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Französischer Podiumssweep zum Auftakt der Radcross-WM in St. Wendel
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29.01.2011

Französischer Podiumssweep zum Auftakt der Radcross-WM in St. Wendel

Info: RADCROSS-WELTMEISTERSCHAFT 2011 IN ST. WENDEL
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



St. Wendel, 29.01.2011 - Mit einem französischen Paukenschlag begannen die Radcross-Weltmeisterschaften in St. Wendel. Auf dem vereisten, gefährlichen Parcours holte Clément Venturini sich als Solist die Goldmedaille, gefolgt von seinen Landsleuten, dem Brüderpaar Loic und Fabien Doubey. Für Top-Favorit Laurens Sweeck, belgischer Meister und Weltcup-Gesamtsieger, blieb nur Rang fünf, noch hinter Vizeeuropameister Jakub Skala aus Tschechien. Bester deutschsprachiger Fahrer war der Schweizer Dominic Zumstein, der sich unmittelbar vor dem deutschen Meister Silvio Herklotz als Siebter positionierte.


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Franzosen demonstrieren Stärke, Schlappe für Belgien
Dass Weltmeisterschaften oft ihren eigenen Gesetzen folgen, ist hinlänglich bekannt und auch die mannschaftliche Stärke der französischen Junioren-Fahrer hatte sich in den vergangenen Wochen des Öfteren gezeigt. So waren vier von ihnen beim Weltcup-Finale in Hoogerheide unter die Top10 gefahren und hatten Clement Venturini und Quentin Jauregui beim Weltcup Pont-Château die Plätze eins und drei belegt. Doch was die Tricolore-Jungs heute auspackten, stellt denn doch eine Überraschung dar. Venturini war dabei, als sich früh im Rennen die erste Favoritengruppe herausbildete und startete noch in der ersten Runde eine Attacke, die nur der Belgier Diether Sweeck zu parieren wusste. Lange konnte Sweeck das Hinterrad des 18-jährige Franzosen jedoch nicht halten, der zu einer Triumphfahrt ansetzte, welche ihm am Ende 16 Sekunden Vorsprung und die Goldmedaille einbringen sollte. In der Verfolgergruppe befanden sich neben dem Brüderpaar Sweeck drei weitere Franzosen, nämlich Quentin Jauregui sowie Loic und Fabien Doubey. Als der Belgier Yorben van Tichelt sich absetzen wollte, gingen die Geschwister Doubey mit. Am Ende konnten die beiden unbedrängt Silber und Bronze unter sich ausmachen, wobei Fabien, der amtierende französische Meister, standesgemäß das Bruder-Sprintduell für sich entschied. Laurens Sweeck, der von allen als haushoher Favorit gehandelt worden war, musste sich im Zieleinlauf noch dem tschechischen Meister Jakub Skala geschlagen geben und belegte "nur" Platz fünf (+ 0:37). Dominic Zumstein holte für die Schweiz überraschend Rang sieben, während sein stärker eingeschätzter Landsmann Lars Forster lediglich auf Platz elf landete. Die Lokalmatadoren Silvio Herklotz und Julian Lehmann wurden Achter respektive Zwölfter.

Der 2,8km-Parcours im saarländischen St. Wendel präsentierte sich gefroren und zum Teil gefährlich glatt. Es kam zu zahlreichen, mitunter raumgreifenden Stürzen, die besonders die belgische Mannschaft beeinträchtigten - vielleicht mit ein Grund für deren überraschend schwaches Abschneiden. Aber auch der Solo-Führende und spätere Sieger Venturini sah sich zweimal auf dem Hosenboden wieder, hatte allerdings genug Vorsprung und Kraftreserven übrig, um die zweite Goldmedaille für Frankreich in der Geschichte der Junioren-WM einzufahren. Sein Vorgänger war Arnaud Jouffroy im Jahr 2008 gewesen.

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