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Klasse Bergzeitfahren bringt Annemiek van Vleuten ins Rosa Trikot des Giro
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12.07.2018

Klasse Bergzeitfahren bringt Annemiek van Vleuten ins Rosa Trikot des Giro

Info: Frauen: GIRO D’ITALIA INTERNAZIONALE FEMMINILE 2018 (2.WWT)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Alpe Gera, 12.07.2018 - Beim Bergzeitfahren im Rahmen der 7. Etappe des Giro d'Italia der Frauen hat Annemiek van Vleuten einen Favoritensieg gefeiert. Die amtierende Zeitfahrweltmeisterin legte die 15 Kilometer hinauf zur Alpe Gera di Campo Moro in 46:06 Minuten zurück, 2:28 Minuten schneller als Ashleigh Moolman-Pasio und 2:54 Minuten schneller als Lucinda Brand. Damit übernahm Van Vleuten auch die Führung in der Gesamtwertung von ihrer Teamkollegin Amanda Spratt, welche 3:26 Minuten zurücklag.

Klettern ab dem ersten Meter
Schlag auf Schlag geht es jetzt beim Giro Rosa. Gestern die erste Bergankunft, heute ein Bergzeitfahren der brutalen Sorte, auf einem buchstäblich ab dem ersten Meter steil ansteigenden Parcours. Auf den 15 Kilometern von Lanzada hinauf zur Alpe Gera di Campo Moro waren 1000 Höhenmeter zurückzulegen. Lediglich die letzten 150 Meter verliefen etwas flacher, ansonsten gab es keinen Moment zum Ausruhen. 142 Frauen nahmen den "Spaß" in Angriff. Martina Fidanza (Eurotarget) sowie zwei Fahrerinnen aus dem FDJ-Team - Roxane Fournier und Moniek Tenniglo - traten nicht mehr an, und gestern hatten u. a. Hannah Barnes (Canyon-SRAM) und Clemilda Fernandes Silva (Conceria Zabri) nicht gefinisht. Das Startintervall betrug zunächst eine Minute, für die besten 10 der Gesamtwertung waren es 2 Minuten. Die Temperaturen waren moderat und der Himmel eher grau als blau, aber zum Glück regnete es nur im Ziel kurz.

Van Vleuten eine Klasse für sich
Topzeiten gab es u. a. von Silvia Valsecchi (BePink), Blanca Moreno (Astana), Anna Christian (Trek-Drops) und Alice Maria Arzuffi (Bizkaia Durango), die es am Ende auf Platz neun schaffen sollte und vor der US-amerikanischen Bergspezialistin Tayler Wiles (Trek-Drops) blieb. Dann purzelten die Bestmarken unaufhörlich: Elisa Longo Borghini (Wiggle High5) war schneller als Arzuffi, Megan Guarnier (Boels-Dolmans) schneller als Longo Borghini und Ashleigh Moolman-Pasio (Cervelo-Bigla) schneller als Guarnier. Die eigentliche Favoritin des Tages wurde im Ziel aber erst noch erwartet: Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott), die nicht nur als eine starke Zeit-, sondern auch als eine spitzenmäßige Bergfahrerin bekannt ist. Man denke nur an ihren Auftritt bei La Course by Le Tour de France im letzten Jahr. Tatsächlich unterbot die 35-jährige Niederländerin die Zeit von Moolman um fast zweieinhalb Minuten und die von Longo Borghini um dreieinhalb Minuten. Eine sehr gute Leistung lieferte auch Lucinda Brand (Sunweb) ab, sie blieb aber um 2:54 Minuten hinter Van Vleuten zurück.

Spratt und Moolman trennt nur 1 Sekunde
Vortagessiegerin Amanda Spratt, die Frau im Rosa Trikot, kam keineswegs als Letzte ins Ziel, weil sie nämlich die zwei Minuten eher gestartete Ruth Winder (Sunweb) unterwegs überholte. Dennoch reichte Spratts Performance nur für den fünften Platz (+3:26), was bedeutet, dass sie die Gesamtführung an Teamkollegin Van Vleuten abtreten musste. Sie ist jetzt Gesamtzweite mit 2:53 Minuten Rückstand, aber Moolman-Pasio liegt nur eine einzige Sekunde dahinter auf Gesamtrang drei. Brand ist Gesamtvierte (+3:01); dahinter beginnt mit Katarzyna Niewiadoma (Canyon-SRAM), der Siebten des Zeitfahrens, die Reihe der Fahrerinnen, welche über vier Minuten Rückstand aufweisen und somit für den Gesamtsieg eigentlich nicht mehr infrage kommen. Die Bergankunft heute zählte als Kategorie 1, Spratt verteidigte jedoch das Bergtrikot vor Van Vleuten. Auch in den anderen Sonderwertungen gab es keine Führungswechsel.

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