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Van Vleuten triumphiert auf dem Zoncolan und steht vor Giro-Gesamtsieg
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14.07.2018

Van Vleuten triumphiert auf dem Zoncolan und steht vor Giro-Gesamtsieg

Info: Frauen: GIRO D’ITALIA INTERNAZIONALE FEMMINILE 2018 (2.WWT)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Monte Zoncolan, 14.07.2018 - Nach einer überragenden Leistung bei der Bergankunft auf dem Monte Zoncolan steht Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott) vor ihrem ersten Giro-d'Italia-Gesamtsieg. Die 35-jährige Niederländerin gewann die 9. Etappe vor Ashleigh Moolman-Pasio (Cervelo-Bigla) und ihrer eigenen Teamkollegin Amanda Spratt und baute ihre Führung in der Gesamtwertung vor der morgigen Schlussetappe weiter aus. Das Teilstück wurde in Tricesimo gestartet und endete nach 104,7 Kilometern auf dem gefürchteten dem Alpengipfel, den bekanntlich schon die Männer im Mai beim Giro zu bezwingen hatten.

Etappensiegerin Vos krankheitsbedingt DNS
Mit der Bergankunft auf dem Monte Zoncolan, einem der schwersten Anstiege des Straßenradsports überhaupt, erreichte der Giro Rosa 2018 nach acht bereits sehr abwechslungsreichen Tagen seinen absoluten Höhepunkt. Die Frauen befuhren den legendären Berg von derselben Seite wie die Männer beim Giro im Mai. Offiziell begann die Kat.1-Bergwertung 11 Kilometer vor dem Ziel. Die durchschnittliche Steigung betrug 11,5 %, die maximale 22 %. Es mussten 1220 Höhenmeter bewältigt werden. Bevor es losging, machte erst mal eine überraschende Nachricht die Runde: Europameisterin Marianne Vos (WaowDeals Pro), die gestern noch so souverän die 8. Etappe gewonnen hatte, war über Nacht erkrankt und trat heute nicht mehr an. Ihr gleich taten es Marta Bastianelli (Alé Cipollini), Jelena Eric (Cylance), Lauren Kitchen (FDJ) und Kirsten Wild (Wiggle High5), die Siegerin der 2. Etappe und zwischenzeitliche Trägerin des Punktetrikots. So betrug die Zahl der Frauen, die in Tricesimo an den Start gingen, genau 130.

Dunkle Wolken und starker Regen am Zoncolan
Der Zoncolan, der beim Giro Rosa erst einmal befahren worden war, nämlich 1997, als Fabiana Luperini gewann, stellte nicht die einzige Bergwertung des heutigen Tages dar. Nach 61 Kilometern gab es bei Bordano eine Kategorie-3-GPM. Hier lag eine Fluchtgruppe vorne, die sich ca. 25 Kilometer zuvor aus dem Staub gemacht hatte, bestehend aus Silvia Valsecchi (BePink), Olena Pavlukhina (BTC City Ljubljana) und der Schwedin Sara Penton (Team Virtu Cycling). Der maximale Vorsprung betrug 2:55 Minuten. Am einzigen Zwischensprint nach 75 Kilometern kam die Gruppe ebenfalls zuerst durch und griff somit alle Bonussekunden ab. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis das Hauptfeld die drei wieder eingefangen hatte und man sich voll und ganz auf den Monte Zoncolan konzentrieren konnte. Es herrschte Gegenwind, der das Unterfangen natürlich nicht einfacher machte, aber immerhin hatte sich das Unterwetter, das kurz zuvor über dem Gipfel und danach auch über dem Peloton niedergegangen war, wieder verzogen.

Merino versucht Moolman und Van Vleuten zu kontern
5,5 Kilometer vor dem Ziel attackierte Ashleigh Moolman-Pasio (Cervelo-Bigla), die Gesamtdritte, aus einer Favoritengruppe heraus, zu der auch die Gesamtführende Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott), Tayler Wiles (Trek-Drops), Cecilie Uttrup Ludwig (Cervelo-Bigla), Amanda Spratt (Mitchelton-Scott) und weitere Fahrerinnen gehörten. Van Vleuten blieb am Hinterrad der Südafrikanerin und zusammen setzten sie sich von den anderen ab. 4 Kilometer vor dem Ziel betrug der Abstand zu Megan Guarnier (Boels-Dolmans), Ane Santesteban (Alé Cipollini), Eider Merino (Movistar), Spratt und der Gesamtzweiten Lucinda Brand (Sunweb) 22 Sekunden. Merino lancierte einen Konter und Spratt ging zunächst als Aufpasserin mit, musste die Spanierin später aber ziehen lassen und fiel zu Brand zurück. Merino machte auf Moolman und Van Vleuten keine Zeit gut, ganz im Gegenteil wurde sie 2,5 km vor dem Ziel von Amanda Spratt wieder eingeholt.

Van Vleuten führt in drei Klassementen
An der 2000-Meter-Marke trat die Gesamtführende an und erwischte Moolman-Pasio auf dem falschen Fuß. Bis ins Ziel fuhr die Niederländerin noch 40 Sekunden Vorsprung heraus. Ihre Teamkollegin Spratt konnte sich gegenber Eider Merino im Kampf um den dritten Platz durchsetzen; die beiden hatten fast 3 (!) Minuten Rückstand. Lucinda Brand wurde mit vier Minuten Rückstand hinter Guarnier Etappensechste und fiel daher auf den vierten Gesamtrang noch hinter Spratt zurück. Ashleigh Moolman ist jetzt Gesamtzweite mit 3:35 Minuten Rückstand auf Annemiek van Vleuten, aber dass sie der Niederländerin den ersten Giro-Gesamtsieg auf der Schlussetappe morgen noch wird streitig machen können, ist sehr unwahrscheinlich , auch wenn kurz vor dem Ziel noch einmal ein Kat.1-Anstieg auf dem Programm steht. Van Vleuten führt weiterhin auch die Bergwertung an und sie hat Platz 1 in der Punktewertung von der erkrankten Vos übernommen.

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