesamtwertung. Der Gesamtsieg bei den Frauen ging an Sanne van Paassen, bei den Junioren an Laurens Sweeck, die beide zuvor schon geführt hatten. Im U23-Weltcup stieß Lars van der Haar vor heimischem Publikum noch an die Spitze vor.


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Stybar für aggressive Fahrweise nicht belohnt
Das Rennen auf dem teils aufgeweichten Wiesen- und Waldboden in Hoogerheide begann mit einer Demonstration neu gewonnener Stärke von Zdenek Stybar (Telenet-Fidea). Der (noch) amtierende Weltmeister, der die letzten zwei Wochen im Trainingslager auf Mallorca verbracht und dafür auf die Weltcup-Runde in Pont-Château verzichtet hatte, legte bis zu einer halben Minute zwischen sich und die Konkurrenz. Doch der Tscheche konnte seinen Husarenritt nicht durchziehen, denn Niels Albert (BKCP-Powerplus) nahm den Fehdehandschuh auf - obwohl ihm Stybar im Hinblick auf den Gesamtsieg eigentlich egal sein konnte und er sich auf abwartende Beobachtung seiner einzig verbliebenen Konkurrenten, des Gesamtzeiten Kevin Pauwels (Telenet) und des Gesamtdritten Sven Nys (Landbouwkrediet), hätte beschränken können. Doch sein Ehrgefühl und sein Temperament trieben den 24-jährigen belgischen Meister nach vorne, als Anführer einer Verfolgergruppe, die Stybar vier Runden vor Schluss einholte. Ein Fahrfehler und Probleme beim Radwechsel raubten dem Weltmeister wohl nicht nur ein gutes Stück seines Vorsprungs, sondern auch einiges an Motivation. Als Vierter landete er letztlich neben dem Podest (+0:37). Albert konnte sich auf der vorletzten Runde von seinen Begleitern lösen, unter denen Kevin Pauwels den stärksten Eindruck machte. Der Sieger von Pont-Château kam noch bis auf 6 Sekunden an Albert heran und empfahl sich als WM-Medaillenkandidat. Sven Nys, dessen Motor seit seiner Grippe-Erkrankung nicht mehr so reibungslos läuft wie zuvor, belegte 32 Sekunden zurück Platz drei.

Hoogerheide bringt Albert erneut Glück. "Walse" Gesamt-Achter
Albert, der somit zum dritten Mal in Folge in Hoogerheide ungeschlagen bleibt (bzw. zum vierten Mal, wenn man seinen U23-Sieg von 2008 hinzuzählt), gewinnt seinen ersten Elite-Weltcuptitel - er war U23-Weltcupsieger 2007 und 2008 - mit starken 71 Zählern Vorsprung vor Pauwels und 86 Punkten Differenz zu Nys. Drei Weltcups hat er in dieser Saison gewonnen - Koksijde, Igorre und den des heutigen Tags -, viermal stand er auf dem Podium. Nur in Kalmthout hatte einen Ausreißer nach unten - sofern man Platz fünf als einen solchen bezeichnen kann. Mit dem belgischen Meistertitel und dem Weißen UCI-Trikot ist die Saison des 24-Jährigen - der zudem die Weltrangliste anführt - uneingeschränkt als Erfolg zu bezeichnen, unabhängig vom Ausgang der Weltmeisterschaft am kommenden Wochenende und trotz der Tatsache, dass die Saison für ihn aufgrund einer Verletzung erst verspätet begann. Einen Erfolg verbuchte heute aber auch Alberts deutscher Teamgefährte Philipp Walsleben, der sich mit Platz sieben im Gesamtweltcup noch um eine Position auf Rang acht (330 Punkte) verbessern konnte. Wie es scheint, ist der dreifache Landesmeister und LiVE-Radsport-Tagebuchautor an der Weltspitze angekommen.

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Compton fünffache Weltcupsiegerin - doch Van Paassen holt Weißes Trikot
Bei den Frauen bewies Katherine Compton, dass man trotz fünf Siegen in Weltcup-Rennen nicht unbedingt Gesamtsiegerin wird. Vor Hoogerheide hatte die US-Meisterin schon Aigle, Koksijde, Kalmthout und Zolder für sich entschieden. Doch ihr Startverzicht in Plzen und Pont-Château kosten Compton das Weiße Trikot - zusammen natürlich mit der Tatsache, dass die Niederländerin Sanne van Paassen heute als Vierte finishte (+0:51) und ihr dieses Resultat zum Gesamtsieg ausreichte. Zehn Punkte mehr als Compton hat Van Paassen auf dem Konto, die so im zarten Alter von 22 Jahren schon einen grandiosen Titel verbuchen kann - dank ihrer Konstanz in den Resultaten, denn siegreich war sie nur in Pilsen. Auch heute gehörte Van Paassen zunächst zur Spitzengruppe mit Compton, der deutschen Meisterin Hanka Kupfernagel und Weltmeisterin Marianne Vos, doch der Tempoverschärfung Comptons musste sie Tribut zollen. Kupfernagel holte 18 Sekunden hinter der Frau in Stars and Stripes den zweiten Platz, womit sie ihr Resultat vom vergangenen Wochenende egalisierte und sich in der Gesamtwertung Platz fünf sicherte. Vorjahressiegerin Marianne Vos musste sich mit Tagesrang drei begnügen (+0:31) und belegt diese Position auch in der Endabrechnung - ein angesichts ihrer stark verkürzten Cross-Saison gleichwohl bemerkenswertes Resultat.

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Laurens Sweeck lässt nichts anbrennen
Bei den Junioren konnte der belgische Meister Laurens Sweeck ähnlich wie sein großer Amtskollege Niels Albert mit einem Sieg in Hoogerheide in Sachen Gesamtwertung alles klar machen. Der 17-Jährige gewann den Schlusssprint vor einem französischen Duo aus Kevin Bouvard und Fabien Doubey. Der deutsche Meister Silvio Herklotz wurde 12 Sekunden zurück starker Vierter. Sweeck, Sieger auch in Koksijde und Kalmthout, holt sich das Weiße Trikot mit 77 Punkten Vorsprung vor Landsmann Daniel Peeters. Der Schweizermeister und Europameister Lars Forster, heute Siebter knapp vor dem Deutschen Yannick Eckmann, verpasst Gesamtrang zwei nur um zwei Pünktchen. Silvio Herklotz ist Gesamt-Elfter.

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Lars van der Haar feiert haar-scharfen Gesamtsieg
Einzig bei der U23 änderte sich der Gesamtführende im letzten Rennen noch. Vincent Baestaens erlebte einen rabenschwarzen Tag und musste mit ansehen, wie Europameister Lars van der Haar ihn vom Thron stieß. Dazu genügte dem erst 19-jährigen (!) Niederländer ein dritter Platz, welchen er im Sprint gegen Matthieu Boulo und den belgischen Meister Joeri Adams erzielte. Für den französischen Nachwuchsmeister Boulo war es schon der zweite Weltcup-Sieg in Folge - während Van der Haar ohne ein Rennen gewonnen zu haben das Weiße Trikot nach Hause tragen darf. Dabei wurde es denkbar knapp: Boulo kommt am Ende auf 219 Zähler, der Niederländer auf 220. Baestaens fiel noch auf Gesamtrang vier hinter Wietse Bosmans zurück. Bester Deutschsprachiger in der Endabrechnung ist der deutsche Meister Ole Quast als 13-ter, der heute knapp die Top 10 erreichte. Sein Landsmann Marcel Meisen hat nur einen Punkt weniger auf dem Konto.

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