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Frauenradsport Letzte Etappe der Women’s Tour geht an Lepistö, Gesamtsieg an Rivera |
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17.06.2018 | ||
Letzte Etappe der Women’s Tour geht an Lepistö, Gesamtsieg an RiveraInfo: Frauen: OVO ENERGY WOMEN’S TOUR 2018 (2.WWT)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Colwyn Bay, 17.06.2018 – Am Schlusstag der OVO Energy Women's Tour hat Coryn Rivera (Sunweb) alle topografischen Schwierigkeiten überstanden sowie alle gegnerischen Angriffe abgewehrt und somit die Gesamtwertung für sich entschieden. Für die 25-jährige US-Amerikanerin ist es der erste Rundfahrtsieg im Rahmen der Women's WorldTour. Die fünfte und letzte Etappe ging auf das Konto der finnischen Meisterin Lotta Lepistö (Cervelo-Bigla), die am Vortag bereits Zweite gewesen war. Die Rundfahrt endet in Wales Die sogen. Königsetappe hatten die Veranstalter der OVO Energy Women's Tour für den letzten Tag zurückbehalten: 122,6 km zwischen Dolgellau und Colwyn Bay, auf denen eine Bergwertung der Kategorie 2 und eine der Kategorie 1 absolviert werden mussten – der Bwlch-Y-Maen und der Nant Gwynant (das ist Walisisch). Allerdings befanden diese sich im mittleren Teil der Etappe (km 44,5 und 69,6), sodass es gar nicht so einfach werden würde, der endschnellen Coryn Rivera das grüne Leadertrikot noch abzujagen. Nach einer umkämpften Anfangsphase setzten sich nach etwa 22 Kilometern Marta Tagliaferro (Cylance Pro), Emilie Moberg (Virtu Cycling) und Susanne Andersen (Hitec Products), die es am ersten Tag schon einmal probiert hatte, aus dem Feld ab. Wenig später stieß noch die Britin Natalie Grinczer (WNT Rotor) hinzu. An der ersten Sprintwertung betrug der Vorsprung 1:50 Minuten und viel mehr sollten es auch nicht werden. Schon am Bwlch-Y-Maen, der im unteren Teil gigantische 20 % Steigung aufweist, sammelte das Hauptfeld die vier wieder ein. Sunweb bekommt die Situation unter Kontrolle Es herrschte eine große Unruhe im Peloton, zumal die Abfahrt auf regennasser Straße stattfand. Dann konnte erneut eine Fahrerin entkommen: die ehemalige Weltmeisterin Marta Bastianelli (Alé Cipollini), die als Erste den Anstieg zum Nant Gwynant in Angriff nahm. Sie kam auch noch in den Genuss der maximalen Bergpunktzahl am Gipfel, doch das Team Sunweb hatte die Situation nun wieder ziemlich unter Kontrolle und führte schnell nach. Auf den verbliebenen 30 Kilometern, auf denen keine allzu großen Schwierigkeiten mehr lauerten, kam es wie erwartet zu einer allgemeinen Regruppierung. Coryn Rivera nutzte die Chance, den allerletzten Zwischensprint zu gewinnen und so noch einmal 3 Sekunden gutzumachen. 18 km vor dem Ziel setzte Vorjahresgesamtsiegerin Katarzyna Niewiadoma (Canyon SRAM) alles auf eine Karte und griff zusammen und griff zusammen mit Elisa Longo Borghini (Wiggle High5) und Amy Pieters (Boels-Dolmans) an, doch auch Rivera und Teamkollegin Lucinda Brand waren dabei, sodass das Ganze keinen Sinn machte. Becker DNS, D'Hoore DNF Der Wind blies scharf vom Meer her und weitere Fahrerinnen setzten sich ab, doch 3 km vor dem Ziel standen die Zeichen endgültig auf Massensprint. Dabei feierte Lotta Lepistö, die finnische Meisterin beider Disziplinen, ihren ersten Saisonerfolg. Giorgia Bronzini (Cylance Pro) und erneut Marianne Vos (WaowDeals Pro Cycling) mussten sich mit einem Platz auf dem Podium begnügen. Bastianelli wurde trotz ihres Solo-Auftritts noch Vierte. Coryn Rivera finishte auf Platz acht und beendet die Rundfahrt mit einem Vorsprung von 11 Sekunden auf Vos, die Punktwertungsbeste, und 25 Sekunden auf deren Teamkollegin Danielle Rowe, die beste britische Fahrerin. Die Mannschaft WaowDeals liegt außerdem in der Teamwertung vorne. Rivera gewinnt ebenso die Sprintwertung, die Bergwertung geht an Longo Borghini. Zahlreiche Fahrerinnen haben die schwere, ungemütliche und hektische Etappe heute nicht beendet, so etwa die erste Trägerin des grünen Trikots, Jolien D'Hoore (Mitchelton-Scott). Charlotte Becker (Hitec Products), möglicherweise geschwächt durch ihre lange Flucht gestern, trat gar nicht mehr an. Kämpferischste Fahrerin des Tages war Natalie Grinczer, für die gesamte Rundfahrt wurde Maaike Boogaard (BTC City Ljubljana) mit diesem Titel geehrt, die Solo-Ausreißerin der zweiten Etappe, die heute zu Anfang noch einmal wegzukommen versuchte. -> Zum Resultat und allen Endständen In der Gesamtwertung der Women's WorldTour bleibt Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) vorne, obwohl sie in Großbritannien nicht am Start war. Im Übrigen hat sie auch kürzlich mitgeteilt, dass sie auf eine mögliche Titelverteidigung beim Giro d'Italia verzichten wird. Zweite mit 232 Punkten Rückstand ist immer noch Amanda Spratt (Mitchelton-Scott). Deren Teamkollegin Jolien d'Hoore ist auf Rang drei geklettert. Coryn Rivera macht 23 Plätze gut und ist jetzt Gesamtzehnte. |
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