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LiVE-Radsport Favoriten für die Sonderwertungen der Vuelta a España 2018
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23.08.2018

LiVE-Radsport Favoriten für die Sonderwertungen der Vuelta a España 2018

Info: VUELTA A ESPAÑA 2018 (2.UWT) | Rückblick 2017 | Startliste
Autor: boasson



Die dritte große Landesrundfahrt der Saison startet erstmals seit 2010 ohne Chris Froome und Alberto Contador, die das Rennen in der letzten Dekade entscheidend geprägt haben. Damit ist der Weg frei für Überraschungen und neue Gesichter, die sich einen Podiumsplatz oder sogar den Gesamtsieg sichern können. Doch dazu muss man gewisse Eigenschaften verbinden. Man muss im letzten Saisondrittel natürlich noch relativ frisch sein. Dazu ein exzellenter Bergfahrer sein und sich auch in den beiden Einzelzeitfahren akzeptabel schlagen.

Viele Fahrer werden nach einer bescheidenen Tour de France auf Wiedergutmachung aus sein. Zum Beispiel Nairo Quintana, der sein großes Potential bei der Tour nur bei seinem überragenden Etappensieg zeigen konnte, ansonsten aber am Ende für seinen heftigen Sturz bezahlen musste. Oder Richie Porte, der noch vor den Bergen einem Sturz zum Opfer fiel und alle Hoffnungen begraben musste. Auch für Rigoberto Uran gilt das gleiche. Fabio Aru und Thibaut Pinot mussten von Krankheit gebeutelt aufgeben und wollen der Saison eine positive Wendung geben. Die Yates Brüder konnten ihre hervorragende Form beim Giro bzw. der Tour auch jeweils nicht in eine Spitzenplatzierung im Gesamtklassement ummünzen und wollen endlich etwas auf der Habenseite stehen haben.

Auf diese vielen enttäuschten Fahrer warten Fahrer, die sich explizit auf die Vuelta vorbereitet haben und topfit an den Start gehen dürften. Der kolumbianische Kletterstar Miguel Angel Lopez ist an vorderster Front zu nennen. Oder der deutsche Emanuel Buchmann, der einen Top acht Platz in der Gesamtwertung anpeilt. Darüber hinaus warten Überraschungskandidaten, die bei kleineren Rundfahrten brilliert haben und nun auch über drei Wochen ihr Können zeigen wollen.

Neben dem Gesamtwertungskampf dürfen wir noch spannende Sprintentscheidungen und einen verbissenen Kampf um das Bergtrikot erwarten. Auch wenn nicht die gesamte Weltelite dabei sein wird. Doch welche Fahrer „bewerben“ sich in diesem Jahr um die Wertungstrikots? Schauen wir uns die Sprint- und die Bergwertung detailliert an:


Favoriten für die Vuelta a España:
Sonderwertungen | Gesamtwertung


Punktewertung

***** Elia Viviani (Team Quick Step – Floors)
**** Peter Sagan (Team Bora Hansgrohe)
*** Matteo Trentin (Team Mitchelton-Scott)
** Alejandro Valverde (Team Movistar)
* Simon Yates (Team Mitchelton-Scott)

Elia Viviani ist der schnellste Mann am Start und wird – wie schon beim Giro – wieder einige Etappensiege einfahren können. Dies macht ihn automatisch zum großen Favoriten auf das Punktetrikot. Sein ärgster Konkurrent Peter Sagan startet dagegen mit einigen Fragezeichen in die Rundfahrt. Wie hat er sich von der Tour de France mit seinem schweren Sturz wirklich erholt? Sieht er die Spanienrundfahrt nur als Vorbereitung auf die kanadischen Klassiker bzw. die WM und steigt irgendwann in der zweiten oder dritten Woche aus? Mit Matteo Trentin wartet der dritte Sprinter im Bunde, der sich Hoffnungen auf diese Sonderwertung machen kann. Letztes Jahr noch knapp von Chris Froome geschlagen, wird er dieses Jahr womöglich extra motiviert sein.

Neben den drei endschnellen Leuten werden auch wieder die Gesamtwertungsfahrer ein Wörtchen mitreden. Zu wenige Sprintetappen, dazu keine unterschiedlichen Punkte zwischen Sprint und Bergetappen lassen auch den starken Bergfahrern und Puncheuren wieder ein Türchen offen. Dreimal hat Alejandro Valverde das Punktetrikot bei der Spanienrundfahrt bereits gewinnen können. Möglichkeiten dazu hat er auch diesmal wieder. Simon Yates hat mit drei Etappensiegen beim Giro in diesem Jahr aufhorchen lassen. Als starker Puncheur und Bergfahrer ist auch bei dieser Vuelta ähnliches möglich. Reicht das vielleicht sogar für die Punktewertung?

Aus deutschsprachiger Sicht können wir uns vor allem auf Maximilian Wallscheid vom Team Sunweb freuen. Der junge Deutsche hat in dieser Saison schon einige Spitzenergebnisse einfahren können unter anderem ein Etappensieg bei der Tour of Yorkshire. Mit Michael Schwarzmann steht ein weiterer deutscher Sprinter am Start, der schon einen zweiten Etappenplatz bei der Vuelta stehen hat. Gehts diesmal vielleicht sogar noch einen Platz nach oben?



Bergwertung

***** Omar Fraile (Team Astana)
**** Rafal Majka (Team Bora-Hansgrohe)
*** Thomas de Gendt (Team Lotto Soudal)
** Miguel Angel Lopez (Team Astana)
* Simon Yates (Team Mitchelton Scott)

Im Kampf um die Bergwertung dürfen wir altbekannte Namen erwarten. Der Sieger der Jahre 2015 und 2016 wird auch in diesem Jahr wieder der Topfavorit aufs Bergtrikot sein. Omar Frailes Saison verlief mit dem Etappensieg bei der Tour de France ohnehin schon vielversprechend und Möglichkeiten wird es auch diesmal mehr als genug geben. Ärgster Herausforderer könnte Rafal Majka werden, der alle Freiheiten seines Teams genießen dürfte und bei der Tour bereits zweimal das Bergtrikot gewinnen konnte. Auch Thomas de Gendt, der nach Platz vier, acht und fünf im Bergklassement der Spanienrundfahrt endlich den nächsten Schritt machen und die Sonderwertung in Madrid gewinnen möchte. Ähnliches wie für die Punktewertung gilt auch für die Bergwertung. Die Gesamtwertungsfahrer sollte man hier immer im Auge behalten. Insbesondere Miguel Angel Lopez und Simon Yates, die bei den Hügel- und Bergankünften aufgrund ihrer Explosivität viele Punkte einfahren werden.





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